Naturheilkunde, Säulen

Naturheilkunde: Neue Säulen der Palliativmedizin

25.12.2025 - 20:31:12

In Deutschland und Österreich etablieren sich ganzheitliche Methoden wie Berührungs- und Musiktherapie als essenzielle Ergänzung in der Sterbebegleitung. Sie lindern Schmerzen und mildern das psychische Leiden.

Massage, Musik und Atmosphäre werden in Deutschland und Österreich zunehmend als essenzielle Therapien gegen das „Totale Leiden“ Sterbender anerkannt.

Während die Feiertage ihren Höhepunkt erreichen, rückt in der Palliativversorgung der Einfluss nicht-medikamentöser und naturheilkundlicher Methoden in den Fokus. Die letzten 72 Stunden brachten in Deutschland und Österreich wegweisende Beispiele, wie ganzheitliche Therapien – von Massage über sensorische Raumgestaltung bis zur Musik – zum neuen Standard in der Versorgung unheilbar Kranker werden.

Massage-Marathon finanziert Hospizarbeit

Ein greifbares Zeichen setzte eine Physiotherapie-Praxis in Stadtoldendorf. Am 23. Dezember 2025 veranstaltete das Team um Praxis Litterscheid einen „Massage-Marathon“. Der gesamte Erlös floss an das örtliche Hospiz „Christine Amalie“.

Die Aktion war mehr als Fundraising. Sie demonstrierte öffentlich den Stellenwert von Berührungstherapien in der Sterbebegleitung. Spezielle Massagetechniken lindern bei bettlägerigen Patienten nicht nur Verspannungen und Ödeme. Sie stimulieren auch die Ausschüttung körpereigener Schmerzmittel wie Endorphine.

Anzeige

Viele Hospiz- und Palliativpatienten profitieren von Berührung – doch welche Punkte lindern Schmerzen wirklich? Ein kostenloser, bebilderter PDF‑Guide zeigt 101 Akupressur‑Druckpunkte, die sich ohne Nadeln oder Medikamente anwenden lassen, inklusive klarer Angaben zu Druckdauer und Technik. Ideal für Pflegende, Therapeutinnen und Angehörige, die sichere, nebenwirkungsarme Hilfen suchen; der Report ist praxisnah und sofort umsetzbar. Kostenlosen Akupressur-Guide jetzt sichern

„Solche Initiativen sind überlebenswichtig“, erklärt ein Palliativmediziner. „Die gesetzlichen Kassen übernehmen zwar Grundleistungen der Physiotherapie. Die zeitintensiven, ganzheitlichen Touch-Therapien für Palliativpatienten aber oft nicht.“ Die Spende sichert nun weitere naturheilkundliche Angebote des Hospizes.

Weihnachtsbaum als Therapie: Das „Scheibbser Modell“

Einen anderen Weg beschreitet das Landesklinikum Scheibbs in Niederösterreich. Dort wurde am 22. Dezember ein speziell gespendeter Weihnachtsbaum auf der Palliativstation eingeweiht. Für Klinikleitung und Landesrat Anton Kasser ist dies keine Dekoration, sondern eine therapeutische Maßnahme.

„Ein Christbaum ist ein Symbol der Hoffnung und ein Stück Normalität“, so Kasser. Aus naturheilkundlicher Sicht nutzt diese Milieutherapie einen einfachen Mechanismus: Der Duft von Tannennadeln, das warme Licht der Kerzen – solche sensorischen Anker in der sterilen Klinikumgebung können den Cortisolspiegel senken. Sie mildern so die psychologische Komponente des Schmerzes.

Der Spender, Herr Auer aus Purgstall, begründete seine Gabe mit der „einfühlsamen und würdevollen Begleitung“, die sein Vater 2024 auf der Station erfahren habe. Dies unterstreicht einen Kern der Palliativmedizin: Zuwendung und eine beruhigende Umgebung sind wirksame Schmerzmittel.

Musik als vibrierende Medizin in Bamberg

Den dritten Baustein lieferte diese Woche das Palliativzentrum Bamberg. Am 23. Dezember gab Musiker Martin Frank ein therapeutisches Konzert direkt auf der Station. „Melodischer Trost, der sich durch die Zimmertüren verbreitete“, beschrieb die Lokalpresse den Einsatz.

Für zu schwache Patienten wirkt die Vibration und Akustik live gespielter Musik als Ablenkungsmechanismus. Nach der „Gate-Control“-Theorie kann sie so das „Tor“ für Schmerzsignale im Nervensystem schließen. Chefarzt Dr. Eva Nießen betont den physiologische Nutzen: Musiktherapie senkt Herzfrequenz und Blutdruck. Dieser Entspannungszustand macht klassische Schmerzmittel oft in niedrigeren Dosen wirksam.

Gesetzesreform ebnet den Weg

Diese Basisinitiativen finden vor dem Hintergrund sich ändernder Rahmenbedingungen statt. Erst am 17. Dezember kündigte die Steiermärkische Landesregierung eine Vereinfachung der mobilen Palliativversorgung an. Ziel ist, die Integration verschiedener Therapiedienste zu erleichtern – eine mögliche Tür für künftige Kostenerstattungen naturheilkundlicher Behandlungen.

Ein Blogeintrag des Portals „Hospiz Wanderlicht“ vom 24. Dezember forderte zudem „neue Modelle der Begleitung“, die über die reine medizinische Versorgung hinausgehen. Die Forderung nach einem System, das das „Totale Leiden“ adressiert, findet in den Ereignissen dieser Woche ihre praktische Entsprechung.

Analyse: Die „Vergrünung“ der Sterbebegleitung

Die Entwicklungen zeigen einen klaren Trend: Die „Medikalisierung“ des Sterbens wird durch eine Rückkehr zu natürlichen, humanistischen Methoden ergänzt. Naturheilkundliche Schmerzlinderung gilt nicht mehr als „alternativ“ im Sinne von „statt“, sondern als komplementär im Sinne von „ergänzend“.

Die Erkenntnisse dieser Woche:
* Gemeinschaft trägt mit: Schmerzlinderung wird durch Spenden und Ehrenamt gestützt – das mildert die Isolation der Patienten.
* Multimodaler Ansatz: Die Kombination aus Massage, Sinnesdesign und Musik zielt auf die affektive Dimension des Schmerzes, die Opioide oft nicht erreichen.
* Präventiver Fokus: Durch die Bewältigung von Angst und Anspannung auf naturheilkundlichem Weg kann die Eskalation sedierender Medikamente oft verzögert oder reduziert werden.

Die Integration dieser Säulen in die Regelversorgung bleibt die nächste große Hürde. Die starke öffentliche und fachliche Unterstützung in dieser Weihnachtswoche zeigt jedoch: Das Gesundheitssystem ist bereit für eine ganzheitlichere Definition der Schmerzlinderung. Eine, die den Menschen behandelt – nicht nur das Symptom.

Anzeige

PS: Die Kombination aus Massage, Musik und gezielter Akupressur kann Schmerzen oft innerhalb weniger Minuten mindern. Dieser Gratis‑PDF‑Report erklärt eine einfache 3‑Finger‑Methode und weitere Druckpunkte mit Schritt‑für‑Schritt‑Fotos, sodass Pflegende und Angehörige die Techniken sofort anwenden können. Fordern Sie den Praxisleitfaden an und erhalten Sie konkrete Tipps für die tägliche Begleitung Sterbender. Gratis-Akupressur-Report anfordern

@ boerse-global.de