Smartphone-Sicherheit, Samsung

Smartphone-Sicherheit: Samsung und Apple setzen auf Biometrie-Zwang

29.11.2025 - 00:21:12

Samsung und Apple verschärfen den Schutz ihrer Geräte drastisch. Wer sein Smartphone per USB verbinden will, kommt an Fingerabdruck oder Gesichtserkennung künftig nicht mehr vorbei. Der PIN-Code allein reicht nicht mehr aus.

Die Tech-Giganten rollen derzeit Updates aus, die tief in die Sicherheitsarchitektur eingreifen. Samsungs “Auto Blocker” kappt USB-Datenverbindungen komplett, Apple verlangt Face ID für Computerverbindungen. Die Botschaft ist klar: Biometrie wird zum ultimativen Wächter über die physischen Schnittstellen unserer Geräte.

Mit dem November-Update verschärft Samsung die “Auto Blocker”-Funktion massiv. In der neuen Einstellung “Maximale Beschränkungen” wird der USB-C-Port faktisch für jeglichen Datentransfer deaktiviert. Das Gerät lässt nur noch Strom zum Aufladen durch.

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Die Maßnahme zielt auf Juice Jacking ab – manipulierte öffentliche Ladestationen an Flughäfen oder in Zügen, die Daten abziehen oder Malware installieren. Samsung blockiert im maximalen Modus nicht nur bösartige USB-Geräte, sondern alle USB-Datenverbindungen. Forensische Tools von Strafverfolgungsbehörden oder Kriminellen bleiben draußen.

Android Auto funktioniert nicht mehr

Der Preis für maximale Sicherheit: Kabelgebundenes Android Auto funktioniert nicht mehr. Das Auto wird vom Smartphone als USB-Zubehör erkannt und blockiert. Nutzer müssen sich entscheiden – maximale Sicherheit oder Komfort beim Infotainment.

Sicherheitsexperten werten den Schritt dennoch positiv. Die Verwundbarkeit der USB-Schnittstelle wird endlich ernst genommen.

Apple macht Face ID zur Pflicht

Mit iOS 18.2 ändert Apple grundlegend, wie iPhones mit fremden Computern kommunizieren. Bisher genügte der PIN-Code, um einem neuen PC zu “vertrauen” und Datenzugriff zu gewähren. Künftig verlangt Apple Face ID für den “Diesem Computer vertrauen?”-Dialog.

Die Änderung verhindert Shoulder Surfing effektiv. Diebe, die den PIN-Code ausgespäht haben, konnten das gestohlene iPhone bisher problemlos an einen Computer anschließen und ein Backup aller Daten erstellen. Mit iOS 18.2 ist dieser Weg versperrt: Ohne das Gesicht des Besitzers bleibt die Datenschnittstelle verschlossen – selbst wenn der Code bekannt ist.

Googles KI erkennt Diebstahl-Bewegungen

Google treibt parallel den Rollout seiner “Theft Detection Lock” voran. Die Funktion nutzt Gyroskop und Beschleunigungsmesser, um typische Diebstahlbewegungen zu erkennen – etwa das schnelle Entreißen des Handys und anschließende Flucht per Fahrrad oder Auto.

Sobald die KI einen Vorfall registriert, sperrt sich der Bildschirm sofort. Das Entscheidende: Google erzwingt in vielen Szenarien die biometrische Entsperrung. Ein PIN-Code reicht in Hochrisiko-Situationen nicht mehr aus.

Die Funktion wurde in den letzten Tagen auf immer mehr Geräten via Google Play Services aktiviert. Die Sicherheit reagiert kontextbezogen auf die physische Umgebung, nicht mehr nur auf statische Eingaben.

Reaktion auf veränderte Bedrohungslage

Die zeitgleiche Verschärfung ist eine Reaktion auf Banking-Trojaner wie “ToxicPanda”, die im November für Aufsehen sorgten. Sicherheitsforscher von Cleafy und ThreatFabric warnen vor hochentwickelten Angriffen, die gezielt On-Device-Betrug begehen. Physischer Zugriff auf entsperrte Geräte bleibt ein Hauptvektor für Identitätsdiebstahl.

Warum Biometrie statt PIN? Menschen nutzen schwache Codes (1234, 0000) oder geben sie unter Zwang preis. Biometrische Merkmale sind schwerer zu stehlen. Die Industrie schreibt der Biometrie nun die Rolle der “letzten Verteidigungslinie” zu – insbesondere beim Zugriff auf USB-Schnittstellen.

Was 2025 bringt

Die Integration von Passkeys wird vorangetrieben. Die biometrisch gesicherten Login-Methoden sollen Passwörter vollständig ersetzen. iOS 18.2 kommt im Dezember auf hunderte Millionen iPhones. Google wird die Diebstahlerkennung weiter justieren, um Fehlalarme beim Joggen zu minimieren.

Die größte Herausforderung: Deepfakes. Da Biometrie wichtiger wird, wird der Angriff auf sie attraktiver. Hersteller müssen die “Liveness Detection” verbessern, um zu verhindern, dass KI-generierte Fotos oder Videos die Sensoren täuschen.

Das Smartphone ist kein Kommunikationsgerät mehr, sondern ein digitaler Tresor. Und die Hersteller verriegeln die Türen endlich so, dass nur der rechtmäßige Besitzer sie öffnen kann.

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