Notion, KI-Agenten

Notion startet KI-Agenten für automatisierte Arbeitsabläufe

23.09.2025 - 10:46:02

Notion führt autonome KI-Systeme ein, die mehrstufige Arbeitsabläufe eigenständig bearbeiten können. Microsoft, Zoom und Asana erweitern parallel ihre KI-Angebote und treiben den Wandel von Assistenzfunktionen zu aktiven Agenten voran.

Die Produktivitätssoftware wird intelligent: Notion hat diese Woche einen leistungsstarken „KI-Agenten“ vorgestellt, der komplexe Arbeitsabläufe vollständig automatisieren kann.

Was nach Science Fiction klingt, wird bereits Realität. Nach Microsoft, Zoom und Asana drängt nun auch Notion mit autonomen KI-Systemen in den deutschen Markt, die weit über einfache Textgenerierung hinausgehen. Die neue Technologie soll eigenständig Aufgaben übernehmen, Recherchen durchführen und die Teamarbeit für Millionen Nutzer optimieren.

Dahinter steckt ein fundamentaler Wandel der Arbeitswelt: KI entwickelt sich vom passiven Assistenten zum aktiven Teilnehmer im Büroalltag. Erst letzte Woche stellte Notion seinen „Notion Agent“ vor – ein hochgradig anpassbares KI-Tool, das mehrstufige Aufgaben direkt in der beliebten Arbeitsplattform erledigen kann.

Die Ansage der Firmenchefs ist ambitioniert: Der Agent soll „alles erledigen, was Menschen in Notion tun können“ – von Internetrecherchen über detaillierte Dokumente bis zur Verwaltung komplexer Datenbanken. Damit folgt Notion dem Trend der Konkurrenz und verändert die Landschaft digitaler Produktivitätstools grundlegend.

Notions Sprung zu autonomen Helfern

Der neue „Notion Agent“ markiert eine deutliche Weiterentwicklung der bisherigen KI-Funktionen. Besonders beeindruckend: Das System kann nicht nur auf Inhalte des eigenen Notion-Arbeitsbereichs zugreifen, sondern auch auf verknüpfte Plattformen wie Google Drive und Slack – natürlich unter Beachtung bestehender Sicherheitsberechtigungen.

„Im Grunde kann er alles, was Menschen in Notion tun können“, erklärt Notion-Mitgründer und COO Akshay Kothari. Er vergleicht die Innovation mit der ursprünglichen Einführung von Datenbanken auf der Plattform.

Zusätzlich testet Notion sogenannte „Custom Agents“ – spezialisierte Bots, die nach Zeitplan oder bei bestimmten Ereignissen wiederkehrende Aufgaben übernehmen. Beispiele: Aktualisierung der Firmenwissensdatenbank oder automatische Projektzuteilungen.

Entscheidend dabei: Die Nutzer behalten die Kontrolle und können Persönlichkeit und Verhalten der KI anpassen – vom Tonfall bis zum Kontext für Antworten. Damit positioniert sich Notion als direkter Konkurrent zu Plattformen mit tiefgreifender Workflow-Automatisierung.

Microsoft macht Copilot zum Standard

Microsoft geht weiterhin aggressiv vor und integriert seine KI Copilot tiefer in das Microsoft 365-Ökosystem. Ein bedeutendes Update brachte kürzlich einen dauerhaften „Copilot Chat“-Bereich direkt in die Menüleiste von Word, Excel und PowerPoint – und zwar für alle Unternehmens- und Business-Abonnenten, auch ohne Premium-Copilot-Lizenz.

Das macht KI-Unterstützung zu einem standardmäßigen, kontextbewussten Feature für Texterstellung, Dokumentzusammenfassungen und Datenanalysen – ohne die Anwendung verlassen zu müssen.

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Für Administratoren hat Microsoft neue Nutzungsberichte im Admin-Center veröffentlicht, um Copilot-Akzeptanz und -Engagement zu verfolgen. Die Updates von Mitte September konzentrierten sich auf genauere Antworten bei großen Dokumenten und erweiterte mobile Unterstützung für spezialisierte Agenten auf iOS und Android.

Die Strategie ist klar: KI soll allgegenwärtig und zugänglich in der etablierten Unternehmensumgebung werden.

Zoom und Asana heizen den Wettbewerb an

Der Vorstoß zu leistungsfähigerer KI beschränkt sich nicht auf Dokument- und Projektmanagement-Tools. Zoom kündigte letzte Woche AI Companion 3.0 an – mit einem Low-Code-Builder für benutzerdefinierte KI-Agenten.

Besonders clever: Die KI kann Notizen und Zusammenfassungen für Meetings erstellen, die auf Konkurrenzplattformen wie Microsoft Teams oder Google Meet stattfinden. Diese Funktion wird für September 2025 erwartet. AI Companion generiert außerdem kollaborative Whiteboards aus Meeting-Diskussionen und wird bald ermöglichen, KI-Agenten in Chats zu erwähnen.

Asana nutzt seine KI-Fähigkeiten, um die Position im strukturierten Arbeitsmanagement zu festigen. Das Unternehmen verzeichnet Erfolg mit seinem AI Studio, das Nutzern ermöglicht, intelligente, automatisierte Workflows zu erstellen – etwa für die Bearbeitung von Support-Tickets oder die Standardisierung kreativer Anfragen.

Der Wandel: Von KI-Features zu KI-Agenten

Die jüngsten Ankündigungen von Notion, Microsoft und Zoom unterstreichen einen bedeutenden Branchentrend: die Entwicklung von einzelnen KI-Features zu integrierten, „agentischen“ KI-Systemen.

Während KI-Assistenten der ersten Generation auf spezifische Aufgaben wie Schreibhilfe oder Textzusammenfassungen fokussiert waren, zielt diese neue Welle auf autonome Agenten ab, die komplexe, mehrstufige Arbeitsabläufe bewältigen können.

Auch Google hat seine Gemini-KI-Fähigkeiten direkt in die Workspace Business- und Enterprise-Pläne ohne Aufpreis integriert. Slack automatisiert Konversationszusammenfassungen und Meeting-Notizen und spart nach Unternehmensangaben 97 Minuten pro Nutzer und Woche.

Das gemeinsame Ziel: Die kognitive Belastung der Nutzer reduzieren, indem die „Arbeit über die Arbeit“ automatisiert wird – für mehr Fokus auf strategische Ziele.

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Ausblick: Vernetzte Automatisierung im Büro

Die Zukunft wird wahrscheinlich von verbesserten Fähigkeiten und Interoperabilität dieser KI-Agenten geprägt sein. Plattformen werden massiv in bessere Reasoning- und Planungsfähigkeiten investieren, um noch komplexere und mehrdeutige Aufgaben zu bewältigen.

Low-Code- und No-Code-Agent-Builder wie bei Zoom und Asana werden auch nicht-technische Nutzer befähigen, eigene Automatisierungen zu erstellen und die Software-Erfahrung zu personalisieren.

Die nächste Grenze: nahtlose Interaktion zwischen KI-Agenten verschiedener Plattformen. Wenn ein Agent in Notion einen Prozess in Microsoft Teams auslösen oder Daten von einem Salesforce-Agent in Slack abrufen kann, wird das geschäftskritisch.

Für Unternehmen verspricht das Hyper-Effizienz und optimierte Abläufe – wirft aber wichtige Fragen zu Datengovernance, Sicherheit und der Rolle menschlicher Aufsicht in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt auf.

@ boerse-global.de