Nur wenig verändert und ohne klare Richtung hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag präsentiert.
28.10.2025 - 18:05:07Frankfurt Schluss: Uneinheitlich - Dax kommt nicht vom Fleck
Teils enttäuschende Unternehmensausblicke und die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheidungen von Notenbanken sorgten für Zurückhaltung unter den Anlegern. Auch vor den Quartalsberichten großer US-Technologiekonzerne im Verlauf der Woche gingen die Marktteilnehmer etwas in die Defensive.
Der Dax DE0008469008 bewegte sich am Nachmittag kaum noch und endete mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 24.278,63 Punkten. Der Rekordrally an anderen wichtigen Börsen konnte der deutsche Leitindex damit erneut nicht folgen und bleibt auf Abstand zu seiner Bestmarke von 24.771 Punkten. Der MDax DE0008467416 für die mittelgroßen Börsenkonzerne schloss hingegen 0,32 Prozent höher bei 30.236,96 Zählern.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145 endete 0,1 Prozent tiefer bei 5.704 Punkten. Außerhalb der Eurozone fiel der schweizerischer SMI CH0009980894 um 1,3 Prozent, während der Londoner FTSE 100 GB0001383545 um 0,4 Prozent zulegte. Die US-Börsen setzten ihren Rekordlauf fort. Der Dow Jones Industrial US2605661048 und der Nasdaq 100 US6311011026 stiegen zuletzt um jeweils 0,6 Prozent.
In der Bilanzsaison gab es Geschäftszahlen von Symrise DE000SYM9999 und der Deutschen Börse DE0005810055 aus dem Dax. Für die Papiere des Börsenbetreibers ging es um 1,7 Prozent nach unten. Symrise rutschten am Dax-Ende um 4,5 Prozent ab. Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen wird für das Wachstum im laufenden Jahr noch vorsichtiger.
DHL Group DE0005552004 waren mit plus 1,4 Prozent unter den besten Dax-Werten. Die Titel wurden von einer überraschend positiven Umsatzprognose des US-Logistikkonzerns UPS US9113121068 mit nach oben gezogen.
Ein Kursdebakel erlebten die Anleger von Suss Microtec DE000A1K0235 mit einem Verlust von mehr als 27 Prozent. Der Halbleiterzulieferer hatte nach einem überraschend schwachen Quartal seine Margenerwartungen an das Gesamtjahr gesenkt.
Drohende Kreditausfälle durchkreuzen das Renditeziel von Procredit DE0006223407. Die Eigenkapitalrendite dürfte im laufenden Jahr statt rund 10 Prozent lediglich 7 bis 8 Prozent erreichen, hieß es vom Unternehmen. Die Aktien sackten um über 14 Prozent ab.
Auch der Finanzdienstleister Hypoport DE0005493365 wird pessimistischer und kappte wegen schwächerer Geschäfte eines Gemeinschaftsunternehmens mit der Deutschen Bank DE0005140008 seine Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das Kursminus betrug 8,4 Prozent.
Für die Papiere des Eisenbahntechnik-Unternehmens Vossloh DE0007667107 ging es nach einer gestrichenen Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux um rund 11,3 Prozent in die Tiefe.
Optimismus verbreitete hingegen Nordex DE000A0D6554. Der Windturbinenhersteller rechnet nach einem guten Quartal mit einem höheren Jahresgewinn als bisher angepeilt. Die Titel sprangen um fast 23 Prozent auf den höchsten Stand seit 2016.

