PayPal warnt vor raffinierter Betrugsmasche
15.10.2025 - 18:45:01Cyberkriminelle missbrauchen PayPals Rechnungs- und Zweitnutzer-Funktionen für gefälschte Zahlungsaufforderungen. Sicherheitsexperten verzeichnen 2025 drastischen Anstieg an Betrugsversuchen.
Cyberkriminelle nutzen das PayPal-System selbst für ihre Phishing-Angriffe. Anlässlich des nationalen Cybersicherheitsmonats schlägt der Zahlungsdienstleister Alarm: Betrüger werden immer raffinierter und täuschen selbst erfahrene Nutzer.
Die Masche ist perfide: Statt schlecht formulierter E-Mails setzen Kriminelle heute auf ausgeklügelte Methoden, die das Vertrauen in die PayPal-Plattform ausnutzen. Sicherheitsforscher verzeichnen 2025 einen drastischen Anstieg PayPal-bezogener Betrugs-E-Mails – höchste Zeit für mehr Aufmerksamkeit.
Rechnungs-Trick mit System
Besonders heimtückisch: Betrüger missbrauchen PayPals eigenes Rechnungssystem für gefälschte Rechnungen. Da diese über offizielle Kanäle kommen, wirken sie authentisch und sorgen für Verwirrung.
Die Rechnung enthält meist dringende Notizen mit gefälschten Kundenservice-Nummern. Opfer sollen sofort anrufen, um die Abbuchung zu stoppen. Am Telefon versuchen die Betrüger dann, sensible Daten abzugreifen.
PayPal stellt klar: Echte Rechnungen enthalten niemals Telefonnummern in Verkäufernotizen.
Die „Zweitnutzer“-Falle
Eine neue, besonders gefährliche Variante lockt mit E-Mails zur „Kontoeinrichtung“. Angeblich soll eine hohe, fiktive Transaktion überprüft werden. Der Link führt jedoch zu einer echten PayPal-Seite – allerdings zur Hinzufügung eines Zweitnutzers.
Gewähren Nutzer diesen Zugriff unwissentlich, können Betrüger direkt Zahlungen auslösen und Konten leeren. Malwarebytes-Forscher warnen: Diese Attacke ist besonders gefährlich, weil sie PayPals eigene Infrastruktur nutzt.
Warnsignale erkennen
Aufmerksamkeit ist der beste Schutz. Diese Anzeichen verraten Betrugsversuche:
- Unpersönliche Anreden wie „Lieber Nutzer“ statt des echten Namens
- Künstliche Dringlichkeit mit Betreffzeilen wie „Sofortige Aktion erforderlich“
- Verdächtige Links – beim Überfahren mit der Maus zeigt sich die echte Zieladresse
- Passwort-Anfragen per E-Mail – macht PayPal niemals
- Gefälschte Absenderadressen bei genauerer Betrachtung erkennbar
Schutzmaßnahmen für den Alltag
Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Diese zusätzliche Sicherheitsebene verhindert Zugriff selbst bei gestohlenen Passwörtern.
Direkt auf der Plattform prüfen: Bei verdächtigen Nachrichten immer separat bei PayPal einloggen und im Konfliktlösungszentrum nachsehen.
Phishing melden: Verdächtige E-Mails an phishing@paypal.com
weiterleiten, dann löschen.
Digitale Hygiene: Starke, einzigartige Passwörter verwenden und regelmäßig ändern. Öffentliches WLAN für Finanztransaktionen meiden.
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Ausblick: KI macht Betrüger gefährlicher
Die Bedrohung wächst kontinuierlich. Künstliche Intelligenz wird Betrügern bald noch überzeugendere, personalisierte Phishing-Kampagnen ermöglichen. PayPal reagiert mit verbesserter Betrugserkennung und verstärkter Nutzeraufklärung.
Die wichtigste Regel bleibt: Skeptisch bleiben und vor jedem Klick nachdenken. Wer die Tricks der Betrüger kennt und vorsichtig agiert, kann Online-Bezahldienste weiterhin sicher nutzen.