OHB Aktie: Verschnaufpause nach Rallye

Mit einem beeindruckenden Plus von über 145 Prozent seit Jahresanfang gehört der Raumfahrtkonzern zu den absoluten Gewinnern des Börsenjahres 2025. Doch kurz vor den Feiertagen nutzten Anleger die jüngste Kursrallye für Gewinnmitnahmen. Angesichts überkaufter Indikatoren stellt sich die Frage: Sammelt die Aktie nur Kraft für den nächsten Anlauf oder ist die Luft in diesen Höhen vorerst dünn?

Hier sind die wichtigsten Kennzahlen zur aktuellen Bewertung:

• Kurs: 118,00 € (Schlusskurs Dienstag)
• Performance YTD: +145,83 %
• 52-Wochen-Hoch: 165,50 €
• RSI (14 Tage): 73,0 (Überkauft)
• Abstand zum 50-Tage-Schnitt: +9,54 %

Gewinnmitnahmen vor dem Fest

Der Handelstag vor Weihnachten war von einer spürbaren Konsolidierung geprägt. Nachdem das Papier zu Wochenbeginn noch zweistellig zulegen konnte, drückten Verkäufe den Kurs zum Xetra-Schluss auf 118,00 Euro. Diese Korrektur kommt charttechnisch nicht überraschend: Mit einem Relative-Stärke-Index (RSI) von 73,0 notiert der Titel im überkauften Bereich, was kurzfristige Rücksetzer oft begünstigt.

Trotz des aktuellen Dämpfers bleibt das übergeordnete Bild positiv. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt komfortable 38 Prozent, was den langfristigen Aufwärtstrend untermauert. Allerdings zeigt die hohe Volatilität von über 65 Prozent, dass die Nervosität der Marktteilnehmer auf dem aktuellen Niveau zunimmt.

Operative Erfolge stützen den Kurs

Fundamental wird die hohe Bewertung durch konkrete operative Fortschritte gestützt. Erst am 17. Dezember meldete der Konzern den erfolgreichen Start zweier weiterer Galileo-Navigationssatelliten, was die Position von OHB im europäischen Raumfahrtsektor festigt. Hinzu kommen positive Impulse durch die schwedische Tochtergesellschaft, die Anfang des Monats einen bedeutenden Auftrag für die HummingSat-Plattform sichern konnte.

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Diese Nachrichtenlage konkurriert derzeit mit technischen Widerständen. Der Bereich um 120 Euro fungiert als psychologische und technische Hürde, an der der jüngste Ausbruchsversuch zunächst scheiterte. Dass der Kurs deutlich unter dem im Oktober markierten 52-Wochen-Hoch von 165,50 Euro notiert, deutet auf ein anhaltendes Ringen um eine nachhaltige Bodenbildung hin.

Für den Jahresstart 2026 wird entscheidend sein, ob die Aktie das Niveau um 118 Euro verteidigen und die überkaufte Situation durch eine Seitwärtsbewegung abbauen kann. Gelingt im Januar der Sprung über die 120-Euro-Marke, rücken die Herbst-Hochs wieder in den Fokus; fällt die Unterstützung, droht ein Test des 50-Tage-Durchschnitts bei rund 107 Euro.

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