Silber, Totale

Silber: Totale Überhitzung?

03.12.2025 - 04:52:31

Der Silberpreis erreicht neue Höchststände, zeigt aber deutliche Überhitzungssignale. Analysten warnen vor einer Konsolidierung trotz fundamentaler Treiber wie Zinssenkungen und physischer Knappheit.

Nach einer atemberaubenden Rallye, die den Silberpreis im Jahr 2025 nahezu verdoppelt hat, treten plötzlich erste Bremsspuren auf. Technische Indikatoren schlagen Alarm und deuten auf einen heißgelaufenen Markt hin, während Analysten vor einer überfälligen Korrektur warnen. Ist das der Beginn eines schmerzhaften Absturzes oder nur das kurze Luftholen vor dem nächsten Rekordsprung auf dreistellige Kurse?

Warnsignale trotz Rekordjagd

Der Markt befindet sich in einem extremen Spannungsfeld. Zwar markierte das Edelmetall heute mit 59,15 USD ein neues 52-Wochen-Hoch, doch die Luft wird dünner. Analysten der Saxo Bank bewerten aktuelle Rücksetzer als “natürliche Marktreaktion” nach dem vertikalen Anstieg. Solange wichtige Unterstützungszonen im Bereich von 54,50 bis 55,00 USD verteidigt werden, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt.

Die Nervosität ist jedoch greifbar. Trotz der starken Schlussnotierung zeigen volatile Intraday-Bewegungen, dass Anleger zunehmend Gewinne sichern wollen. Indikatoren wie der RSI (Relative Strength Index) bewegten sich zuletzt in Bereichen, die klassischerweise als “überkauft” gelten, was die Gefahr einer Konsolidierung erhöht.

Der perfekte Sturm: Vier Preistreiber

Warum explodiert der Preis überhaupt? Es ist eine Mischung aus Geldpolitik und realer physischer Knappheit, die den Kurs antreibt:

  • Zinssenkungs-Wette: Die Märkte rechnen mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent damit, dass die US-Notenbank (Fed) am 10. Dezember die Zinsen senkt. Das schwächt den Dollar und beflügelt zinslose Edelmetalle.
  • Leere Lager: Ein massives Warnsignal kommt aus China. Die Lagerbestände in Shanghai sind seit Jahresbeginn um dramatische 61 Prozent eingebrochen – ein klares Indiz für ein physisches Defizit.
  • Industrie-Hunger: Ob für Solaranlagen oder KI-Chips – die Industrie saugt das verfügbare Silber förmlich auf.
  • Hochzeitssaison: In Indien sorgt eine rekordverdächtige Hochzeitssaison im November und Dezember für einen zusätzlichen Ansturm auf Schmucksilber.

Flucht in “echte” Werte

Besonders auffällig ist die aktuelle Kapitalrotation. Während digitale Assets schwächeln, fließt das Geld zurück in klassische Rohstoffe. Ein bezeichnender Vergleich: Während Silber im laufenden vierten Quartal massiv zulegen konnte, verlor Bitcoin im gleichen Zeitraum rund 24 Prozent an Wert.

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Diese Entkopplung bestätigt den Trend hin zu substanzstarken Assets, was auch durch neue Höchststände beim Kupferpreis untermauert wird. Auch im direkten Duell mit Gold zeigt Silber relative Stärke: Das Gold-Silber-Ratio ist auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr gefallen.

Droht der Kater nach der Party?

Wie viel Luft ist noch nach oben? Experten von Trading Economics sehen das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten bei gut 61,59 USD. Optimisten verweisen sogar auf historische, inflationsbereinigte Höchststände, die theoretisch weit über 100 USD liegen könnten.

Doch Anleger sollten vorsichtig bleiben. Der immense Anstieg der letzten Wochen – mit einem Plus von 23,46 % allein in den letzten 30 Tagen – macht das Metall anfällig für Gewinnmitnahmen. Wer jetzt einsteigt, setzt darauf, dass die physische Knappheit schwerer wiegt als die technische Überhitzung.

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