Rocket Lab Aktie: Neutron-Schub
12.12.2025 - 09:00:31Rocket Lab qualifiziert zentrales Bauteil für Neutron-Rakete und profitiert von Sektoroptimismus durch SpaceX-Börsengangpläne. Der Kurs notiert im Aufwärtstrend.
Rocket Lab rückt mit seinem Neutron-Raketenprogramm einen wichtigen Schritt näher an den Erstflug. Ein technischer Meilenstein beim neuartigen Fairing-Design trifft auf frische Fantasie im gesamten Raumfahrtsektor durch IPO-Gerüchte rund um SpaceX. Zusammen sorgt das für eine Neubewertung der Story – weg von bloßer Vision, hin zu nachweisbarer Umsetzung.
Technischer Durchbruch beim „Hungry Hippo“
Auslöser der jüngsten Kursbewegung ist die bestätigte Qualifikation des Fairings für die Neutron-Rakete, intern „Hungry Hippo“ genannt. Dieses Bauteil hat die umfangreichen Abnahmetests bestanden und wird nun zum Startkomplex im US-Bundesstaat Virginia transportiert.
Das Fairing ist zentral für das Wiederverwendungskonzept von Neutron: Die beiden Hälften bleiben am ersten Raketenstadium befestigt und werden nicht wie üblich über dem Meer abgeworfen. Damit zielt Rocket Lab direkt auf zwei entscheidende Stellschrauben des Geschäftsmodells: höhere Startfrequenz und niedrigere Kosten pro Flug – genau jene Faktoren, mit denen SpaceX den Markt dominiert.
Durch den erfolgreichen Test sinkt das Risiko, dass sich der ambitionierte Zeitplan verzögert. Der Erstflug von Neutron ist weiterhin für 2026 angepeilt, und die Qualifikation eines so wichtigen Strukturteils gilt in der Branche als belastbarer Indikator für den Gesundheitszustand eines Raketenprogramms.
SpaceX-IPO-Gerüchte befeuern Sektor
Parallel erhält der gesamte Raumfahrtsektor Rückenwind: Berichten zufolge bereitet SpaceX einen Börsengang für 2026 vor – mit einer möglichen Bewertung von über 1,5 Billionen US-Dollar. Das verändert die Wahrnehmung der Branche spürbar.
Viele Marktteilnehmer sehen Rocket Lab als wichtigste börsennotierte Alternative zu SpaceX im Bereich Trägerraketen und Raumfahrtsysteme. Die Kombination aus begrenzter Auswahl an reinen Raumfahrt-Titeln und wachsender Aufmerksamkeit für das Segment führt zu einer Neubewertung solcher Werte. Rocket Lab profitiert direkt von diesem „Vergleichseffekt“ und der gestiegenen Risikobereitschaft für Wachstumsstories im All.
Ein zusätzlicher Anker für die Story sind die jüngst bestätigten Umsätze: Für das dritte Quartal meldete Rocket Lab Erlöse von 155 Millionen US-Dollar. Das unterstreicht, dass neben der Entwicklung von Neutron bereits heute ein skalierbares Geschäft im Bereich Space Systems läuft.
Bewertung, Analysten und Kursbild
Die Kombination aus technischem Fortschritt und Sektor-Fantasie spiegelt sich im Kurs deutlich wider. Gestern schloss die Aktie bei 63,73 US-Dollar und liegt damit rund 19 % über ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 53,23 US-Dollar. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf über 150 %, der Titel notiert damit klar in einem Aufwärtstrend.
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Analysten haben auf die jüngsten Entwicklungen reagiert. Nach der Bestätigung der Q3-Umsätze und den Fortschritten bei Neutron haben Häuser wie Roth/MKM, Stifel und KeyBanc ihre Modelle überarbeitet und Kursziele im Bereich von 75 US-Dollar ausgerufen. Im Mittelpunkt steht dabei die Erwartung, dass der Zeitplan bis 2026 hält und das margenstarke Space-Systems-Geschäft weiter wächst.
Historisch hat die Aktie sensibel auf Neuigkeiten zu Neutron reagiert. Die Qualifikation großer Strukturkomponenten dient Investoren als Gradmesser, ob kostspielige Verzögerungen drohen oder das Programm im Plan bleibt – gerade im Vergleich zu vielen früheren SPAC-Raumfahrtwerten, die an der Umsetzung scheiterten.
Der technische Blick zeigt zugleich eine überkaufte Situation: Ein RSI von 85,1 und eine annualisierte 30-Tage-Volatilität von knapp 74 % verdeutlichen, wie dynamisch und schwankungsanfällig die Bewegung zuletzt war.
Nächste Katalysatoren im Blick
In den kommenden Wochen richtet sich der Fokus auf die Integration des „Hungry Hippo“-Fairings am Standort Wallops Island in Virginia. Der nächste harte Test steht bereits fest: die statischen Feuerproben der Archimedes-Triebwerke direkt auf der Startrampe. Diese Tests gelten als Schlüssel, um den Weg Richtung Erstflug 2026 zu bestätigen.
Operativ bleibt zudem die Elektron-Rakete wichtig. Die bevorstehende JAXA-Mission „RAISE And Shine“, die für Mitte Dezember geplant ist, soll das laufende Startprogramm weiter stützen. Erfolgreiche Flüge mit Electron sind ein zentraler Baustein, um die finale Entwicklungsphase von Neutron finanziell und technisch abzusichern. In dieser Kombination aus kurzfristiger Startpraxis und langfristigem Neutron-Ausbau liegt aktuell der Kern der Investmentstory.
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