PayPal, Phishing-Welle

PayPal warnt vor neuer Phishing-Welle

16.10.2025 - 15:43:02

Der Zahlungsdienstleister PayPal meldet eine dramatische Zunahme raffinierter Betrugsmethoden mittels Künstlicher Intelligenz und warnt Millionen Kunden vor gefälschten Nachrichten.

PayPal schlägt Alarm: Eine neue Generation von Betrügern setzt auf KI und raffinierte Tricks. Der Zahlungsriese mahnt seine Millionen Nutzer zur Vorsicht.

San José – Pünktlich zum nationalen Cybersecurity-Monat in den USA warnt PayPal vor einer dramatischen Zunahme ausgeklügelter Phishing-Angriffe. Die Betrüger werden immer raffinierter und nutzen mittlerweile Künstliche Intelligenz, um ihre Opfer zu täuschen.

“Die Kriminellen setzen zunehmend auf hochentwickelte Taktiken”, erklärt PayPal-Sicherheitschef Shaun Khalfan. “Aufklärung und proaktive Vorsicht sind der Schlüssel im Kampf gegen diese Betrugsmasche.” Die Warnung kommt nicht von ungefähr: Phishing-Attacken bleiben die Hauptursache für Cyberangriffe, ein Großteil aller Sicherheitslücken entsteht durch täuschende E-Mails oder SMS.

Wenn Betrüger zu Perfektionisten werden

Die Zeiten schlecht formulierter Spam-Mails sind vorbei. Heutige Phishing-Angriffe sind nahezu perfekte Kopien echter PayPal-Nachrichten – komplett mit Logo und vertrautem Design. Die Betrüger erzeugen künstlich Zeitdruck: Angeblich sei das Konto gesperrt oder eine verdächtige Zahlung aufgefallen.

Besonders perfide sind gefälschte Zahlungsbestätigungen für nie getätigte Käufe oder fingierte Rechnungen von scheinbar seriösen Geschäftskonten. Diese Nachrichten enthalten Links zu täuschend echten Fake-Websites, die Login-Daten und persönliche Informationen abgreifen.

Wichtig zu wissen: PayPal fragt niemals per E-Mail nach Passwörtern oder Bankdaten. Echte PayPal-Mails sprechen Kunden immer mit vollem Namen an, nicht mit “Lieber Nutzer”.

KI macht Betrüger gefährlicher

Künstliche Intelligenz bringt das Phishing auf ein neues Level. KI-Tools analysieren digitale Spuren ihrer Opfer und erstellen personalisierte, grammatisch einwandfreie Fake-Mails. Diese wirken, als kämen sie von vertrauten Kontakten.

Eine neue Masche: E-Mails über angeblich teure Käufe mit der Aufforderung, eine Betrugsnummer anzurufen. Am anderen Ende geben sich Kriminelle als PayPal-Mitarbeiter aus.

Doch damit nicht genug. Die Betrüger nutzen inzwischen mehrere Kanäle gleichzeitig – von Slack über Microsoft Teams bis zu sozialen Medien. Erst bauen sie Vertrauen auf, dann schlagen sie zu. Sogar gefälschte Videoanrufe sind im Einsatz.
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Die Zukunft der Online-Sicherheit

Die PayPal-Warnung zeigt einen Trend: Je digitaler unser Alltag wird, desto mehr Angriffsfläche bieten wir Kriminellen. Banken und Zahlungsdienstleister liefern sich ein Wettrüsten mit den Betrügern.

Die Zahlen sind alarmierend: Täglich werden Millionen von Phishing-E-Mails verschickt, menschliche Fehler verursachen die meisten Sicherheitslücken. Der Finanzsektor steht besonders im Fokus der Angreifer.

Was Nutzer jetzt tun sollten

Der beste Schutz bleibt gesunde Skepsis. Niemals auf Links in verdächtigen E-Mails oder SMS klicken – stattdessen direkt über den Browser oder die offizielle App einloggen.

PayPals Rat: Verdächtige Nachrichten an phishing@paypal.com weiterleiten. So hilft jeder Nutzer dabei, neue Betrugsmaschen zu erkennen und zu bekämpfen.

Die Zukunft gehört biometrischen Verfahren und KI-gestützten Sicherheitssystemen, die Transaktionen in Echtzeit überwachen. Doch am Ende entscheidet der aufmerksame Nutzer über Erfolg oder Scheitern der Betrüger.

@ boerse-global.de