Smishing-Welle nutzt Weihnachten für Banken-Betrug
25.12.2025 - 04:52:12Eine neue Betrugswelle mit gefälschten Rücklastschrift-SMS trifft Bankkunden. Sicherheitsexperten warnen vor raffinierter Technik und geben konkrete Schutzmaßnahmen.
Bankkunden erhalten gefälschte SMS über angebliche Rücklastschriften. Die Betrüger zielen auf Zugangsdaten und TANs ab.
Während der Feiertage schwappt eine neue Welle von SMS-Betrug über Deutschland, Österreich und die Schweiz. Verbraucherschützer und Banken warnen vor gefälschten Nachrichten, die angeblich von der Hausbank stammen. Sie behaupten, eine Lastschrift sei fehlgeschlagen und das Konto nun eingeschränkt.
Stille Nacht, teure Nacht: Die Masche mit der Rücklastschrift
Die Nachricht vibriert am Weihnachtsmorgen auf dem Smartphone. Statt eines Festtagsgrußes droht eine angebliche Bank-SMS mit hohen Gebühren oder einer Kontosperre, wenn nicht sofort gehandelt wird. Der Link in der Nachricht führt zu einer gefälschten Banking-Seite.
Psychologisch ist der Zeitpunkt perfekt gewählt. Nach vielen Weihnachtseinkäufen wirkt die Warnung vor einer geplatzten Zahlung besonders glaubwürdig. Das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale verzeichnete in den letzten 72 Stunden einen sprunghaften Anstieg solcher Meldungen.
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So funktioniert der SMS-Betrug
Die Täter setzen auf Smishing – eine Kombination aus SMS und Phishing. Im Gegensatz zu E-Mails genießen Textnachrichten bei vielen noch immer einen Vertrauensvorschuss.
Die Texte variieren, folgen aber einem klaren Muster:
* “Wichtige Mitteilung: Eine Lastschrift i.H.v. 429,00 EUR konnte nicht ausgeführt werden. Ihr Konto wurde sicherheitshalber eingeschränkt. Entsperrung unter: [Link]”
* “Sparkasse: Rücklastschrift mangels Deckung. Bitte aktualisieren Sie Ihre Daten umgehend, um Gebühren zu vermeiden: [Link]”
Auf der täuschend echten Fake-Seite werden Zugangsdaten, PIN und schließlich eine TAN abgefragt.
Die gefährliche Technik dahinter
Sicherheitsexperten warnen vor besonders raffinierter Technik. Die Betrüger nutzen “Real-Time-Phishing”.
Gibt ein Kunde seine Daten auf der Fake-Seite ein, trägt ein Bot sie sofort auf der echten Bankseite ein. Fordert die Bank dann eine TAN an, leitet die Fake-Seite diese Aufforderung weiter. Bestätigt das Opfer den Vorgang in seiner Banking-App, autorisiert es damit unbeabsichtigt den Zugriff der Kriminellen – oft für eine Überweisung oder die Einrichtung einer digitalen Karte.
Diese Banken sind besonders betroffen
Vor allem Kunden der Sparkassen und Volksbanken erhalten derzeit gefälschte SMS. Doch auch Direktbanken wie die DKB oder ING melden Angriffe.
- Sparkasse: Das Institut warnt explizit vor Nachrichten mit Betreffzeilen wie “Rückmeldung gewünscht”. Banken fordern niemals per SMS zum Anklicken von Links auf.
- Commerzbank: Hier geben Betrüger vor, das “PhotoTAN”-Verfahren müsse reaktiviert werden – verbunden mit der Drohung einer Rücklastschrift.
- Verbraucherzentrale NRW: Ihr Phishing-Radar warnt vor SMS mit dem Stichwort “Kontoeinschränkung”. Die Empfehlung: Solche Nachrichten sofort löschen.
Warum die Feiertage perfekt für Betrüger sind
Die Weihnachtszeit bietet ideale Bedingungen. Bankfilialen sind geschlossen, der telefonische Support oft eingeschränkt erreichbar. Verunsicherte Kunden können Nachrichten kaum prüfen und wollen Probleme schnell lösen.
Hinzu kommt: Die Qualität der Betrugs-Texte hat sich massiv verbessert. Frühere Indikatoren wie Rechtschreibfehler fehlen heute oft. KI-Sprachmodelle sorgen für professionelle, bürokratisch korrekte Formulierungen.
So schützen Sie sich richtig
Sicherheitsexperten und das BSI raten zu klaren Maßnahmen:
- Keine Links anklicken: Banken versenden niemals Links für Bankgeschäfte per SMS.
- Manuell prüfen: Bei Unsicherheit die Banking-App oder Webseite manuell aufrufen – nicht über den Link. Echte Probleme werden im Postfach der Bank angezeigt.
- Push-Benachrichtigungen genau lesen: Steht in der Freigabe-Anfrage “Geräteregistrierung” oder “Überweisung”, obwohl Sie nur Daten aktualisieren wollten? Brechen Sie sofort ab.
- Im Schadensfall: Konto sofort über den Sperr-Notruf 116 116 sperren lassen und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Die Smishing-Welle wird Experten zufolge auch nach Weihnachten anhalten, dann mit neuen Themen wie “Jahresabschluss”. Für 2026 erwarten sie, dass Banken vermehrt auf SMS-unabhängige Authentifizierung setzen. Bis dahin bleibt das Smartphone ein Haupteinfallstor.
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