Ocugen Aktie: Klingt besser als es ist?
08.11.2025 - 08:02:31Biotech-Firma Ocugen steigert Umsatz deutlich, verzeichnet aber höheren Verlust durch gestiegene Forschungsausgaben. Die Finanzierungsfrage bleibt kritisch für die Gentherapie-Entwicklung.
Das Biotechnologie-Unternehmen Ocugen hat mit seinen Quartalszahlen am Mittwochabend für gemischte Gefühle gesorgt. Während die Umsätze die Erwartungen übertrafen, weitete sich der Verlust deutlich aus. Für Anleger stellt sich nun die Frage: Rechtfertigt die klinische Pipeline den anhaltenden Cashburn – oder gerät das Unternehmen in finanzielle Schieflage, bevor die Gentherapien gegen Erblindung Marktreife erlangen?
Zahlen zeigen klare Priorität: Pipeline vor Profit
Im dritten Quartal 2025 erzielte Ocugen Erlöse von 1,75 Millionen Dollar – deutlich mehr als die erwarteten Werte und ein spürbarer Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal (1,14 Millionen Dollar). Die Einnahmen stammen hauptsächlich aus Kooperationsvereinbarungen.
Doch diese positive Entwicklung wird von der Verlustseite überschattet: Mit 20,1 Millionen Dollar Nettoverlust (0,07 Dollar je Aktie) lag das Unternehmen über den Erwartungen und verfehlte die Analystenschätzungen um einen Cent. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal betrug der Verlust noch 13,0 Millionen Dollar. Der Grund für die Ausweitung ist klar: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben stiegen von 8,1 auf 11,2 Millionen Dollar – ein Indiz dafür, dass Ocugen seine klinischen Programme massiv vorantreibt.
Mit liquiden Mitteln von 32,9 Millionen Dollar (Stand: 30. September) und einer im August abgeschlossenen Finanzierung über 20 Millionen Dollar rechnet das Management damit, bis ins zweite Quartal 2026 durchhalten zu können. Die Zeit drängt also.
Pipeline auf Kurs – drei Zulassungen bis 2027 geplant
Was Ocugen für Investoren interessant macht, sind die Fortschritte in der späten klinischen Entwicklung. Die Rekrutierung für die zulassungsrelevante Phase-3-Studie liMeLiGhT mit dem Kandidaten OCU400 – einer Gentherapie gegen Retinitis pigmentosa – steht kurz vor dem Abschluss. Das Unternehmen plant, in der ersten Jahreshälfte 2026 mit der Einreichung des Zulassungsantrags bei der FDA zu beginnen. Ergebnisse werden im vierten Quartal 2026 erwartet.
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Parallel läuft die Phase-2/3-Studie zu OCU410ST bei Morbus Stargardt, einer weiteren erblichen Augenerkrankung. Diese Studie ist bereits zu 50 Prozent rekrutiert, die Zulassung soll 2027 folgen. Zudem sicherte sich Ocugen kürzlich eine exklusive Lizenzvereinbarung mit Kwangdong Pharmaceutical für OCU400 in Südkorea – ein Schritt, der potenziell erste Einnahmen generieren könnte.
Das Management bekräftigte sein Ziel, innerhalb der nächsten drei Jahre drei Biologics License Applications (BLAs) einzureichen – ein ambitionierter Plan, der Ocugen von einer Entwicklungs- zu einer kommerziellen Plattform machen soll.
Die entscheidende Frage: Reicht das Geld?
Für Anleger ist die zentrale Unsicherheit nicht die wissenschaftliche Qualität der Pipeline, sondern das Timing. Die Frage lautet: Kann Ocugen seine Cashreserven bis zur Markteinführung strecken – oder wird eine erneute, verwässernde Kapitalerhöhung nötig? Die nächsten Meilensteine sind die Komplettierung der OCU400-Rekrutierung und die Veröffentlichung der 12-Monats-Daten zu OCU410, erwartet im ersten Quartal 2026. Bis dahin bleibt die Aktie ein hochspekulatives Investment mit beträchtlichem Potenzial – aber auch entsprechendem Risiko.
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