Österreich: Immobilienmarkt wächst um 21 Prozent
19.11.2025 - 22:35:11Der österreichische Immobilienmarkt verzeichnet 2025 eine deutliche Erholung mit 21 Prozent mehr Transaktionen und zweistelligen Preissteigerungen bei Einfamilienhäusern. Experten prognostizieren für 2026 einen weiteren Aufwärtstrend.
Der österreichische Immobilienmarkt erlebt eine beeindruckende Kehrtwende. Nach einer Abkühlungsphase kehrten 2025 Dynamik und Nachfrage zurück – mit deutlichen Preissteigerungen und einem Transaktionsplus von 21 Prozent.
Till-Fabian Zalewski, CEO für die DACH-Region bei Engel & Völkers, spricht von einer “positiven Wende” und bezeichnet 2025 als “gutes Jahr”. Die Zahlen untermauern diese Einschätzung: Das Transaktionsvolumen bei Eigentumswohnungen klettert um 24 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern steigt es um 8 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr erwarten Experten 32.000 verkaufte Einheiten – ein deutliches Signal für die Erholung des Marktes.
Preise steigen zweistellig
Die Preisentwicklung zeigt die Stärke des Marktes besonders deutlich. Eigentumswohnungen verteuerten sich österreichweit um 8,4 Prozent, Einfamilienhäuser sogar um 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Zinsstabilisierung im ersten Quartal wirkte als Katalysator für diese Entwicklung. Die Oesterreichische Nationalbank bestätigt den Aufwärtstrend: Im dritten Quartal 2025 stiegen die Wohnimmobilienpreise um 1,3 Prozent. Raiffeisen Research prognostiziert für das Gesamtjahr ein Plus von 0,9 Prozent.
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Robuste Binnennachfrage, gestiegene Einkommen und hohe Lebensqualität treiben die Preise. Kann der Markt dieses Tempo halten?
Wien als Preistreiber
Die Bundeshauptstadt erweist sich als Motor des Aufschwungs. Während einige südliche Bundesländer Rückgänge verzeichneten, verzeichnet Wien ein Plus von 17 Prozent bei den Transaktionen.
Die mittleren Verkaufspreise für Eigentumswohnungen stiegen im dritten Quartal um 6,4 Prozent auf durchschnittlich 6.316 Euro pro Quadratmeter. Besonders Investoren mit hohem Eigenkapital und institutionelle Anleger zieht die Stadt an.
Wien gilt als sicherer Hafen mit politischer Stabilität und hoher Lebensqualität. Die Knappheit am Mietmarkt lässt zudem höhere Mieten erwarten – ein zusätzlicher Anreiz für Kapitalanleger.
Neubau-Flaute treibt Preise
Zwei Trends prägen den Markt nachhaltig: der Fokus auf ESG-Kriterien und der dramatische Rückgang im Wohnungsneubau.
Die Wirtschaftskammer Österreich prognostiziert für 2025 einen Rückgang der Fertigstellungen um rund 32 Prozent. Diese Verknappung entwickelt sich zum zentralen Preistreiber, besonders in Ballungszentren.
Nachhaltige Projekte mit niedrigen Betriebskosten und hoher Energieeffizienz sind besonders gefragt. Sie sichern langfristige Wertstabilität und entsprechen den gestiegenen Anforderungen institutioneller Investoren.
Der “fehlende Neubau” stützt die Preise für Bestandsimmobilien und treibt die Angebotsmieten in Wachstumsregionen bereits stärker als die Inflation.
Internationale Attraktivität steigt
Im europäischen Vergleich zeigt sich Österreich bemerkenswert widerstandsfähig. Während andere Märkte stärkere Volatilität aufweisen, punktet die Alpenrepublik mit Stabilität.
Eine EY-Studie belegt die gestiegene Attraktivität: 87 Prozent der befragten Marktteilnehmer schätzen den österreichischen Immobilienstandort 2025 als attraktiv oder sehr attraktiv ein – ein deutlicher Anstieg gegenüber 61 Prozent im Vorjahr.
Besonders deutsche und andere ausländische Investoren suchen sowohl sichere Kapitalanlagen als auch Zweitwohnsitze. Stabile Bevölkerungsentwicklung, hohe rechtliche Standards und die Mentalität des langfristigen Eigentumshaltens machen Österreich zum bevorzugten Ziel.
Steigflug für 2026 erwartet
Die Prognosen für 2026 fallen positiv aus. Experten erwarten eine Fortsetzung der Marktbelebung mit weiter steigenden Transaktionszahlen und stabilen bis leicht steigenden Preisen.
Matthias Reith, Ökonom bei Raiffeisen Research, prognostiziert: Der Wohnimmobilienmarkt könnte “spätestens 2026 einen Steigflug” erleben. Wachsende Bevölkerung und Neubauknappheit sprechen für einen anhaltenden Aufwärtstrend.
Während die Zinspolitik ein Unsicherheitsfaktor bleibt, sichern die soliden Fundamentaldaten den Status Österreichs als sicheren Hafen für Immobilieninvestitionen. Der Markt hat bewiesen: Nach der Abkühlung folgt ein kräftiger Aufschwung.
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