GNW-News, CGTN

PEKING, May 10, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- Eine Erdgaspipeline, die sich über 3.000 Kilometer in Russland und 5.111 Kilometer in China erstreckt, wurde im Dezember letzten Jahres in Betrieb genommen und versorgt rund 450 Millionen Menschen entlang der Strecke.

10.05.2025 - 09:01:30

GNW-News: CGTN: Welche Rolle spielen stabile Beziehungen zwischen China und Russland in einer turbulenten Welt?

PEKING,  May  10, 2025 (GLOBE  NEWSWIRE)  --  Eine Erdgaspipeline, die sich über
3.000 Kilometer  in Russland  und 5.111 Kilometer  in China  erstreckt, wurde im
Dezember  letzten  Jahres  in  Betrieb  genommen und versorgt rund 450 Millionen
Menschen entlang der Strecke.
Die  Ostroute der chinesisch-russischen  Gaspipeline ist ein  Meilenstein in der
Energiekooperation  zwischen den  beiden Ländern,  doch die Beziehungen zwischen
den beiden Nachbarstaaten gehen weit darüber hinaus.
Im Jahr 2024 stieg das bilaterale Handelsvolumen auf 244,8 Milliarden US-Dollar.
Damit  war China im  15. Jahr in Folge  der größte Handelspartner Russlands. Auf
Führungsebene  haben sich die beiden Staatschefs im Laufe der Jahre mehr als 40
Mal zu verschiedenen Anlässen getroffen.
Angesichts  beispielloser globaler  Veränderungen haben  China und  Russland ihr
gegenseitiges   politisches   Vertrauen  und  ihre  strategische  Zusammenarbeit
kontinuierlich vertieft, ihre enge Abstimmung in internationalen Angelegenheiten
fortgesetzt  und wertvolle  Stabilität und  positive Energie  in eine turbulente
Welt gebracht, sagte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Donnerstag in
Moskau zu seinem russischen Amtskollegen Vladimir Putin.
Xi   ist   am   Mittwoch   zu  einem  Staatsbesuch  und  zur  Teilnahme  an  den
Feierlichkeiten  zum 80. Jahrestag des Endes  des Zweiten Weltkriegs in Russland
eingetroffen.
Ein Pfeiler der Stabilität
Xi  forderte China und Russland auf, die Rechte und Interessen beider Länder und
der  zahlreichen  Entwicklungsländer  entschlossen  zu verteidigen, insbesondere
angesichts  der gegenläufigen  Strömungen des  Unilateralismus, der Machtpolitik
und der Einschüchterungsversuche in der Welt.
Er  plädierte für eine  gerechte und geordnete  multipolare Weltordnung und eine
wirtschaftliche  Globalisierung, die allen zugutekommt  und alle einbezieht. Nur
so  könnten beide Seiten gemeinsam erfolgreich  sein und ihre eigene Entwicklung
und Erneuerung vorantreiben.
China  werde in  Zusammenarbeit mit  Russland seine  besondere Verantwortung als
große Weltmacht und ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates wahrnehmen, fügte
Xi hinzu.
Feng  Shaolei, Direktor des  Zentrums für russische  Studien (Center for Russian
Studies)  an der East China Normal University in Shanghai, wies darauf hin, dass
der  Besuch von Präsident  Xi - wie  auch seine früheren  Reisen nach Russland -
dazu diene, die langjährige Freundschaft und strategische Partnerschaft zwischen
den  beiden Ländern zu stärken und Frieden und Stabilität in der Region sowie in
der Welt zu erhalten.
Feng  betonte, dass beide Länder einen unabhängigen und autonomen Ansatz bei der
Gestaltung  ihrer Innen-  und Außenpolitik  verfolgten und  dass die Beziehungen
zwischen  China und Russland in Zeiten des globalen Wandels ein stabilisierender
Faktor seien.
Wang  Yong,  Professor  an  der  School  of  International  Studies  der  Peking
University,  sagte, die Welt  befinde sich in  einer kritischen Phase. China und
Russland  sollten  ihre  Zusammenarbeit  im  Rahmen  multilateraler  Plattformen
verstärken,  um positive Impulse im Bereich  der Global Governance zu setzen und
Unilateralismus und Einschüchterungsversuchen entgegenzuwirken.
Für   China   und   Russland  sei  es  klüger  und  sinnvoller,  gemeinsam  eine
Zukunftsgemeinschaft für die Menschheit zu gestalten und für mehr Stabilität und
positive  Energie in  der internationalen  Gemeinschaft zu  sorgen, als  sich an
geopolitischen Manövern zu beteiligen, fügte Wang hinzu.
Stabile Beziehungen
Xi   lobte  die  langjährige  gute  Nachbarschaft  und  die  Zusammenarbeit  zum
gegenseitigen  Nutzen als  Besonderheiten der  bilateralen Beziehungen. Er sagte
zudem,  die  Beziehungen  zwischen  China  und  Russland  seien in der neuen Ära
selbstbewusster,  stabiler und  belastbarer geworden.  Putin stimmte  dem zu und
sagte,  dass die Beziehungen  auf gegenseitigem Respekt  und Gleichheit basieren
und nicht von äußeren Umständen beeinflusst werden.
Am  Donnerstag  wohnten  die  beiden  Präsidenten  der  Unterzeichnung  und  dem
Austausch  von mehr  als 20 bilateralen  Kooperationsabkommen bei,  die sich auf
Bereiche   wie  globale  strategische  Stabilität,  Achtung  der  Autorität  des
Völkerrechts,  Investitionsschutz,  digitale  Wirtschaft,  Seuchenbekämpfung und
Zusammenarbeit im Filmsektor erstrecken.
Professor  Feng betonte, dass  die pragmatische Zusammenarbeit  nach wie vor die
stärkste  Triebkraft der Partnerschaft zwischen  China und Russland sei. Während
traditionelle  Bereiche wie Energie, Luft-  und Raumfahrt und Infrastruktur nach
wie   vor   wichtige   Säulen  darstellten,  weiteten  die  beiden  Länder  ihre
Zusammenarbeit  auf neue  Sektoren wie  die digitale  Wirtschaft, Biomedizin und
grüne Entwicklung aus.
Auch der kulturelle Austausch und die Begegnungen zwischen den Menschen haben an
Dynamik  gewonnen. Im  Jahr 2023 vereinbarten  die beiden  Staatschefs, 2024 und
2025 zu  Jahren  der  russisch-chinesischen  Kultur  zu  machen und Hunderte von
Austauschaktivitäten  wie Ausstellungen, Filmvorführungen  und Zusammenarbeit im
akademischen Bereich zu organisieren.
Darüber   hinaus   haben   beide   Seiten  beeindruckende  Fortschritte  in  der
Bildungszusammenarbeit   erzielt.  Mehr  als  200 russische  Hochschulen  bieten
inzwischen  Chinesischkurse an, die von rund 90.000 Studierenden besucht werden.
Gleichzeitig studieren mehr als 40.000 chinesische Studierende in Russland.
https://news.cgtn.com/news/2025-05-09/How-do-stable-China-Russia-ties-
contribute-to-a-turbulent-world--1DdAJds4GT6/p.html
Â
@ dpa.de