Pepsi Aktie: Analystenerwartungen getroffen?
22.12.2025 - 18:00:35PepsiCo startet mit neuer Führung und KI-Innovationen in Asien, während große Investoren ihre Positionen deutlich reduzieren und die Aktie weiter unter Druck steht.
PepsiCo stellt sich an der Spitze neu auf, treibt Hightech-Projekte in Asien voran – und sieht sich gleichzeitig mit deutlichen Verkäufen institutioneller Investoren konfrontiert. Die Mischung aus strategischer Neuausrichtung, Innovationsinitiativen und nachlassender Kursdynamik sorgt zum Wochenstart für ein gemischtes Bild. Im Kern geht es darum, ob die aktuellen Maßnahmen reichen, um die operative Schwäche und die langwierige Kursflaute aufzubrechen.
Neue Führung, neue Projekte
Zum 28. Dezember 2025 setzt PepsiCo eine wichtige Führungsumbesetzung um. Ram Krishnan übernimmt die Funktion des CEO für PepsiCo Nordamerika. Steven Williams wechselt in die Rolle des Global Chief Commercial Officer. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern soll die neue Struktur vor allem die Verzahnung von Food- und Getränke-Sparte verbessern – ein Punkt, der angesichts rückläufiger Volumina im Quaker-Oats-Geschäft dringend geworden ist.
Parallel setzt der Konzern in Asien auf technologische Innovation. Am 22. Dezember wurde Beijing AIForce als Gewinner des PepsiCo APAC Greenhouse Accelerator gekürt. Das Start-up erhält einen Zuschuss von 100.000 US‑Dollar und – entscheidender – einen Fünfjahresvertrag mit PepsiCo. Geplant ist der Einsatz von KI-gesteuerten, emissionsfreien autonomen Traktoren in der Landwirtschaft.
Damit verfolgt PepsiCo zwei zentrale Ziele gleichzeitig:
– Digitalisierung und Effizienzsteigerung in der Agrar-Lieferkette
– Fortschritte bei ESG-Zielen durch emissionsarme Technologien
Die Einführung soll zunächst in Pakistan und Teilen Südostasiens anlaufen und anschließend ausgebaut werden. Gelingt die Umsetzung, könnte das Modell mittelfristig auch in anderen Regionen Schule machen.
Institutionelle Investoren treten auf die Bremse
Auf der Kapitalseite fallen dagegen deutliche Reduzierungen großer Adressen ins Gewicht. Aus heute veröffentlichten Unterlagen geht hervor, dass Goelzer Investment Management seine Position im dritten Quartal um 28,6 % abgebaut und rund 21.764 PepsiCo-Aktien verkauft hat.
Noch stärker fiel der Schritt bei Baldwin Wealth Partners LLC aus: Die Gesellschaft reduzierte ihr Engagement um 80,5 % und trennte sich von mehr als 131.000 Aktien. Exchange Traded Concepts LLC senkte seinen Bestand um 5,5 %. Diese Abflüsse spiegeln eine verhaltene Haltung institutioneller Anleger wider, nachdem der Titel bereits das dritte Jahr in Folge unterdurchschnittlich gelaufen ist.
Fundamental bleibt die Bewertung anspruchsvoll. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 28 liegt PepsiCo im oberen Bereich dessen, was viele Analysten angesichts nachlassender Wachstumsdynamik für gerechtfertigt halten.
Operative Hürden und ESG-Anpassungen
Die Herausforderungen sind nicht nur kursseitig. Branchenweit verschieben sich Konsumgewohnheiten, was sich direkt in den Zahlen niederschlägt. In der Quaker-Sparte verzeichnete PepsiCo zuletzt ein Volumenminus von 14 % innerhalb eines Jahres – ein deutlicher Einschnitt für ein etabliertes Kerngeschäft.
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Als Reaktion arbeitet der Konzern an einer Straffung seines Portfolios. Für 2026 ist eine Reduktion der Artikelvielfalt im Getränkebereich um rund 20 % geplant. Weniger Stock Keeping Units (SKUs) sollen Prozesse vereinfachen, Kosten senken und die Profitabilität stabilisieren.
Auch im Bereich Nachhaltigkeit muss PepsiCo nachjustieren. Das Ziel für den Anteil recycelten Plastiks wurde von ursprünglich 50 % auf 40 % bis 2035 gesenkt. Damit gesteht das Management indirekt ein, dass die bisherigen Pläne mit den realen Lieferkettenkapazitäten schwer vereinbar sind. Die ambitionierte ESG-Agenda bleibt bestehen, wird aber an die praktischen Grenzen der Beschaffung angepasst.
Dividende als Stabilitätsanker
Trotz der verhaltenen Kursentwicklung positioniert sich PepsiCo weiter als verlässlicher Dividendenzahler. Der Konzern hat eine Quartalsdividende von 1,4225 US‑Dollar je Aktie angekündigt, was einer Rendite von rund 3,8 % entspricht. Für ertragsorientierte Investoren bildet diese Ausschüttung eine wichtige Stütze und trägt dazu bei, den Kurs nach unten abzufedern.
Charttechnisch zeigt sich das Bild aktuell eher matt. Der Titel notiert rund 15 % unter seinem 52‑Wochen-Hoch bei gleichzeitig zweistelligem Rückgang seit Jahresbeginn. Der RSI von 35,3 signalisiert zwar keine extreme Übertreibung, aber anhaltenden Druck auf der Unterseite.
Ausblick auf Anfang 2026
Die kommenden Wochen liefern mehrere Ansatzpunkte, um die Weichenstellung bei PepsiCo zu bewerten. Zum einen beginnt Ende Dezember das neue Führungsteam in Nordamerika mit der operativen Umsetzung der neuen Struktur. Zum anderen steht am 6. Januar 2026 der nächste Dividendentermin an, der die aktuelle Ausschüttungspolitik sichtbar macht.
Für eine echte Trendwende am Aktienmarkt wird PepsiCo im Laufe des ersten Quartals 2026 jedoch mehr liefern müssen: Entscheidend wird sein, ob die Straffung des Sortiments messbare Effekte auf Umsatzqualität und Margen bringt und ob die Technologiepartnerschaft in der APAC-Region erste konkrete Effizienz- und ESG-Fortschritte vorweisen kann. Nur wenn diese Bausteine greifen, dürfte sich die jahrelange Seitwärtsphase der Aktie auflösen.
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