Rohmilch-Hype: Experten warnen vor gravierenden Gesundheitsrisiken
18.11.2025 - 06:39:12Social Media preist Rohmilch als Wundermittel an. Doch Gesundheitsbehörden schlagen Alarm: Unbehandelte Milch birgt lebensbedrohliche Gefahren. Aktuelle Krankheitsausbrüche befeuern die Debatte zwischen Natur-Fans und Wissenschaftlern.
Wie gefährlich ist der Trend wirklich? Ein Blick auf die Fakten zeigt: Die unsichtbaren Risiken überwiegen die vermeintlichen Vorteile bei Weitem.
Rohmilch durchläuft keine Pasteurisierung – die Keime bleiben am Leben. Während des Melkens oder der Lagerung können krankmachende Bakterien in die Milch gelangen und sich explosionsartig vermehren.
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Die gefährlichsten Erreger im Überblick:
- Campylobacter: Löst schwere Durchfallerkrankungen aus, dokumentierte Ausbrüche auf Bauernhöfen
- Salmonellen: Verursachen heftige Magen-Darm-Infektionen
- STEC/EHEC: Führen zu blutigen Durchfällen, können akutes Nierenversagen auslösen
- Listerien: Lebensgefahr für Schwangere – Risiko für Fehl- und Totgeburten
- FSME-Virus: In seltenen Fällen durch Rohmilch übertragen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt eindringlich: Für Kleinkinder, Schwangere, ältere Menschen und immungeschwächte Personen kann eine Infektion tödlich enden.
Die Nährstoff-Lüge: Was bleibt nach der Pasteurisierung?
Befürworter behaupten, Erhitzen zerstöre wertvolle Enzyme und Vitamine. Die Realität sieht anders aus: Kalzium und Eiweiß bleiben nahezu vollständig erhalten. Lediglich einige B-Vitamine nehmen minimal ab.
Wissenschaftliche Belege für die angepriesenen Wunder-Effekte? Fehlanzeige. Studien zu Allergie-Schutz bei Kindern liefern widersprüchliche Ergebnisse. Behauptungen über bessere Verdauung oder reinere Haut entbehren jeder Grundlage.
Strenge Regeln – trotzdem gefährlich
Deutschland reguliert den Rohmilch-Verkauf strikt. Die Abgabe ist nur “ab Hof” erlaubt, etwa über Milchtankstellen. Der Warnhinweis “Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen” muss gut sichtbar sein.
Eine Ausnahme bildet Vorzugsmilch unter verschärften Hygieneauflagen. Doch selbst hier warnt das Robert Koch-Institut: Ein Restrisiko bleibt immer bestehen.
Warum der Trend trotzdem boomt
Der Rohmilch-Hype speist sich aus der Sehnsucht nach unverarbeiteten, regionalen Produkten. Verbraucher schätzen den direkten Kontakt zum Erzeuger. Die Kehrseite: Umfragen zeigen, dass die Gesundheitsrisiken massiv unterschätzt werden.
Kein Wunder also, dass Lebensmittelexperten alarmiert sind. Die Pasteurisierung wurde im 19. Jahrhundert nicht ohne Grund eingeführt – sie stoppte die Ausbreitung von Tuberkulose und revolutionierte die Lebensmittelsicherheit.
Was Verbraucher jetzt wissen müssen
Wer Rohmilch trinken will, muss sie zwingend abkochen. Nur so werden gefährliche Keime abgetötet. Besonders gefährdete Personengruppen sollten komplett auf unbehandelte Milch verzichten.
Die Debatte zwischen Natürlichkeit und Sicherheit wird weitergehen. Doch die wissenschaftliche Faktenlage ist eindeutig: Ohne Keimreduktion bleibt Rohmilch ein mikrobiologisches Russisch-Roulette. Gesundheitsbehörden setzen deshalb weiter auf intensive Aufklärung – bevor der nächste Ausbruch Schlagzeilen macht.
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