Österreich: 150 neue Wohnungen für Weiz geplant
04.11.2025 - 12:24:12Weiz plant Großsiedlung – Anrainer skeptisch
Die Bagger rollen wieder in den Bundesländern. In der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten entstehen aktuell hunderte neue Wohnungen – mit einem klaren Fokus auf Leistbarkeit. Während in Weiz ein Großprojekt für Diskussionen sorgt, feiern andere Regionen bereits Gleichenfeste.
150 geförderte Miet- und Eigentumswohnungen sollen an der Marburger Straße in Weiz entstehen. Die Siedlungsgenossenschaften “Rottenmanner” und “Ennstal” planen neun Gebäude mit zwei Tiefgaragen. Der Gemeinderat soll im Dezember grünes Licht geben.
Doch nicht alle sind begeistert. Anrainer befürchten zu viel Dichte und zu hohe Gebäude. Die Stadt kontert mit nackten Zahlen: Weiz wächst stetig, neuer Wohnraum wird dringend gebraucht. Bis 2027 sollen in der Region Weiz-Gleisdorf zahlreiche weitere Projekte fertig werden.
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Parallel läuft in Graz die Endvermarktung von 22 Neubauwohnungen in der Puchstraße 34. Die Einheiten bieten zwischen 51 und 74 Quadratmeter – alle mit Balkonen oder Gärten.
Micheldorf feiert Gleichenfeier
In Oberösterreich stemmt die GWG Linz ein 4,88-Millionen-Euro-Projekt. In Micheldorf entstehen 28 Wohnungen zwischen 41 und 87 Quadratmetern. Am 3. November fand die Gleichenfeier statt, Anfang 2027 sollen die ersten Mieter einziehen.
Die Eckdaten:
* Singles bis Familien als Zielgruppe
* Gefördert durch das Land Oberösterreich
* Attraktive Lage in der Pfarrer-Stögmüller-Straße
GWG-Geschäftsführer Nikolaus Stadler betonte die Balance zwischen Qualität und Leistbarkeit. Ein Spagat, der in Zeiten steigender Baukosten immer schwieriger wird.
Kärnten startet im November
Auch in Villach-Maria Gail beginnt noch im November 2025 der Bau von 24 geförderten Wohnungen. Die Grundlage dafür schuf eine Umwidmung im Oktober des Vorjahres – aus 2.813 Quadratmetern Wiese wurde Bauland.
Gemeinnützige als Hoffnungsträger
Warum funktionieren diese Projekte? Die Antwort liegt im System der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV). Sie dürfen nur begrenzte Gewinne erzielen und müssen diese reinvestieren. Das Ergebnis: moderate Mieten bei hohen Qualitätsstandards.
Öffentliche Fördergelder ermöglichen leistbare Neubauten mit späteren Kaufoptionen. Ein Modell, das in Zeiten knappen Wohnraums unverzichtbar wird.
Markt unter Druck
Die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Nach Jahren steigender Zinsen erwarten Experten für 2025 zwar eine Stabilisierung, doch die Probleme bleiben. Der RE/MAX Real Estate Future Index prognostiziert für zentrale Lagen einen Wertzuwachs von 2 Prozent.
Die Nachfrage soll um 8,4 Prozent steigen, das Angebot nur um 5,4 Prozent. Das verschärft den Druck zusätzlich. Noch dramatischer: 2025 könnte ein historischer Tiefpunkt bei Fertigstellungen erreicht werden – 38 Prozent weniger als 2023.
Gestiegene Material- und Lohnkosten belasten die Kalkulationen. Städte wie Wien reagieren mit eigenen Wohnbau-Offensiven.
Nachhaltigkeit wird Standard
Zukunftsprojekte kommen ohne ESG-Kriterien nicht mehr aus. Energieeffiziente Gebäude, Photovoltaik und umweltfreundliche Bauweisen entwickeln sich vom Bonus zum Muss. Wien geht voran: Ein innovativer Gemeindebau nutzt Grundwasser zum Heizen und Kühlen.
Die Preise in guten Lagen werden weiter steigen. Ländliche Regionen entwickeln sich uneinheitlich. Ob das Angebot mit der Nachfrage Schritt halten kann? Das hängt davon ab, ob Baukosten sinken und Genehmigungen schneller erteilt werden.
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