ProSiebenSat1 Aktie: Berlusconi-Manager übernimmt!
07.11.2025 - 03:16:30MFE setzt nach Übernahme radikalen Führungswechsel durch: Marco Giordani wird neuer CEO bei ProSiebenSat1. Die gesamte Vorstandsebene wird ausgetauscht, erste Bewährungsprobe sind die Q3-Zahlen am 13. November.
Der deutsche Medienkonzern wagt den radikalen Neustart: Marco Giordani, langjähriger Finanzchef des italienischen Berlusconi-Konzerns MFE, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Führung bei ProSiebenSat1. Der bisherige CEO Bert Habets muss gehen – ebenso wie CFO Martin Mildner und COO Markus Breitenecker. Ein kompletter Kahlschlag an der Spitze, nur Wochen nach der erfolgreichen MFE-Übernahme. Doch kann ausgerechnet ein Manager aus dem Lager der neuen Eigentümer die krisengebeutelte Aktie retten?
Dreifach-Austausch: MFE räumt auf
Die Dimensionen des Führungswechsels überraschen selbst erfahrene Beobachter. Innerhalb kürzester Zeit verliert ProSiebenSat1 seine gesamte operative Führungsriege. Marco Giordani bringt über 25 Jahre Medienerfahrung mit – die er jedoch ausschließlich bei MFE-MediaForEurope sammelte, wo er seit 2000 als CFO die Expansionsstrategie der Berlusconi-Familie vorantrieb.
Die wichtigsten Fakten zum Führungswechsel:
- Marco Giordani übernimmt als neuer CEO mit sofortiger Wirkung
- Bob Rajan wird interimistischer Finanzvorstand
- COO-Position wird auf Vorstandsebene nicht neu besetzt
- Bert Habets bleibt bis Ende 2025 als Senior Advisor
- MFE kontrolliert nach September-Übernahme über 75% der Anteile
Die Botschaft ist eindeutig: Die neuen Eigentümer wollen schnell handeln. Giordani kündigte bereits eine “gründliche Überprüfung der aktuellen Struktur” an. Weitere Effizienzmaßnahmen dürften folgen.
Q3-Zahlen als erste Bewährungsprobe
Bereits am 13. November steht die neue Führung vor ihrer ersten Herausforderung: Die Veröffentlichung der Quartalszahlen für Q3 2025. Analysten erwarten ein Ergebnis je Aktie von 0,783 Euro – und vor allem Signale, wie der Konzern mit dem schwierigen Werbemarktumfeld umgeht.
Das erste Halbjahr 2025 verlief durchwachsen. Während die Umsätze stabil blieben, drückte das schwache Werbegeschäft auf die Margen. Das Management hält dennoch an der Jahresprognose fest und setzt auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Wird diese Hoffnung enttäuscht, könnte die Aktie weiter unter Druck geraten.
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Der Markt bleibt skeptisch
Die Börse quittiert die bisherigen Fortschritte mit Zurückhaltung. Die ProSiebenSat1-Aktie notiert nahe den 52-Wochen-Tiefs und liegt mehr als 40 Prozent unter ihrem Augusthoch von 8,43 Euro. Besonders alarmierend: Der RSI-Wert von nur 19,5 signalisiert eine extreme Überverkauft-Situation.
Analysten sehen trotz allem Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 7,32 Euro – was einem Aufwärtspotenzial von knapp 50 Prozent entspräche. Doch diese Einschätzungen basieren auf der Annahme, dass die digitale Transformation gelingt und Synergien mit MFE realisiert werden können.
Die Volatilität von über 28 Prozent zeigt: Der Markt ist sich über die weitere Entwicklung alles andere als einig. Kann Giordani die Wende schaffen oder steht ProSiebenSat1 vor weiteren schmerzhaften Einschnitten? Die Antwort dürfte schon am 13. November ein Stück klarer werden.
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