Nutanix und Microsoft: Azure Virtual Desktop kommt auf AHV
21.11.2025 - 01:19:12Die Hybrid-Cloud-Partnerschaft zwischen Nutanix und Microsoft erreicht eine neue Dimension. Auf der Microsoft Ignite 2025 kündigten beide Unternehmen an, dass Azure Virtual Desktop künftig auch auf dem Nutanix-Hypervisor AHV läuft. Was bedeutet das für Unternehmen, die zwischen Cloud-Flexibilität und On-Premises-Kontrolle jonglieren?
Die Nachricht aus San Jose dürfte IT-Entscheider aufhorchen lassen: Erstmals können Firmen Azure Virtual Desktop direkt auf ihrer bestehenden Nutanix-Infrastruktur betreiben – zentral verwaltet über die Azure-Cloud, aber physisch im eigenen Rechenzentrum. Bislang war dies vor allem Azure Stack HCI vorbehalten. Jetzt öffnet sich das AVD-Ökosystem für die millionenfache installierte Basis von Nutanix-Kunden.
Zwei zentrale Schmerzpunkte der Cloud-VDI-Einführung stehen im Fokus: Datenschutz und Latenz.
Für Banken, Krankenhäuser oder Behörden sind strenge Compliance-Vorgaben oft ein Showstopper. Selbst die Migration in eine Public-Cloud-Region im eigenen Land kann regulatorische Hürden bedeuten. Mit AVD auf Nutanix AHV bleiben sensible Daten im eigenen, gesicherten Rechenzentrum – während die moderne Steuerungsebene von Microsoft Azure die Verwaltung übernimmt.
Azure Arc fungiert dabei als technologische Brücke. IT-Administratoren nutzen das gewohnte Azure-Portal für das Brokering und Management virtueller Desktop-Sitzungen, während Rechenleistung und Speicher lokal auf Nutanix-Clustern residieren.
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“Die Nutanix Cloud Platform liefert eine performante, resiliente und kosteneffiziente Infrastruktur für VDI-Workloads”, erklärte Tarkan Maner, Chief Commercial Officer bei Nutanix. “Diese Zusammenarbeit gibt unseren Kunden mehr Optionen – egal ob sie On-Premises modernisieren oder in hybride Cloud-Umgebungen expandieren.”
Performance ohne Kompromisse
Latenz ist der zweite Treiber. Wer grafikintensive Anwendungen oder latenzempfindliche Workloads betreibt, kennt das Problem: Der Roundtrip zur Public Cloud kostet Zeit.
“Optimiert für Performance, ist diese Lösung ideal für latenzempfindliche und grafikintensive Workloads”, betont Nutanix in der offiziellen Mitteilung. Durch die Nähe der Rechenressourcen zu Nutzern oder Backend-Datenbanken entfällt die Netzwerkverzögerung. Das Ergebnis: flüssigere User Experience bei anspruchsvollen Anwendungen.
Scott Manchester, Vice President of Product für Windows 365 und Azure Virtual Desktop bei Microsoft, hebt die Wahlfreiheit hervor: “Die Nutanix-Unterstützung für Azure Virtual Desktop gibt Kunden mehr Entscheidungsfreiheit – Cloud oder On-Premises – ohne Kompromisse beim modernen Sicherheitsmodell oder bei Lizenzeffizienz.”
Strategischer Coup für Nutanix
Für Nutanix ist dies ein bedeutender Erfolg. Der AHV-Hypervisor hat sich von einer Nischenalternative zum Enterprise-Standard entwickelt. Mit der offiziellen Unterstützung von Microsofts Flaggschiff-VDI-Service eliminiert Nutanix einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Azure Stack HCI.
Die Ankündigung spiegelt die Realität wider: Die Zukunft ist weder rein Cloud noch rein On-Premises. Stattdessen entsteht ein permanentes Hybrid-Modell, bei dem das Management in der Cloud zentralisiert wird, die Ausführung aber dort stattfindet, wo es geschäftlich am sinnvollsten ist.
“Diese Kollaboration zielt darauf ab, den Bedürfnissen verteilter Belegschaften gerecht zu werden und IT-Teams mehr Infrastruktur-Auswahl zu bieten”, konstatierten Branchenanalysten nach der Keynote. Unternehmen können so ihre bestehenden Investitionen in Nutanix-Hardware und Perpetual-Lizenzen maximieren – und gleichzeitig Microsofts moderne Desktop-as-a-Service-Funktionen (DaaS) nutzen.
Verfügbarkeit noch offen
Trotz der Aufmerksamkeit auf der Ignite 2025 stellten beide Unternehmen klar: Die Unterstützung für Azure Virtual Desktop auf der Nutanix Cloud Platform befindet sich “aktuell in der Entwicklung”.
Ein konkretes Datum für die allgemeine Verfügbarkeit (GA) wurde nicht genannt. Branchenbeobachter rechnen mit einer Technical Preview und anschließendem Rollout im Laufe von Ende 2025 bis Anfang 2026.
Zum Launch erwartete Features umfassen:
* Hybrid-Flexibilität: Nahtloses Bursting von On-Premises-Nutanix-Clustern zu Azure für temporären Kapazitätsbedarf.
* Native Microsoft-Integration: Volle Unterstützung für Microsoft 365, Teams-Optimierungen und Microsoft Entra ID (ehemals Azure AD) für Identity Management.
* Kosteneffizienz: Nutzung bestehender Microsoft-Lizenzregeln für virtuelle Desktops – potenziell niedrigere Total Cost of Ownership (TCO) für Hybrid-Deployments.
Kein Wunder also, dass die Ankündigung auf große Resonanz stößt. In Zeiten verteilter Arbeitswelten könnte die Verbindung von Nutanix’ Infrastruktur-Zuverlässigkeit mit Microsofts Desktop-Innovation einen vielversprechenden neuen Weg weisen.
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