Saudi Aramco Aktie: Am Abgrund

Die Aktie des Ölgiganten kämpft sich an ihrem 52-Wochen-Tief entlang. Heute verliert das Wertpapier weitere 0,3 Prozent und notiert bei 23,53 SAR ? nur hauchdünn über dem Jahrestief von 23,42 SAR. Um das Dezember-Hoch von 29,00 SAR wieder zu erreichen, müsste der Titel satte 23,25 Prozent zulegen. Doch die aktuellen Belastungen sind massiv.

Ein schwerer Schlag für Aramco: Die Einstellung der Rohöllieferungen an Nayara Energy. Zusammen mit dem irakischen Partner SOMO stoppte der Konzern die Verkäufe an den indischen Raffineriebetreiber. Grund sind EU-Sanktionen gegen die russisch kontrollierte Nayara Energy.

Die Konsequenzen sind brutal: Nayara bezog im August ausschließlich russisches Öl und reduzierte die Betriebskapazität in Vadinar um 70-80 Prozent. Aramco verliert damit monatlich etwa 1 Million Barrel Absatz ? ein deutlicher operativer Rückschlag.

Quartalszahlen enttäuschen

Die im August vorgelegten Zahlen für Q2 und H1 2025 unterstreichen die Schwächephase:

• Nettogewinn Q2 2025: 85,02 Mrd. SAR (22,67 Mrd. USD) ? deutlich unter Vorjahr (109,01 Mrd. SAR)
• Umsatzrückgang: Von 425,71 Mrd. SAR auf 378,83 Mrd. SAR
• Halbjahresgewinn: 182,57 Mrd. SAR (48,68 Mrd. USD) vs. 211,28 Mrd. SAR im Vorjahr
• Verschuldungsgrad: Steigt von 5,3% auf 6,5%

Haupttreiber waren niedrigere Rohölpreise und schwächere Margen bei raffinierten Produkten. Immerhin: Die Dividendenzahlung bleibt mit 21,1 Mrd. USD Basisplus 0,2 Mrd. USD Leistungsdividende stabil.

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Lichtblick LPG ? aber reicht das?

Während Ölpreise schwächeln, hält Aramco bei Flüssiggas die Linie: Die September-Preise für Propan (520 USD/Tonne) und Butan (490 USD/Tonne) blieben unverändert. Eine kleine Insel der Stabilität in stürmischer See.

Kann die erwartete Dividende von 1,32 SAR je Aktie Anleger beruhigen? Oder wiegen die operativen Rückschläge und geopolitischen Risiken schwerer? Die nächsten Quartalszahlen am 4. November werden hierzu erste Antworten liefern. Bis dahin dominiert die Abwärtstendenz.

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