PepsiCo Aktie: Analysten drehen

Die PepsiCo-Aktie zeigt sich am Freitag robust, nachdem gleich zwei große Investmentbanken ihre Einschätzung deutlich nach oben geschraubt haben. Im Zentrum steht die neue Strategie von CFO Steve Schmitt, der mit drastischen Effizienzmaßnahmen überzeugt. Eine kurzzeitige Irritation durch die Entsiegelung einer alten FTC-Beschwerde verpuffte schnell.

Juristische Altlast ohne Relevanz

Am Donnerstag sorgte die Veröffentlichung einer zuvor versiegelten Beschwerde der US-Handelsbehörde FTC kurzzeitig für Verunsicherung. Doch der Kontext ist entscheidend: Die Klage zu angeblich unlauteren Preispraktiken wurde bereits im Mai 2025 abgewiesen. Die Entsiegelung ist ein rein prozessualer Schritt ohne rechtliche Konsequenzen. Anleger haben die Meldung entsprechend eingeordnet und sich auf die fundamentalen Neuigkeiten konzentriert.

Der neue Kurs des CFO

Seit November sitzt Steve Schmitt, zuvor bei Walmart tätig, auf dem Finanzchef-Posten bei PepsiCo. Am 9. Dezember präsentierte er erstmals seine Strategie für 2026 – und übertraf damit vorsichtige Erwartungen:

• Organisches Umsatzwachstum von 2% bis 4%
• Gewinn je Aktie soll um 4% bis 6% steigen (währungsbereinigt)
• 20% Reduktion des US-Produktportfolios zur Verschlankung
• Rekordverdächtige Produktivitätseinsparungen angekündigt

Die Botschaft ist klar: Schmitt will die Kostenstruktur straffen und die Margen ausbauen. Für die Wall Street offenbar genau das richtige Signal.

Analysten wechseln ins bullishe Lager

Die Reaktion folgte prompt. JPMorgan hob PepsiCo am 10. Dezember von Neutral auf Overweight an und schraubte das Kursziel von 151 auf 164 US-Dollar. Die Begründung: Die Produktivitätsinitiativen und die attraktive Bewertung schaffen Aufwärtspotenzial.

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Bereits einen Tag zuvor hatte Piper Sandler sein Overweight-Rating bestätigt und das Kursziel von 161 auf 172 US-Dollar erhöht. Die Analysten verwiesen auf sich stabilisierende Absatztrends und die Vorteile der Portfoliobereinigung.

Dieser positive Schwenk kontrastiert mit der Skepsis vom Oktober, als Barclays das Kursziel auf nur 140 US-Dollar gesenkt hatte – damals aus Sorge um die Kaufkraft der Konsumenten.

Ausblick auf 2026

Im Januar 2026 zahlt PepsiCo eine Quartalsdividende von 1,4225 US-Dollar je Aktie aus und unterstreicht damit die finanzielle Stabilität. Die eigentliche Bewährungsprobe für Schmitts Plan kommt im ersten Quartal, wenn die Portfolio-Reduktion konkret umgesetzt wird. Mit einer klaren Strategie, Rückenwind von Analysten und juristisch freier Bahn richtet sich der Fokus nun ausschließlich auf die Umsetzung.

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