Original-Research, Grundstücksauktionen

Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG - von GBC AG 22.09.2025 / 08:00 CET / CEST Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.

22.09.2025 - 08:00:29

Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG (von GBC AG): Kaufen


Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG - von GBC AG



22.09.2025 / 08:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.



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Einstufung von GBC AG zu Deutsche Grundstücksauktionen AG



     Unternehmen:               Deutsche Grundstücksauktionen AG
     ISIN:                      DE0005533400



     Anlass der Studie:         Research Note
     Empfehlung:                Kaufen
     Kursziel:                  12,85 EUR
     Kursziel auf Sicht von:    31.12.2026
     Letzte Ratingänderung:
     Analyst:                   Matthias Greiffenberger, Cosmin Filker



Markterholung setzt sich fort; Nachfrage in Kernregionen belebt Geschäft



Die Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA) erhöhte im ersten Halbjahr 2025
den Objektumsatz auf 37,50 Mio. EUR und lag damit um 3,6% über dem
Vorjahreswert von 36,20 Mio. EUR. Veräußert wurden 630 Objekte gegenüber 725
im Vorjahr, die Verkaufsquote sank auf 80,30% nach 86,60%. Die bereinigten
Nettoeinnahmen stiegen trotz selektiver Nachfrage auf 3,84 Mio. EUR nach 3,76
Mio. EUR und belegen eine leicht ausgeweitete Courtagebasis. Die dezentrale
Aufstellung wirkte als Risikopuffer und stabilisierte die Aggregation. Die
Sächsische Grundstücksauktionen AG steuerte einen Objektumsatz in Höhe von
11,54 Mio. EUR bei und unterstrich die Stärke in den ostdeutschen
Kernregionen. Die Westdeutsche Gesellschaft erreichte einen Objektumsatz in
Höhe von 4,57 Mio. EUR. Plettner und Brecht erzielte insgesamt 4,41 Mio. EUR,
davon 3,79 Mio. EUR im Auktionsgeschäft und 0,62 Mio. EUR im Maklerbereich. Die
Norddeutsche Gesellschaft trug 2,71 Mio. EUR bei, die Internetauktionen
summierten sich auf 1,29 Mio. EUR. Auf Ebene der Muttergesellschaft wurden an
vier Auktionstagen 91 Immobilien im Gegenwert von 13,00 Mio. EUR verkauft nach
107 Immobilien und 14,30 Mio. EUR im Vorjahr. Die Sommerauktion blieb mit 5,00
Mio. EUR hinter den Erwartungen zurück, da mehrere größere Objekte wegen
ausstehender Finanzierungszusagen nicht abgeschlossen werden konnten. Nach
dem Stichtag setzte der Nachverkauf ein und erbrachte zunächst 0,83 Mio. EUR
mit rund 0,06 Mio. EUR bereinigtem Nettoaufgeld. Zusätzlich befinden sich
weitere Nachverkäufe von etwa 1,50 Mio. EUR mit rund 0,10 Mio. EUR Nettoaufgeld
in der Umsetzung, wodurch sich die Startvoraussetzungen für das dritte
Quartal verbessern. Insgesamt ergibt sich ein Bild steigender Objektumsätze
bei geringerer Verkaufsquote, bedingt durch finanzierungsbedingte
Verzögerungen.



