OECD: Österreichs Wirtschaft stagniert weiter – nur 0,3% Wachstum
03.12.2025 - 04:31:12Die OECD senkt die Prognose für Österreich drastisch und sieht das Land im dritten Krisenjahr. Hohe Defizite und strukturelle Probleme bremsen die Wirtschaft.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit senkt die Wachstumsprognose drastisch. Österreich bleibt 2025 das Schlusslicht in der Eurozone – und das im dritten Krisenjahr in Folge.
Die Zahlen aus Paris sind eindeutig: Während die Eurozone mit 1,2 Prozent wächst, dümpelt Österreichs Wirtschaft bei mageren 0,3 Prozent dahin. Der heute veröffentlichte Economic Outlook der OECD begräbt die Hoffnungen auf einen schnellen Aufschwung. Statt Erholung droht eine weitere Phase der Stagnation.
Besonders bitter: Nach der Rezession 2023 und dem Nullwachstum 2024 ist damit das dritte Jahr in Folge verloren. Während andere EU-Staaten Tritt fassen, verharrt die Alpenrepublik in der Krise.
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Budgetdefizit über Maastricht-Grenze
Die Neuverschuldung bleibt auch 2025 deutlich über der 3-Prozent-Marke. Die EU-Kommission rechnet sogar mit über 4 Prozent. Das engt den Spielraum der künftigen Bundesregierung massiv ein – Sparpakete sind vorprogrammiert.
Die OECD-Prognosen im Überblick:
- 2025: 0,3% Wachstum
- 2026: 0,9% Wachstum
- 2027: 1,2% Wachstum
- Budgetdefizit: Über 3% des BIP
- Arbeitslosigkeit: 5,6%
Drei Faktoren bremsen die Wirtschaft
Deutschland zieht Österreich runter
Die exportorientierte Industrie liegt am Boden. Der wichtigste Handelspartner Deutschland schwächelt selbst – und nimmt Österreich mit in die Krise. Ohne Impulse aus dem Norden fehlen den heimischen Exporteuren die Aufträge.
Teure Arbeit, teure Energie
Die Lohnstückkosten sind stark gestiegen, die Energiepreise bleiben hoch. Die Lohnabschlüsse der vergangenen Jahre waren zwar nötig, um die Kaufkraft zu sichern. Doch sie belasten nun die Unternehmen massiv. „Made in Austria” verliert international an Boden.
Konsum springt nicht an
Trotz steigender Reallöhne konsumieren die Österreicher zurückhaltend. Die Verunsicherung sitzt tief, die Sparquote bleibt hoch. Kein Wunder: Wer täglich von Krisenmeldungen und steigender Arbeitslosigkeit hört, hält sein Geld zusammen.
OECD fordert Strukturreformen
Die Experten aus Paris sprechen Klartext: Ohne tiefgreifende Reformen kommt Österreich nicht aus der Stagnation. Der Arbeitsmarkt braucht mehr Flexibilität, das Wettbewerbsrecht eine Überarbeitung. Besonders im Dienstleistungssektor blockieren strenge Regulierungen bei freien Berufen die Entwicklung.
Auch Raumordnung und Wohnungsbau stehen auf der Liste. Bürokratische Hürden bremsen Investitionen – ausgerechnet in Zeiten, in denen dringend Kapital gebraucht wird.
Die Fiskalpolitik steht vor einem Dilemma: Das Defizit muss sinken, doch gleichzeitig sind Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz unverzichtbar. Die OECD fordert einen glaubwürdigen Konsolidierungspfad mit effizienterem Mitteleinsatz.
Strukturelles Problem statt konjunkturelle Delle
Drei Jahre Nullwachstum – das ist mehr als nur eine vorübergehende Schwäche. Marktbeobachter sehen die Alpenrepublik in einer strukturellen Krise gefangen. Die Kombination aus hohen Energiekosten, teurer Arbeit und Bürokratie macht den Standort zunehmend unattraktiv.
Der Vergleich mit anderen kleinen EU-Volkswirtschaften schmerzt: Während Spanien und Portugal dynamisch wachsen, kämpft Österreich mit den Spätfolgen der Inflation. Die Teuerungsrate sinkt zwar, bleibt aber im Dienstleistungssektor hartnäckig hoch. Die Lohn-Preis-Spirale dreht sich weiter.
Erst 2026 ist Besserung in Sicht
Die OECD erwartet eine spürbare Erholung nicht vor 2026. Dann sollen eine anziehende Weltwirtschaft und sinkende EZB-Zinsen die Konjunktur beleben. Bis dahin steht Österreich eine harte Phase der Konsolidierung bevor.
Die Botschaft aus Paris ist unmissverständlich: Ein „Weiter so” funktioniert nicht. Ohne Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Budgetsanierung droht Österreich dauerhaft den Anschluss an die europäischen Wachstumsregionen zu verlieren.
Das erste Halbjahr 2026 wird zeigen, ob die Trendwende gelingt. Oder ob die Alpenrepublik zum kranken Mann Europas wird.
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