Rigetti, Aktie

Rigetti Aktie: Bewertung fernab der Realität

06.12.2025 - 09:18:32

Der Quantencomputer-Pionier Rigetti erleidet deutliche Kursverluste nach extremen Aufschlägen. Fundamentale Zahlen zeigen einen starken Umsatzrückgang und hohe Verluste bei milliardenschwerer Bewertung.

Rigetti Computing polarisiert Marktteilnehmer wie kaum ein anderer Titel im Tech-Sektor. Mit einer Marktkapitalisierung in Milliardenhöhe bei gleichzeitig minimalen Umsätzen gehört der Quantencomputer-Spezialist zu den spekulativsten Werten am Markt. Nach einer massiven Rallye am Donnerstag setzte zum Wochenausklang eine deutliche Korrektur ein, die den Konflikt zwischen technischer Zukunftsvision und fundamentaler Gegenwart offenlegt.

Hohe Volatilität und Kursrücksetzer

Am Freitag geriet die Aktie unter erheblichen Abgabedruck und verlor 6,56 Prozent auf einen Schlusskurs von 24,20 Euro. Diese Bewegung ist als direkte Gegenreaktion auf die extremen Kursaufschläge des vorangegangenen Handelstages zu werten. Die Aktie zeichnet sich derzeit durch eine außergewöhnlich hohe Schwankungsbreite aus: Die annualisierte Volatilität der letzten 30 Tage liegt bei rund 107 Prozent, was das hohe Risiko für Anleger unterstreicht.

Fundamentale Lücke weitet sich aus

Der jüngste Kursrücksetzer korrespondiert mit ernüchternden Zahlen aus dem operativen Geschäft. Die Ergebnisse des dritten Quartals 2025 offenbaren eine massive Diskrepanz zwischen dem Börsenwert und der wirtschaftlichen Realität:

  • Umsatzrückgang: Die Erlöse fielen im Vorjahresvergleich um 18 Prozent auf lediglich 1,95 Millionen Dollar.
  • Verluste: Der Nettoverlust weitete sich drastisch auf rund 201 Millionen Dollar aus.
  • Bewertung: Trotz dieser Kennzahlen wird das Unternehmen an der Börse mit über 9 Milliarden Dollar bewertet.

Kritiker wie White Brook Capital sehen in diesem Verhältnis von winzigen Umsätzen zu einer Milliardenbewertung Anzeichen einer möglichen Marktblase. Die Bewertung preist eine Zukunft ein, die in den aktuellen Büchern noch keinerlei Spuren hinterlässt.

Insider verkaufen, Institutionen kaufen

Die Unsicherheit über die faire Bewertung spiegelt sich im Verhalten unterschiedlicher Marktteilnehmer wider. Während institutionelle Investoren wie die Marex Group oder Rhumbline Advisers zuletzt Positionen aufbauten und auf das langfristige Potenzial wetten, nutzen Führungskräfte die hohen Kurse für Verkäufe.

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In den letzten drei Monaten veräußerten Insider – darunter der Finanz- und der Technologievorstand – Aktien im Wert von rund 9,6 Millionen Dollar. Solche Transaktionen werden am Markt oft als Signal gewertet, dass selbst das Management das aktuelle Preisniveau als ambitioniert einschätzt.

Technologie-Roadmap als Hoffnungsträger

Das Management hält der Kritik technologische Fortschritte entgegen. Bis 2027 plant Rigetti ein System mit über 1.000 Qubits. Ein konkreter Vertrauensbeweis ist der kürzlich gesicherte Vertrag mit dem Air Force Research Lab über 5,8 Millionen Dollar. Zwar ist dieser Betrag im Verhältnis zur Marktkapitalisierung gering, er validiert jedoch die Technologie für staatliche Anwendungen. Analysten bleiben gespalten: Während das durchschnittliche Kursziel Risiken nach unten signalisiert, sehen einzelne Experten wie bei Needham noch erhebliches Potenzial, sollte der technologische Durchbruch gelingen.

Die weitere Kursentwicklung hängt nun primär davon ab, ob Rigetti die hohen Erwartungen der Investoren durch die Einhaltung seiner technischen Roadmap bestätigen kann, bevor die fundamentalen Verluste die Liquidität zu stark belasten.

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