Trotz höherer bereinigter Nettoeinnahmen blieb das Halbjahr ergebnisseitig
leicht negativ. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG schloss zum 30. Juni
2025 mit einem Periodenfehlbetrag von 0,04 Mio. EUR ab, nach 0,01 Mio. EUR
Überschuss im Vorjahr. Die Umsatzerlöse der Muttergesellschaft lagen bei
1,42 Mio. EUR und damit leicht unter dem Vorjahr (VJ: 1,47 Mio. EUR), ebenso die
sonstigen betrieblichen Erträge mit 0,06 Mio. EUR (VJ: 0,15 Mio. EUR). Dem
standen rückläufige Personalaufwendungen von 0,76 Mio. EUR (VJ: 0,80 Mio. EUR)
und niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen von 0,87 Mio. EUR (VJ: 0,90
Mio. EUR) gegenüber, sodass die Kostenbasis insgesamt diszipliniert blieb. Auf
der Kostenseite setzten sich strukturelle Maßnahmen fort. Die Schließung der
Hausverwaltungsabteilung wurde bis Ende des ersten Quartals 2025 vollständig
umgesetzt und reduziert die Komplexität sowie die Haftungsrisiken. Die
positiven Auswirkungen daraus sollten in den Folgequartalen bemerkbar
werden. Wesentliche Ergebnisbeiträge kamen wie üblich aus den
Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften. In Summe steuerten die
Gesellschaften 0,16 Mio. EUR (VJ: 0,16 Mio. EUR) bei, getragen vor allem von der
Sächsischen Grundstücksauktionen AG mit 0,32 Mio. EUR (VJ: 0,52 Mio. EUR), der
Westdeutschen Grundstücksauktionen AG mit 0,06 Mio. EUR (VJ: -0,24 Mio. EUR) und
der Deutschen Internet Immobilien Auktionen GmbH mit 0,04 Mio. EUR (VJ: 0,02
Mio. EUR). Dem standen bei der Norddeutsche Grundstücksauktionen AG mit -0,14
Mio. EUR (VJ: -0,11 Mio. EUR) und bei der Plettner & Brecht mit -0,11 Mio. EUR
(VJ: -0,35 Mio. EUR) jeweils negative Ergebnisbeiträge gegenüber. Die
Netto-Wirkung lag damit in etwa auf Vorjahresniveau, reichte jedoch nicht
aus, um die schwächere Performance der Muttergesellschaft vollständig zu
kompensieren.



Das Management hat die Zielsetzung eines Objektumsatzes von 80,00 Mio. EUR für
das Gesamtjahr 2025 bestätigt. Nach 37,50 Mio. EUR im ersten Halbjahr
verbleiben damit 42,50 Mio. EUR für die zweite Jahreshälfte. Dieses Niveau
erscheint grundsätzlich erreichbar, insbesondere wenn
Finanzierungsvorbehalte bei volumenstarken Objekten gelöst werden, die im
ersten Halbjahr wesentliche Verzögerungen verursacht haben. Katalysatoren
für eine Zielerreichung sind eine weitere Entspannung in der Kreditvergabe,
die schnellere Bereitstellung energiebezogener Unterlagen zur Vermeidung von
Bearbeitungsstopps sowie ein höheres Einlieferungsvolumen insbesondere in
den Winterauktionen, die traditionell eine größere Nachfragebasis aufweisen.
Auf der Risikoseite sind neben einer möglichen Eintrübung des
makroökonomischen Umfelds vor allem die weiterhin hohen
Eigenkapitalanforderungen im Gewerbesegment zu nennen. Auch regionale
Divergenzen spielen eine Rolle. Während die Nachfrage in Metropolregionen
und deren Umland stabil bleibt, schwächt sie sich in Mittelstädten und
peripheren Regionen zum Teil weiter ab, was die Durchschnittswerte verzerren
kann.



Auf Ergebnisebene ist nach einem leicht negativen Halbjahr eine Verbesserung
im dritten Quartal wahrscheinlich. Im Fokus stehen dabei eine höhere
Abschlussquote und eine stärkere Courtagekonversion. Unsere aktuelle
Schätzung von 9,00 Mio. EUR bereinigten Nettoeinnahmen könnte sich im Lichte
der Halbjahreszahlen als etwas zu hoch erweisen. Um diese Prognose zu
erfüllen, wäre im zweiten Halbjahr ein deutlich überdurchschnittliches
Courtagevolumen erforderlich, das historisch nur in besonders starken Jahren
erreicht wurde. Angesichts der stabilen Nachfragebasis und der soliden
Pipeline halten wir jedoch vorerst an dieser Schätzung fest. Eine
Konkretisierung der Prognose wird nach den Herbstauktionen erfolgen, da
diese eine hohe Indikationskraft für den Jahresendspurt besitzen. Auf
operativer Ebene erwarten wir weiterhin, dass sich die Kostendisziplin
fortsetzt und die Schließung der Hausverwaltungsabteilung im zweiten
Halbjahr zusätzliche Entlastungseffekte bringt.



Analog zu den weiterhin unveränderten Prognoseannahmen haben wir im Rahmen
des DCF-Bewertungsmodells ein unverändertes Bewertungsergebnis in Höhe von
12,85 EUR ermittelt. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.





Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=e918c95d2e010673f1060f9e6fe93951



Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR
Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter:
https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Fertigstellung: 18.09.2025 (18:20 Uhr)
Erste Weitergabe: 22.09.2025 (8:00 Uhr)



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