Nebius Aktie: Alarmiert!
16.12.2025 - 21:02:23Die Aktie der Nebius Group verliert deutlich, da die hohen Investitionen für die Umsetzung von Großaufträgen mit Microsoft und Meta den freien Cashflow belasten. Analysten sehen eine Bewertungskorrektur.
Die Aktie der Nebius Group gerät zu Wochenbeginn spürbar unter Druck. Nach einem Rückgang von rund 9 % in den letzten beiden Sitzungen notiert der Titel heute in der Nähe von 80 US‑Dollar und ringt nach dem Kursrutsch von 7,5 % am Montag um Halt. Hintergrund ist eine Neubewertung der hohen Investitionskosten, die notwendig sind, um die umfangreiche Wachstumspipeline im Bereich KI‑Infrastruktur zu stemmen.
Dabei verfügt Nebius über milliardenschwere Auftragsvolumina mit Schwergewichten wie Microsoft und Meta. Dennoch rückt zunehmend die Frage in den Vordergrund, wie kapitalintensiv die Umsetzung dieser Verträge tatsächlich wird – und wie lange das auf den freien Cashflow drückt.
Hohe Investitionen drücken Stimmung
Auslöser der aktuellen Verkaufswelle ist ein Stimmungsumschwung beim Blick auf den Investitionsplan (Capex) von Nebius. Nach dem im September vereinbarten mehrjährigen 17,4‑Milliarden‑US‑Dollar‑Deal mit Microsoft und einem 2,9‑Milliarden‑Vertrag mit Meta hat sich der Fokus vom „Vertragsgewinn“ stärker auf die „Kostenseite“ verschoben.
Analystenhinweise der laufenden Woche betonen, dass Nebius seine Investitionsprognose für das Gesamtjahr 2025 auf rund 5 Milliarden US‑Dollar angehoben hat. Das Geld fließt vor allem in den schnellen Aufbau von GPU‑Clustern in den USA und Europa. Angesichts eines Kursanstiegs von etwa 166 % seit Jahresbeginn bis vor wenigen Tagen nutzen Anleger die höheren Kostenschätzungen nun teilweise zur Gewinnmitnahme.
Zentrale Punkte der aktuellen Entwicklung:
- Kursrückgang: Die NBIS‑Aktien verloren am Montag 7,5 % und zeigten auch heute in vorbörslichem und frühem Handel weitere Schwäche. Dabei wird die psychologisch wichtige Marke von 80 US‑Dollar getestet.
- Bewertungskorrektur: Trotz dynamischen Wachstums befindet sich Nebius weiterhin in einer intensiven Investitionsphase. Die Einsicht, dass der freie Cashflow auf absehbare Zeit durch Infrastrukturaufbau begrenzt bleibt, führt bei kurzfristig orientierten Marktteilnehmern zu einer vorsichtigeren Haltung.
- Umsetzung als Risiko: In aktuellen Berichten wird verstärkt auf „Execution Risk“ hingewiesen, also das Risiko, beim schnellen Kapazitätsausbau für die Hyperscaler‑Verträge operative oder zeitliche Probleme zu bekommen, obwohl der langfristige Konsens grundsätzlich positiv bleibt.
KI‑Infrastruktur bleibt teuer
Um die aktuelle Korrektur einzuordnen, hilft ein Blick auf den bisherigen Jahresverlauf. Nebius gehört 2025 zu den auffälligen Gewinnern am Markt, hat sich erfolgreich von seiner Yandex‑Vergangenheit gelöst und als fokussierter Anbieter von KI‑Infrastruktur positioniert.
Die direkten Verträge mit Microsoft und Meta gelten als technologischer Vertrauensbeweis. Grundlage sind eine eigene Cloud‑Software und selbst entwickelte Server‑Racks. Gleichzeitig ist der Sektor für KI‑Infrastruktur traditionell sehr kapitalintensiv. Geschwindigkeit am Markt ist entscheidend, weshalb Nebius hohe Vorleistungen in NVIDIA‑Blackwell‑GPUs und neue Rechenzentren, unter anderem in Vineland (New Jersey) und Kansas City, stemmen muss.
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Auch Wettbewerber wie CoreWeave sehen sich mit ähnlichen Fragen konfrontiert: Lieferketten, Margendruck und hohe Vorinvestitionen stehen im Mittelpunkt. An der Börse wird derzeit diskutiert, ob es Nebius gelingt, die Bruttomargen ab 2026 ausreichend anzuheben, um den aktuellen Mittelabfluss auszugleichen.
Ausblick: Technische Lage und Ziele für 2026
Aus technischer Sicht bleibt die Situation angespannt. Die Aktie bewegt sich derzeit in der Nähe ihrer 200‑Tage‑Linie, einem wichtigen Unterstützungsniveau. Sollte dieser Bereich nicht halten, droht charttechnisch ein Rücklauf in den Bereich um 70 US‑Dollar.
Fundamental zeigt die Planung für 2026 hingegen ein deutliches Wachstumsszenario. Das Management stellt einen Annualized Run‑Rate (ARR)‑Umsatz von 7 bis 9 Milliarden US‑Dollar bis Ende 2026 in Aussicht, getragen vom Hochlauf der neuen Cluster.
Wesentliche Orientierungspunkte für den Markt sind die nächsten Quartalszahlen, die im Februar 2026 erwartet werden. Dann dürfte es konkrete Angaben zur Auslastung der Cluster und zu möglichen Finanzierungsmaßnahmen für den hohen Capex‑Bedarf geben. Die Konsenskursziele großer Analysehäuser liegen aktuell weiterhin klar über dem Marktpreis im Bereich von rund 144 bis 160 US‑Dollar, was in den Modellen der Institutionellen eher für eine Zwischenkorrektur als für einen strukturellen Bruch der Investmentstory spricht.
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