Silber: Rallye vor dem Aus?

Die Silber-Rallye zeigt erste Risse. Nach der beeindruckenden Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen dreht sich der Wind – und gleich mehrere Faktoren drücken den Edelmetallpreis zurück in die Defensive. Steht die Party für die Silber-Bullen bereits wieder vor dem Ende?

Fed-Politik macht Silber unattraktiv

Die US-Notenbank wird zum größten Bremsklotz für den Silberpreis. Straffere Töne aus den Reihen der Federal Reserve haben die Erwartungen an baldige Zinssenkungen deutlich gedämpft. Das bedeutet konkret: Die Opportunitätskosten für das Halten von zinslosem Silber steigen, während festverzinsliche Anlagen wieder attraktiver werden. Investoren ziehen folglich Kapital aus dem Edelmetall ab.

Die Marktlage wird aktuell von vier zentralen Faktoren dominiert:

• Falkenhafte Geldpolitik: Fed-Mitglieder signalisieren vorsichtige Haltung bei weiteren Lockerungen
• Gedämpfte Zinshoffnungen: Wahrscheinlichkeit für Dezember-Senkung deutlich gesunken
• Massive Gewinnmitnahmen: Verkäufe nach Erreichen wichtiger Widerstandszonen
• Nachlassende Nachfrage: Korrektur nach starker Diwali-gestützter Nachfrage

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Technische Alarmsignale werden lauter

Auch das Chartbild verdüstert sich zusehends. Analysten warnen vor der möglichen Ausbildung eines Doppeltops – einer klassischen Umkehrformation, die auf fallende Kurse hindeutet. Das Scheitern nahe dem Allzeithoch hat den Verkaufsdruck zusätzlich verschärft und die Aufwärtsdynamik der Vorwoche gebrochen.

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Der Silberpreis befindet sich damit in einer kritischen Phase. Nachdem er sich von seinem 52-Wochen-Tief um über 8% erholt hatte, steht nun ein Test wichtiger Unterstützungsmarken bevor. Die hohe Volatilität von fast 35% unterstreicht die Nervosität der Marktteilnehmer.

Kann Silber die aktuelle Abwärtsspirale durchbrechen oder steht den Bullen eine schmerzhafte Korrektur bevor? Die Kombination aus restriktiverer Geldpolitik, einsetzenden Gewinnmitnahmen und angeschlagenem Chartbild spricht eine klare Sprache: Der kurzfristige Trend hat sich gedreht.

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