Qigong-Studie: Virtuelle Therapie lindert chronische Rückenschmerzen
22.12.2025 - 19:01:12Eine klinische Studie belegt, dass online vermittelte Tai-Chi- und Qigong-Übungen chronische Schmerzen im unteren Rücken signifikant reduzieren und die Beweglichkeit verbessern können.
Eine neue klinische Studie belegt die Wirksamkeit von digital vermitteltem Tai Chi und Qigong gegen chronische Schmerzen im unteren Rücken. Die Ergebnisse könnten den Weg für eine breitere Abrechnung der Therapie ebnen.
NEW YORK — Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Volksleiden. Jetzt liefert eine wegweisende Studie handfeste Belege für eine uralte Therapieform: Virtuell vermitteltes Qigong und Tai Chi können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen signifikant lindern. Die im Dezember 2024 im North American Spine Society Journal veröffentlichte Forschung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt – passend zur Wintersonnenwende, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Schlüsselzeit für die Nieren- und Rückenstärkung gilt.
Digitale Wende in der Schmerztherapie
Die Studie des Och Spine Center der Weill Cornell Medicine schließt eine wichtige Lücke in der Versorgung. Sie zeigt, dass wirksame, nicht-opioide Schmerzlinderung auch remote funktioniert. Unter Leitung der Ärzte Roger Härtl und Yang Yang absolvierten 350 Erwachsene mit chronischen Kreuzschmerzen ein zwölfwöchiges Online-Programm aus Tai Chi, Qigong und Meditation.
Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Teilnehmer der Therapiegruppe verbesserten ihre Werte im Oswestry Disability Index (ODI) nach 8, 12 und 16 Wochen klinisch relevant im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Vorteile – weniger Schmerzintensität und besserer Schlaf – hielten sogar einen Monat nach Programmende an.
Chronische Rückenschmerzen lähmen den Alltag vieler Betroffener. Zahlreiche Leser berichten, dass gezielte TCM-Techniken und Druckpunkte schnelle Entlastung bringen – auch ohne Medikamente. Ein kostenloser, bebilderter PDF-Report erklärt 101 Akupressur-Druckpunkte, die sich speziell bei Rücken- und Lendenschmerzen bewährt haben, und zeigt Schritt für Schritt, wie Sie sie sicher zu Hause anwenden. Gratis-Akupressur-Report jetzt anfordern
„Die große Mehrheit dieser Patienten würde von einer nicht-invasiven, konservativen Behandlung wie diesem Programm profitieren“, so Studienleiter Dr. Roger Härtl. Die virtuelle Lieferung überwindet dabei eine zentrale Hürde: die Verfügbarkeit. Patienten in ländlichen Regionen oder mit eingeschränkter Mobilität könnten so erstmals einfachen Zugang erhalten.
Ganzheitliche Hilfe für Risikogruppen
Parallel dazu rückt der Nutzen von Qigong für spezielle Risikogruppen in den Fokus. Eine weitere Studie aus 2024 untersuchte die Wirkung auf Veteranen, die oft unter chronischen Schmerzen und gleichzeitiger PTBS leiden. Das Ergebnis: Qigong reduzierte nicht nur die Schmerzintensität, sondern auch die „Schmerzinterferenz“ – also das Ausmaß, in dem der Schmerz den Alltag dominiert. Dieser doppelte Effekt ist entscheidend, denn bei chronischem Schmerz verstärken sich physische und psychische Belastung oft gegenseitig.
Tradition trifft auf moderne Wissenschaft
Die Veröffentlichung der Daten zur Wintersonnenwende ist kein Zufall. In der TCM wird der Winter dem Wasserelement und den Nieren zugeordnet, die für den unteren Rücken verantwortlich gemacht werden. „In der Qigong-Theorie ist die Winterzeit optimal, um Übungen zu praktizieren, die die Nieren und damit den unteren Rücken stärken“, erklärt die TCM-Lehre.
Workshops zum Sonnenwend-Wochenende fokussierten sich daher auf spezifische Bewegungen: sanfte Drehungen der Taille zur Stimulation des „Ming Men“-Punkts, tiefe Bauchatmung zur Beruhigung des Nervensystems und stabile Standübungen zur Kräftigung der Lendenwirbelsäule.
Was bedeutet das für die Zukunft der Schmerztherapie?
Die Konvergenz von hochwertigen klinischen Daten mit traditionellen Praktiken markiert eine Reifung des Alternativmedizin-Markts. Qigong wird nicht länger nur als Nischen-Wellnesstrend betrachtet.
„Die Möglichkeit, eine ‚virtuelle‘ Qigong-Klasse zu verschreiben, die genauso gut wirkt wie eine Therapie vor Ort, verändert das Wirtschaftsmodell der Schmerzbehandlung“, analysieren Experten. Angesichts der Kostenexplosion im Gesundheitswesen in der EU und den USA könnten digitale Therapieprogramme der nächste logische Schritt sein – und möglicherweise von Krankenkassen erstattet werden.
Der Blick auf 2025 zeigt: Die Integration von Qigong in Telemedizin-Plattformen wird sich beschleunigen. Kliniken könnten „Mind-Body-Rezepte“ als Standard für Wirbelsäulenpatienten etablieren, noch bevor operative Eingriffe erwogen werden. Die Botschaft für Patienten ist klar: Linderung bei Rückenschmerzen erfordert vielleicht weder Pille noch Skalpell, sondern eine Webcam und die Bereitschaft zu achtsamer, uralter Bewegung.
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