Samsung-Schachzug, Updates

Samsung-Schachzug: Sieben Jahre Updates für Mittelklasse

17.11.2025 - 13:32:12

Samsung erweitert die siebenjährige Update-Garantie auf Galaxy A-Modelle und Tablets, während Google den Update-Rhythmus für ältere Pixel-Geräte verlangsamt.

Samsung weitet seine Garantie für siebenjährige Sicherheitsupdates auf ausgewählte Mittelklasse-Geräte aus. Was bisher Premium-Modellen vorbehalten war, erreicht nun auch bezahlbare Smartphones – ein Paukenschlag für die gesamte Branche.

Die südkoreanischen Hersteller haben stillschweigend die offiziellen Geräteseiten aktualisiert: Das Galaxy A36, A56 sowie die Tab-A11-Serie erhalten Sicherheitspatches bis 2032. Damit ziehen Mittelklasse-Geräte mit den Flaggschiffen gleich, zumindest was die Sicherheit angeht. Bei großen Android-Versionssprüngen bleiben es sechs Jahre – doch die Update-Garantie setzt neue Maßstäbe in einem Segment, das bislang nach vier bis fünf Jahren im Software-Nirwana verschwand.

Die Rechnung ist klar: Samsung positioniert Software-Langlebigkeit als Kaufargument quer durch alle Preisklassen. Für Konkurrenten wird die Luft dünner. Wer kann es sich noch leisten, beim Support zu knausern?

Anzeige

Viele Android-Nutzer unterschätzen, welche Risiken entstehen, wenn Updates oder Sicherheitseinstellungen vernachlässigt werden. Gerade jetzt, wo Hersteller länger Patches liefern, lohnt es sich, das Gerät richtig abzusichern. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android – mit Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen zu App‑Rechten, Backup, Update‑Kontrolle und Schutz vor Schadsoftware. Schützen Sie Ihre Daten und verlängern Sie die Nutzungsdauer Ihres Handys. Jetzt kostenloses Android-Sicherheitspaket anfordern

Google rüstet nach – und schraubt zurück

Der Android-Pionier selbst bekräftigt sein Versprechen: Pixel 8 und neuere Modelle bekommen sieben Jahre lang OS- und Sicherheitsupdates. Das November-Update 2025 bringt verfeinerte Systemdienste und eine bemerkenswerte Sicherheitsfunktion: Notrufe können künftig Live-Video übertragen und Rettungskräften wichtige Echtzeitinformationen liefern. Eltern, die Family Link nutzen, werden nun klarer gewarnt, bevor der Zugang zu KI-Features wie Gemini für verwaltete Konten gesperrt wird.

Doch Google nimmt auch den Fuß vom Gas. Die Pixel-6- und Pixel-7-Serien, formal noch im Support-Fenster, wechseln offenbar von monatlichen zu vierteljährlichen Updates. Das Versprechen bleibt bestehen, der Rhythmus aber verlangsamt sich für ältere Hardware. Ein Zugeständnis an begrenzte Ressourcen?

In einem anderen Kapitel ruderte Google nach Entwickler-Protesten zurück: Der umstrittene Verifizierungszwang für App-Sideloading wird entschärft. Ein erweiterter Modus erlaubt erfahrenen Nutzern weiterhin die Installation nicht verifizierter Apps – mit deutlicheren Risiko-Warnungen als Kompromiss. Die Offenheit des Android-Ökosystems bleibt gewahrt.

Android 16 erreicht die Hersteller-Riege

Jenseits der Pixel-Welt rollt Android 16 an. Oppo und Vivo haben ihre Zeitpläne vorgelegt: ColorOS 16 versorgt seit Anfang November Oppos Flaggschiffe wie die Find-N5- und Find-X8-Serien. Die Reno-14/13-Reihe und das Pad 3 Pro folgen im Laufe des Monats, ältere Modelle im Dezember und ersten Quartal 2026.

Vivo startete Anfang November in Indien mit OriginOS 6 für die X200-Serie. Die X100-Geräte folgten Mitte des Monats. Im Dezember weitet sich die Verteilung auf V- und T-Serien aus, die große Welle kommt in der ersten Jahreshälfte 2026.

Huaweis Sonderweg: Android-Apps auf neuem System

Abseits des Mainstreams verfolgt Huawei seine eigene Strategie. Alle neuen Geräte 2025 laufen mit HarmonyOS NEXT – komplett ohne Android-Unterbau. Doch den Bruch mit der Android-App-Welt vollzieht Huawei nicht radikal: Der Emulator “EasyAbroad” in der AppGallery ermöglicht das Ausführen populärer Android-Apps. Ein pragmatischer Schachzug, der die größte Hürde beim Aufbau eines neuen Ökosystems umschifft und Nutzern den Umstieg erleichtert.

Was bedeutet das für Käufer?

Die Smartphone-Branche erlebt einen Paradigmenwechsel. Die Frage verschiebt sich von “Wie schnell?” zu “Wie lange?”. Sieben Jahre Support verwandeln ein Gerät von der Wegwerf-Elektronik zur mittelfristigen Investition. Upgrade-Zyklen dehnen sich, Elektroschrott könnte sinken.

Doch der Markt spaltet sich: Hersteller ohne vergleichbare Update-Versprechen verlieren an Boden, besonders im Mittelklasse-Segment, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis zählt. In Deutschland dürfte das besonders ins Gewicht fallen – schließlich dominieren hier Samsung, Apple und Google, während chinesische Marken um Anteile ringen.

Der Wettlauf um Software-Support ist eröffnet. Weitere Hersteller werden nachziehen müssen oder im Niemandsland versinken. Das neue Prestigerennen: Nicht das dünnste Gehäuse, sondern die längste Update-Garantie.

Anzeige

PS: Sie möchten die neuen Update‑Versprechen voll ausnutzen und Ihr Gerät länger sicher nutzen? Der Gratis‑Ratgeber erklärt fünf leicht umsetzbare Maßnahmen – von automatischen Patch‑Checks über sichere App‑Berechtigungen bis zu Backup‑Tricks für den Notfall. Gerade bei wichtigen Funktionen wie Notruf‑Features lohnt es sich, die richtigen Einstellungen zu kennen. Die Schritt‑für‑Schritt-Anleitungen sind speziell für Alltagsnutzer formuliert und per E‑Mail verfügbar. Jetzt kostenlosen Android‑Schutz herunterladen

@ boerse-global.de