Silber, Rally

Silber: Rally auf Rekordniveau

13.12.2025 - 08:08:32

Der Silberpreis erreicht neue Rekordstände mit über 120 Prozent Jahresplus. Treiber sind lockere Geldpolitik, ein strukturelles Angebotsdefizit und ein angespannter Terminmarkt.

Silber erlebt derzeit eine außergewöhnliche Preisrally. In kurzer Zeit hat sich der Markt von seinen langjährigen Handelsspannen gelöst und eine neue Bewertungsdimension erreicht. Im Zentrum stehen dabei gleich mehrere Treiber: lockere Geldpolitik, strukturelle Angebotsengpässe und ein zunehmend angespannter Terminmarkt.

Historische Preisbewegung und Marktumfeld

Der Silberpreis hat zuletzt ein neues Rekordniveau erreicht und im Spitzenhandel die Marke von rund 64 US‑Dollar je Feinunze überschritten. Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus auf über 120 Prozent – die stärkste Jahresperformance seit Ende der 1970er-Jahre.

Auch im Vergleich zu Gold fällt die Dynamik auf. Während Gold ebenfalls auf Rekordständen notiert, entwickelt sich Silber noch stärker. Das spiegelt sich im Gold-Silber-Verhältnis wider, das unter 67 gefallen ist und damit den tiefsten Stand seit Mitte 2021 markiert. Historisch lag der langfristige Durchschnitt dieses Verhältnisses eher im Bereich um 53, was aus heutiger Sicht rechnerisch Raum für höhere Silberpreise andeuten würde, falls sich diese Relation wieder annähert.

Wichtige Eckdaten der aktuellen Bewegung:

  • Neues Rekordniveau mit Spitzenkursen über 64 US‑Dollar je Feinunze
  • Jahresperformance von mehr als +120 %, stärkstes Jahr seit über 40 Jahren
  • Kräftige Wochengewinne mit zweistelligen Zuwachsraten
  • Deutlich sinkendes Gold-Silber-Verhältnis auf den tiefsten Stand seit 2021

Damit ist klar: Der Markt preist inzwischen deutlich veränderte Rahmenbedingungen ein.

Geldpolitik als zentraler Kurstreiber

Ein wesentlicher Impuls kommt von der US‑Notenbank. Mitte Dezember wurde der Leitzins erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Noch bedeutsamer für Edelmetalle ist jedoch die geplante Ausweitung der Fed-Bilanz um rund 500 Milliarden US‑Dollar, die von Marktteilnehmern als eine Art verdecktes Quantitative Easing interpretiert wird.

Die zusätzliche Liquidität schwächt tendenziell den Wert papierbasierter Währungen. In diesem Umfeld rücken Sachwerte stärker in den Fokus, wovon insbesondere Edelmetalle profitieren. Silber nimmt dabei eine Sonderrolle ein, weil es sowohl als Wertspeicher als auch als Industriemetall gefragt ist. Diese Doppelfunktion verstärkt die Nachfrage, wenn Investoren einerseits Absicherung suchen und andererseits strukturelles Wachstum in industriellen Anwendungen sehen.

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Strukturelles Angebotsdefizit und Terminmarktdruck

Parallel zur geldpolitischen Komponente wirkt ein physischer Engpass. Laut World Silver Survey befindet sich der Markt im fünften Jahr in Folge in einem strukturellen Angebotsdefizit. Vor allem die Industrienachfrage, getrieben durch Anwendungen wie Photovoltaik, hat Rekordniveaus erreicht.

Hinzu kommt eine angespannte Lage am Terminmarkt. Berichte über eine hohe Überzeichnung von Papierkontrakten deuten auf einen laufenden Short-Squeeze hin. Marktteilnehmer mit Short-Positionen werden zunehmend gezwungen, diese einzudecken, was zusätzlichen Kaufdruck erzeugt. Verstärkt wird dieser Effekt durch Zuflüsse in Silber-ETFs, deren Bestände binnen eines Monats um mehr als 1.100 Tonnen zugelegt haben sollen.

Charttechnisch rücken nach dem Sprung auf neue Hochs nun Unterstützungszonen im Bereich um 60 US‑Dollar in den Vordergrund. Mehrere Banken, darunter Bank of America und BNP Paribas, haben ihre Zielmarken bis 2026 bereits in eine Spanne von 70 bis 100 US‑Dollar angehoben. Damit greifen sie die Kombination aus strukturellem Defizit, robuster Industrienachfrage und expansiver Geldpolitik auf.

Ein Markt in neuer Größenordnung

Der Silbermarkt hat sich deutlich von früheren Handelsspannen gelöst und bewegt sich inzwischen in einem Umfeld, das durch rekordhohe Nachfrage, ein fortgesetztes Angebotsdefizit und eine sehr lockere Geldpolitik geprägt ist. Halten Fed-Liquidität, industrielle Nachfrage und Terminmarktdruck an, bleibt ein Preisniveau deutlich über den alten Spannen eine realistische Perspektive für die kommenden Jahre.

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