OpenAI und AARP: Senioren lernen KI-Tools
04.10.2025 - 13:35:02OpenAI und AARP starten gemeinsame Initiative zur digitalen Bildung für Senioren, um die wachsende technologische Kluft zu überbrücken und vor Online-Betrug zu schützen.
Die digitale Welt wird für ältere Menschen immer wichtiger – und komplizierter. Eine neue Kooperation zwischen dem KI-Forschungsunternehmen OpenAI und der US-Seniorenorganisation AARP soll das ändern. Das Ziel: Über-50-Jährige fit machen für künstliche Intelligenz und sie gleichzeitig vor Online-Betrug schützen.
Der Bedarf ist groß. Fast zwei Drittel der Amerikaner über 50 haben wichtige Dokumente noch nicht digital gesichert. 60 Prozent wissen schlicht nicht wie oder haben es bislang aufgeschoben. Diese Woche startete AARP deshalb die „Digital House Cleaning Challenge 2025“ – ein Programm, das täglich Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Passwort-Management und Datenschutz bietet.
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Die digitale Kluft wird zum sozialen Problem
Was nach technischer Spielerei klingt, hat ernste gesellschaftliche Folgen. Wer digital abgehängt ist, verliert den Anschluss: zu Telemedizin, Online-Banking und sozialen Kontakten. Die Corona-Pandemie hat dieses Problem verschärft, als plötzlich alles ins Internet wanderte.
Eine aktuelle AARP-Umfrage zeigt das Dilemma: 66 Prozent der Über-50-Jährigen schätzen Technologie durchaus. Aber mehr als die Hälfte hat wichtige Dokumente nie digitalisiert. 34 Prozent nennen Datenschutz-Sorgen als Hauptgrund. Die Botschaft ist klar: Es braucht nicht nur technische Schulungen, sondern auch Vertrauen.
Von Jamaika bis Nevada: Weltweite Aufholjagd
Inzwischen reagieren Regierungen weltweit. In Jamaika schlossen kürzlich 59 Senioren ein nationales Digitalprogramm ab. Kanadas Wapiti-Bibliothektssystem bietet kostenlose Online-Workshops zur Internetsicherheit.
In den USA laufen lokale Initiativen auf Hochtouren. Virginia startet Ende Oktober kostenlose, zweisprachige Computer-Kurse. Nevada kombiniert Grundlagen mit fortgeschrittenen Themen wie sicheren Passwörtern. Der Ansatz: praxisnahe Unterstützung in vertrauensvoller Atmosphäre.
Künstliche Intelligenz als neue Grenze
Besonders spannend wird die OpenAI-AARP-Kooperation. Sie geht über klassische Computer-Kurse hinaus und bereitet Senioren auf KI-Tools vor. Das Programm „Senior Planet“ erhält einen erweiterten Lehrplan – inklusive Videos zum Erkennen KI-generierter Betrügereien.
Der Zeitpunkt passt: KI-Nutzung unter Senioren hat sich verdoppelt, 30 Prozent zeigen sich begeistert vom Potenzial. Aber mit neuen Möglichkeiten kommen neue Risiken. Die Schulungen sollen Senioren zu selbstbewussten, informierten Nutzern machen – nicht zu passiven Konsumenten.
Regierungen erkennen gesellschaftliche Verantwortung
Experten sind sich einig: Digitale Teilhabe ist gesellschaftliche Pflicht, nicht nur nette Geste. Malaysia verstärkt seit Juli seine Bemühungen gegen Finanz-Betrug an Senioren. Taiwan startet 2025 die dritte Phase seines Bildungsplans für Ältere – mit Schwerpunkt auf digitaler Kompetenz.
Die erfolgreichsten Programme kombinieren staatliche Mittel, nationale Organisationen wie AARP und lokale Gemeinschaften. Tom Kamber von OATS erklärt das Erfolgsrezept: „Kontinuierliche, relevante Unterstützung, die Senioren den Mehrwert von Technologie im Alltag zeigt.“
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Ausblick: Lernen bis ins hohe Alter
Die Zukunft gehört dem lebenslangen digitalen Lernen. Hongkongs „Smart Silver“-Programm testet bereits VR-Spiele für geistige Fitness und Roboter für körperliches Wohlbefinden.
Das ultimative Ziel bleibt klar: Senioren sollen vollwertig und sicher am digitalen Leben teilhaben. Alter darf kein Hindernis für Verbindungen, Informationen und Chancen sein.