Österreich: 1,8 Milliarden für Gebäudesanierung
02.11.2025 - 22:50:11Förderung wird deutlich gekürzt
Österreich startet die größte Sanierungsoffensive der letzten Jahre. Mit 1,8 Milliarden Euro bis 2030 will die Regierung den Austausch alter Heizsysteme und die thermische Sanierung massiv vorantreiben. Ab Mitte November können Hausbesitzer Anträge stellen.
Die “Sanierungsoffensive Neu” soll pro Jahr über 30.000 fossile Heizungen durch klimafreundliche Alternativen ersetzen. Das Ziel: 270.000 Tonnen weniger CO2-Emissionen jährlich und 8.800 neue “Green Jobs”. Gleichzeitig erhofft sich die Regierung einen kräftigen Konjunkturimpuls für die angeschlagene Baubranche.
Die neue Regelung bringt einen drastischen Wandel: Maximal 30 Prozent der Investitionskosten werden übernommen – bisher waren es bis zu 75 Prozent. Umweltminister Norbert Totschnig begründet den Schnitt: “Die Zeiten überhöhter Klimaförderungen sind vorbei. Wir setzen Steuergeld effizienter ein.”
Jährlich stehen 360 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Reihenhäusern, die älter als 15 Jahre sind. Eine Energieberatung ist Pflicht, danach haben Antragsteller neun Monate Zeit für die Umsetzung.
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Branche begrüßt Planungssicherheit
Nach monatelanger Unsicherheit reagiert die Baubranche erleichtert. Anton Berger, Bundesinnungsmeister der Installateure, zeigt sich zufrieden mit der Planungssicherheit bis 2030. Diese sei entscheidend, um Kunden zu motivieren und Ausbildungsplätze zu sichern.
Die steirische Landesrätin Simone Schmiedtbauer sieht die Offensive als wichtigen Konjunkturmotor: “Wir setzen einen wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft mit ihren über 300.000 Beschäftigten.” Die Kombination mit Landesförderungen bleibt möglich.
Was wird konkret gefördert?
Heizungstausch:
– Wärmepumpen
– Fernwärmeanschlüsse
– Andere klimafreundliche Systeme
Thermische Sanierung:
– Dämmung von Außenwänden und Dächern
– Austausch von Fenstern und Außentüren
– Kellerdeckendämmung
Rückwirkend werden Leistungen ab dem 3. Oktober anerkannt. Die Registrierung startet auf sanierungsoffensive.gv.at.
Paradigmenwechsel in der Förderpolitik
Die drastische Kürzung der Förderquote markiert einen Kurswechsel. Statt wenige Projekte hoch zu subventionieren, soll eine breitere Masse mobilisiert werden. Kritiker befürchten, dass teure Komplettsanierungen dadurch unattraktiver werden.
Die Regierung setzt darauf, dass Planungssicherheit und kombinierbare Landesförderungen den Effekt ausgleichen. Ob die Rechnung aufgeht, zeigt sich in den kommenden Monaten. Die Mittel werden nach dem “First come, first serve”-Prinzip vergeben.


