Nach der Feiertagspause haben sich die Aktien von Airbus NL0000235190 am Freitag stark zurückgemeldet.
02.05.2025 - 11:17:56AKTIE IM FOKUS: Airbus-Anleger honorieren gute Geschäftszahlen
Im guten Marktumfeld kletterten sie am Vormittag um 4,6 Prozent auf 153,84 Euro. Sie sprangen dabei auf den höchsten Stand seit Anfang April und über die 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend angesehen wird. Airbus hatte am Mittwochabend gute Geschäftszahlen vorgelegt, auf die die Anleger nach dem gestrigen Mai-Feiertag im regulären Handel erst jetzt reagieren konnten.
Der weltgrößte Flugzeugbauer ist trotz weniger Jet-Auslieferungen überraschend gut ins Jahr gestartet. Doch der von den USA angezettelte Handelskrieg droht die schon bestehenden Engpässe bei wichtigen Bauteilen zu verschärfen. Vorstandschef Guillaume Faury hält an seinem Ziel fest, in diesem Jahr 820 Verkehrsflugzeuge auszuliefern und einen bereinigten operativen Gewinn von 7 Milliarden Euro zu erzielen. Die Folgen von Zöllen klammert er dabei jedoch weiterhin aus.
Finanziell lief es für Airbus im ersten Quartal trotz der Engpässe besser als von Analysten erwartet. So wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um 6 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten (bereinigtes Ebit) legte um 8 Prozent zu. Bessere Geschäfte mit Hubschraubern, Rüstung und Raumfahrt machten die schwächere Entwicklung bei den Passagierjets mehr als wett.
Analystin Milene Kerner von der Investmentbank Barclays stuft den Quartalsbericht insgesamt als beruhigend ein. Nach den jüngsten Problemen rechnet sie wieder mit mehr Anlegerinteresse.
Die Zollpolitik der USA sorge weiter für Unsicherheit, aber der direkte Einfluss auf den Flugzeugbauer sollte im aktuellen Zoll-Szenario eingedämmt sein, glaubt UBS-Analyst Ian Douglas-Pennant. Die Kürzung seiner Schätzungen resultiere gänzlich aus Währungsbelastungen.
Im bisherigen Jahresverlauf ist die Kursbilanz der Airbus-Papiere noch minimal negativ. Nach dem Rekordhoch Anfang März bei gut 177 Euro waren die Aktien im Zuge der von US-Präsident Donal Trump losgetretenen Zoll-Lawine innerhalb eines Monats um bis zu 27 Prozent auf 130 Euro eingebrochen, bevor sie sich zuletzt wieder erholt hatten.