Aktie, Trump-Schock

Ørsted Aktie: Trump-Schock wirkt nach!

31.10.2025 - 14:46:25

Der dänische Windkraftkonzern baut weltweit ein Viertel seiner Belegschaft ab und fokussiert sich auf europäische Märkte nach politischen Risiken in den USA unter Trump.

Der dänische Offshore-Wind-Riese Ørsted baut weltweit 2.000 Stellen ab – ein Viertel seiner Belegschaft. Dieser radikale Schnitt markiert eine strategische Kehrtwende: weg von den risikoreichen US-Märkten, zurück nach Europa. Auslöser sind die massiven politischen Gegenwinde der Trump-Administration, die bereits im August zu einem historischen Kurssturz führten.

Massenentlassungen und strategische Neuausrichtung

Bereits im vierten Quartal 2025 werden 500 Mitarbeiter gehen, darunter 235 in Dänemark. CEO Rasmus Errboe begründet den Personalabbau mit dem Übergang von der Bau- in die Betriebsphase großer Projekte – und der bewussten Fokussierung auf Europa und ausgewählte Asien-Pazifik-Märkte.

“Das ist eine notwendige Konsequenz unserer Entscheidung, unser Geschäft zu fokussieren”, so Errboe. Derzeit beschäftigt Ørsted noch 8.000 Menschen, bis 2027 sollen es nur noch 6.000 sein. Gleichzeitig vollendet das Unternehmen sein größtes Bauportfolio mit 8,1 GW auf drei Kontinenten.

Finanzielle Entlastung in stürmischen Zeiten

Die Effizienzmaßnahmen sollen ab 2028 jährlich zwei Milliarden dänische Kronen (268 Millionen Euro) einsparen. Der Personalabbau folgt auf eine Kapitalerhöhung über 59,3 Milliarden Kronen im Oktober, die Equinor als strategischen Partner stärkte.

Doch reichen diese Maßnahmen aus, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu holen? Der Titel notiert bei 116,60 Kronen – deutlich entfernt vom Analystenziel von 139,31 Kronen.

Trump-Dämmerung in Amerika

Die strategische Rückkehr nach Europa ist eine direkte Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen im US-Offshore-Wind-Markt. Im August 2025 verordnete die Trump-Administration einen Baustopp für das fast fertige Revolution-Wind-Projekt vor Rhode Island – ein Schock für Ørsted und die gesamte Branche.

Zwar erlaubte ein US-Gericht später die Fortsetzung der Arbeiten, doch der Vorfall demonstrierte die politischen Risiken im amerikanischen Markt. Ørsted setzt nun auf die verlässlichere Politikunterstützung in europäischen Märkten.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Orsted?

“Wir müssen sicherstellen, dass Offshore-Wind ein Schlüsselelement im europäischen Energiemix wird”, betont Errboe. “Dafür müssen wir unsere Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.”

Branchenkrise trifft Marktführer

Der Personalabbau spiegelt die größeren Herausforderungen der globalen Offshore-Wind-Branche wider:
* Steigende Inflation und Zinsen
* Lieferkettenstörungen
* Erodierende Projektrentabilität

Ørsted hatte bereits die Pläne für das britische Hornsea-4-Projekt gestrichen. Trotz dieser Rückschläge bleibt das Unternehmen mit 10,2 GW installierter Leistung der weltweit führende Offshore-Wind-Entwickler.

Am 5. November werden die Quartalszahlen zeigen, wie tief der Strategiewechsel die finanzielle Performance getroffen hat. Die Neupositionierung könnte Ørsted zwar langfristig stärken – doch der Übergang dürfte Anleger weiterhin auf eine harte Probe stellen.

Anzeige

Orsted-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Orsted-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Orsted-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Orsted-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Orsted: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




@ boerse-global.de