Shell Aktie: Kampf gegen den Ölpreis

Während der Ölpreis auf Talfahrt geht, setzt Shell auf zwei klare Strategien: Aktienrückkäufe für die Aktionäre heute und milliardenschwere Gas-Projekte für das Wachstum von morgen. Doch kann der Energieriese damit den Abwärtstrend bei den Rohstoffpreisen ausgleichen?

Aktienrückkäufe als Rettungsanker

In unsicheren Zeiten setzt Shell voll auf die Rückkehr von Kapital zu seinen Aktionären. Das Unternehmen kaufte allein am 14. Oktober 1,65 Millionen eigene Aktien zurück – Teil eines umfangreichen Programms, das bis zum 24. Oktober läuft. Diese aggressive Rückkaufstrategie soll Vertrauen signalisieren und den Kurs stützen, während der Energiemarkt unter Druck gerät.

Milliarden-Wette auf Flüssiggas

Gleichzeitig positioniert sich Shell für die Zukunft mit einer entscheidenden Investition: Das Unternehmen gab grünes Licht für das HI-Gasprojekt vor der Küste Nigerias. Diese milliardenschwere LNG-Initiative soll bis zu 350 Millionen Kubikfuß Gas täglich fördern und treibt Shells ambitioniertes Ziel voran: 4-5 Prozent jährliches Wachstum bei LNG-Volumen bis 2030.

Ölpreis-Crash belastet Geschäft

Doch die größte Herausforderung kommt von außen: Der Brent-Ölpreis ist auf unter 62 US-Dollar pro Barrel gefallen – ein Mehr-Monats-Tief. Verantwortlich ist eine drohende globale Ölschwemme, getrieben durch hohe Produktion außerhalb der OPEC+ und einen starken US-Dollar. Diese Entwicklung bedroht zwangsläufig die Profitabilität des gesamten Öl- und Gassektors.

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Kann Shells Doppelstrategie aus sofortigen Aktionärsvergütungen und langfristigen Gas-Investitionen den Konzern durch diese stürmische Phase manövrieren? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Plan aufgeht.

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