Online-Banking-Betrug: Kriminelle erbeuten Hunderttausende
16.11.2025 - 20:00:12Betrüger haben in dieser Woche bei deutschen und Schweizer Bankkunden Schäden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro verursacht. Die Polizei warnt vor einer neuen Welle hochprofessioneller Angriffe: Gefälschte Bankanrufe, manipulierte Telefonnummern und KI-gestützte Phishing-Mails machen es selbst misstrauischen Kunden schwer, die Täuschung zu erkennen.
Zwei aktuelle Fälle zeigen das erschreckende Ausmaß: In Braunschweig verlor eine 66-Jährige einen sechsstelligen Betrag, in Schaffhausen erbeuteten Täter 150.000 Schweizer Franken. Was beide Fälle eint: Die Opfer hielten die Kontaktaufnahme für echt.
Die perfideste Masche derzeit ist das sogenannte Call-ID-Spoofing. Betrüger manipulieren die Anruferkennung so, dass auf dem Display die echte Telefonnummer der Bank erscheint. Im Braunschweiger Fall gaben sich die Täter als VW-Bank-Mitarbeiter aus und forderten die Frau auf, ihre Online-Banking-Zugangsdaten preiszugeben.
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Warum diese Methode so gefährlich ist: Die gefälschte Nummer schafft Vertrauen. Wer die offizielle Bankhotline auf dem Display sieht, schöpft kaum Verdacht.
Die Polizei stellt klar: Banken fragen niemals telefonisch nach Passwörtern oder TANs. Solche Anrufe sollten sofort beendet und über die offiziellen Kontaktwege gemeldet werden.
Fernzugriff-Falle: Computer-Übernahme in Echtzeit
In der Schweiz setzten Kriminelle auf eine andere Taktik. Sie überredeten ihre Opfer, die Fernwartungssoftware “AnyDesk” zu installieren – angeblich zur Behebung eines Sicherheitsproblems. Die Schaffhauser Polizei warnte am 14. November vor dieser Masche.
Was dann geschah: Die Betrüger übernahmen die vollständige Kontrolle über die Computer ihrer Opfer, sahen direkt ins E-Banking-Konto und überwiesen sämtliche Ersparnisse auf fremde Konten. Gesamtschaden: rund 150.000 Franken.
Die Regel ist einfach: Niemals Fernzugriffssoftware für Unbekannte installieren. Keine Bank fordert Kunden dazu auf.
KI macht Phishing perfekt
Klassische Phishing-Mails entwickeln sich rasant weiter. Das Bundeskriminalamt und das BSI warnen: Künstliche Intelligenz macht betrügerische E-Mails sprachlich fehlerlos und persönlich zugeschnitten. Die typischen Rechtschreibfehler? Geschichte.
Aktuelle Beispiele für raffinierte Angriffe:
- Consorsbank-Kunden erhielten am 14. November E-Mails mit der Warnung, ihre “SecurePlus-App” laufe am 16. November ab
- Smishing (Phishing per SMS) nimmt massiv zu
- Quishing: Gefälschte QR-Codes an Parkautomaten leiten auf Phishing-Seiten
Die kurzen Fristen sollen Druck aufbauen und zum schnellen Klick verleiten – ohne nachzudenken.
Digitale Mafia auf dem Vormarsch
Die Vorfälle sind kein Zufall. Der aktuelle BSI-Lagebericht bestätigt: Phishing und Identitätsdiebstahl gehören zu den häufigsten Cyber-Angriffen auf Verbraucher. Ermittler sprechen längst von einer “digitalen Mafia” – hochprofessionell, international vernetzt.
Die Täter kombinieren fortschrittliche Technologie mit psychologischen Tricks. Sie bauen Vertrauen auf, setzen unter Zeitdruck und nutzen Autoritätspersonen wie Bankmitarbeiter. Das BKA-Bundeslagebild “Cybercrime 2024” zeigt: Phishing bleibt der zentrale Eintrittsvektor für Straftaten.
Was Kunden jetzt tun müssen
Die Bedrohung wird weiter zunehmen. KI ermöglicht noch überzeugendere Angriffe, die kaum von echter Kommunikation zu unterscheiden sind. Grundlegende Skepsis ist Pflicht.
Die wichtigsten Schutzregeln:
- Niemals auf Links in unaufgeforderten E-Mails oder SMS klicken
- Banking-Webseiten immer manuell im Browser eingeben
- Misstrauisch werden bei Zeitdruck am Telefon
- Keine Zugangsdaten per Telefon oder E-Mail weitergeben
- Keine Fernwartungssoftware für Unbekannte installieren
Banken betonen wiederholt: Sie fordern Kunden niemals zur Preisgabe sensibler Daten per E-Mail oder Telefon auf. Wer unsicher ist, legt auf und ruft die Bank über die offizielle Hotline zurück.
Im digitalen Zeitalter ist Wachsamkeit die beste Verteidigung gegen den Bankraub von der Couch aus.
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