Aktie, Absturz

Ørsted Aktie: Absturz in Amerika!

06.11.2025 - 18:00:31

Der dänische Windkraftkonzern Ørsted verzeichnet im dritten Quartal 2025 einen Nettoverlust von 1,7 Milliarden DKK. US-Projekte wurden gestoppt, während das Unternehmen Stellen abbaut und sich auf Europa konzentriert.

Der dänische Windkraft-Riese Ørsted erlebt eine dramatische Trendwende. Statt des milliardenschweren Gewinns vom Vorjahr meldet das Unternehmen für das dritte Quartal 2025 einen Nettoverlust von 1,7 Milliarden DKK (262 Millionen Dollar). Die US-Geschäfte geraten unter der Trump-Administration zunehmend unter Druck.

Finanzdesaster im dritten Quartal

Die Bilanz liest sich wie ein Albtraum für Investoren: Der operative Gewinn (EBITDA) brach um 68 Prozent auf 3,1 Milliarden DKK ein. Die Umsätze sackten um 22 Prozent auf 12,3 Milliarden DKK ab. Besonders alarmierend: Die Abschreibungen explodierten auf 1,8 Milliarden DKK – im Vorjahresquartal waren es nur 284 Millionen.

Dennoch hält Ørsted an seiner Jahresprognose fest. Das Unternehmen bestätigt die EBITDA-Erwartung von 24-27 Milliarden DKK, allerdings ohne Berücksichtigung von Partnerschaften und Stornierungsgebühren.

Trump stoppt US-Projekte

Die größten Probleme kommen aus Amerika. Die Revolution Wind und Sunrise Wind Projekte wurden durch Stop-Work-Anordnungen der Regierung lahmgelegt. Die daraus resultierenden Vertragsverlängerungen trieben die Kosten in die Höhe und verursachten Abschreibungen von 0,5 Milliarden DKK.

Doch gibt es einen Hoffnungsschimmer? Am 22. September erwirkte Ørsted eine einstweilige Verfügung, die die Arbeiten am Revolution Wind Projekt vorläufig wieder aufnehmen lässt. Alle Offshore-Stationen für die US-Projekte sind bereits installiert – die operative Umsetzung läuft trotz politischer Widerstände.

Kapitalspritze und radikaler Umbau

Trotz der Verluste schafft Ørsted Fakten. Das Unternehmen schloss eine Kapitalerhöhung ab und spülte 60 Milliarden DKK in die Kassen. Zusätzlich verkaufte es 50 Prozent am britischen Hornsea 3 Windpark an Apollo.

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Doch der Preis ist hoch: Bis Ende 2027 werden etwa 2.000 Stellen gestrichen. Ørsted konzentriert sich künftig auf Offshore-Wind in Europa und will sein Bauportfolio bis 2027 vollständig abschließen.

Operationell stabil – aber reicht das?

Kann die operative Stärke die finanziellen Probleme ausgleichen? Die Verfügbarkeitsrate der Offshore-Flotte liegt bei soliden 94 Prozent. Die Stromerzeugung stieg trotz schwächeren Windes um 8 Prozent auf 3,8 TWh. Der Zubau von Gode Wind 3 in Deutschland und verbesserte Kapazitäten in Großbritannien zeigen Wirkung.

Doch die Schuldenlast wächst bedrohlich: Der netto verzinsliche Schuldenstand kletterte auf 83,2 Milliarden DKK – ein Anstieg von über 20 Milliarden binnen eines Jahres. Wird die Strategie aufgehen oder steuert Ørsted auf noch tiefere Gewässer zu?

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