PayPal contra EU-Banken: Milliarden-Schlacht um digitales Geld
29.09.2025 - 11:31:02PayPal expandiert seinen PYUSD-Stablecoin mit Milliarden-Offensive, während neun europäische Großbanken mit eigenem Euro-Stablecoin ab 2026 kontern. Der Wettbewerb um digitale Zahlungen verschärft sich.
Der Kampf um die Zukunft digitaler Zahlungen erreicht eine neue Dimension. PayPal kündigt eine Milliarden-Dollar-Offensive für seinen PYUSD-Stablecoin an, während neun europäische Großbanken mit einem eigenen Euro-Stablecoin kontern wollen. Was bedeutet das für deutsche Verbraucher?
In einem direkten Angriff auf die Vormachtstellung traditioneller Banken hat PayPal diese Woche eine spektakuläre Liquiditätsoffensive gestartet. Die Partnerschaft mit der DeFi-Plattform Spark soll das Angebot des Dollar-gekoppelten PYUSD-Stablecoins binnen weniger Wochen auf eine Milliarde Euro ausweiten.
Die am 25. September angekündigte Kooperation nutzt Sparks Kreditprotokoll und acht Milliarden Euro Reserven, um eine kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Market-Maker-Modellen zu schaffen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Seit der Integration haben die Einlagen bereits 175 Millionen Euro überschritten.
PayPals digitale Rundumoffensive
Doch der Stablecoin ist nur ein Baustein in PayPals großer Strategie. Das Unternehmen erweiterte PYUSD kürzlich über das LayerZero-Protokoll auf neun weitere Blockchain-Netzwerke – insgesamt ist die Digitalwährung nun auf 13 Plattformen verfügbar. Eine beeindruckende Reichweite, die zeigt: PayPal meint es ernst mit dem Sprung ins Krypto-Geschäft.
Parallel dazu investiert der Konzern 85 Millionen Euro in den Nahen Osten und Afrika, um lokale Unternehmen beim Ausbau des digitalen Handels zu unterstützen. „Wir investieren in Technologien und Partnerschaften, die Unternehmern helfen, schneller zu wachsen“, erklärt CEO Alex Chriss die Strategie.
Clever auch der Deal mit Blue Owl Capital: Der Investmentfonds übernimmt PayPals „Jetzt kaufen, später zahlen“-Kredite im Wert von rund sechs Milliarden Euro. Das verschafft PayPal frisches Kapital für weitere Innovationen, ohne das beliebte Ratenzahlungsgeschäft aufgeben zu müssen.
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Europas Banken schlagen zurück
Die Antwort der europäischen Finanzwelt ließ nicht lange auf sich warten. UniCredit, Deutsche Bank, ING und sechs weitere Schwergewichte kündigten ihren eigenen Euro-Stablecoin an – eine direkte Kampfansage an die Dollar-Dominanz im digitalen Zahlungsverkehr.
Das Konsortium gründet dafür eine neue Firma in den Niederlanden, die von der dortigen Zentralbank als E-Geld-Institut lizenziert werden soll. Der Start ist für die zweite Hälfte 2026 geplant. Warum so spät? Die Banken setzen auf MiCAR-Konformität – die neue EU-Krypto-Regulierung soll Vertrauen schaffen.
„Strategische Autonomie in Zahlungssystemen“ nennen die Banker ihr Ziel. Übersetzt heißt das: Europa will sich aus der Abhängigkeit von US-Firmen befreien. Ein ambitioniertes Vorhaben in einem Markt, den amerikanische Konzerne dominieren.
Sicherheit wird zum Schlachtfeld
Während sich die Konkurrenten um Marktanteile balgen, rückt ein anderes Thema in den Fokus: Sicherheit. PayPal verschärft seine Regeln für Geschäftskunden und macht Multi-Faktor-Authentifizierung zur Pflicht. Die Botschaft ist klar – ohne robuste Sicherheitsmaßnahmen geht nichts mehr.
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Wie ernst die Lage ist, zeigt eine bemerkenswerte Empfehlung der Europäischen Zentralbank: Bürger sollen etwa 100 Euro Bargeld für 72 Stunden bereithalten – für den Fall eines großflächigen Cyberangriffs. Ein Weckruf für alle, die auf eine rein digitale Zukunft setzen.
Was kommt als Nächstes?
Die nächsten zwei Jahre werden entscheidend. PayPal muss beweisen, dass sein PYUSD auch bei Marktvolatilität stabil bleibt und die Cross-Chain-Infrastruktur wirklich funktioniert. Die europäischen Banken stehen vor der noch größeren Herausforderung, neun verschiedene Systeme zu einem funktionierenden Ganzen zu vereinen.
Klar ist: Der Kampf um die digitale Zahlungszukunft hat gerade erst begonnen. Wer am Ende gewinnt, entscheidet nicht nur über Marktanteile – sondern über die Art, wie wir künftig bezahlen.