Oberösterreich startet größte Weiterbildungs-Offensive Österreichs
25.12.2025 - 03:02:12Oberösterreichs größtes Weiterbildungsnetzwerk mit 270 Firmen qualifiziert Mitarbeiter für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Land und AMS übernehmen die Hälfte der Schulungskosten.
Oberösterreich startet eine massive Qualifizierungsoffensive gegen den Fachkräftemangel. Der „Impuls-Qualifizierungsverbund Digitale Kompetenz & Nachhaltigkeit“ vereint bereits 270 Unternehmen. Land und AMS finanzieren die Hälfte der Schulungskosten. Hintergrund ist eine drohende Lücke von 83.000 Arbeitskräften bis 2030.
Gestalten statt reagieren: 270 Betriebe rüsten sich
Während über Weihnachten Ruhe in den Werkshallen herrscht, läuft die Vorbereitung für eine der wichtigsten Initiativen 2026 auf Hochtouren. Der ursprüngliche Pilotverbund hat sich zum größten Weiterbildungsnetzwerk Österreichs gemausert. Das Ziel von 150 teilnehmenden Betrieben wurde mit 270 Firmen längst geknackt.
Der Fokus liegt auf der doppelten Transformation: Digitalisierung und ökologische Nachhaltigkeit. „Gestalten statt reagieren“ ist die Devise von Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. Die Initiative bietet maßgeschneiderte Bildungspakete – von IT-Sicherheit bis hin zu grüner Energie.
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Attraktives Fördermodell: 50 Prozent der Kosten übernommen
Ein Schlüssel zum Erfolg ist die Finanzierung. Das Land Oberösterreich und das AMS teilen sich die Kosten für die Qualifizierungsmaßnahmen. Unternehmen erhalten bis zu 50 Prozent Förderung auf ihre Schulungskosten.
- Das Land hat dafür Fördermittel von über 1,9 Millionen Euro bereitgestellt.
- Die Förderung gilt für externe Kurse und interne Personalentwicklung.
- Bisher wurden über 2.200 Schulungen und 50 Netzwerkevents umgesetzt.
In Zeiten der Budgetknappheit sei dies ein klares Bekenntnis zum Faktor Arbeit, betont das AMS.
Von der Spritzguss-Firma zum Boutique-Hotel
Die Bandbreite der Teilnehmer zeigt die praktische Relevanz. Vorzeigebetrieb ist die Starlim Sterner-Gruppe. Geschäftsführer Thomas Bründl macht klar: „Moderne Maschinen allein reichen nicht. Wir brauchen die Menschen, die sie bedienen.“ Die Kompetenz der Mitarbeiter sei der entscheidende Hebel.
Doch der Verbund wirkt weit über die Industrie hinaus. Sophie Schick, Direktorin des Boutique Hotels Hauser in Wels, berichtet, wie digitales Gästemanagement überlebenswichtig geworden ist. Der Verbund öffnet auch kleineren Betrieben die Tür zu Schulungen, die sie allein nicht stemmen könnten.
Die demografische Zeitbombe: 83.000 fehlende Kräfte
Warum dieser enorme Aufwand? Die Prognosen sind alarmierend. Bis 2030 werden in Oberösterreich voraussichtlich 83.000 Fachkräfte fehlen. Bis 2040 könnte die Lücke auf 151.000 Personen anwachsen.
„Wenn derzeit 100 Personen in Pension gehen, kommen nur 65 nach“, rechnet Landesrat Achleitner vor. Diese Lücke lasse sich nicht allein durch Zuwanderung schließen. Höherqualifizierung und Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung sind daher eine mathematische Notwendigkeit.
Antizyklische Investition in die Köpfe
Der Start der Offensive fällt in eine wirtschaftlich schwierige Phase für die Industrie. Genau das macht sie so bemerkenswert. Statt in der Rezession bei Fortbildung zu sparen, investiert Oberösterreich antizyklisch in die Köpfe der Mitarbeiter.
Die enge Einbindung der Standortagentur Business Upper Austria stellt sicher, dass die Schulungsinhalte am Bedarf der Betriebe ausgerichtet sind. Dieses gebündelte Modell für digitale und ökologische Transformation gilt österreichweit als einzigartig – und könnte zur Blaupause für andere Bundesländer werden.
Mit dem Jahreswechsel geht der Verbund in den operativen Vollbetrieb. Die Erwartung ist klar: Der Wettbewerb der Zukunft entscheidet sich im Klassenzimmer.
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