Mobile-Banking, Beschuss

Mobile-Banking unter Beschuss: Neue Betrugswelle trifft Deutschland

09.11.2025 - 11:22:12

Verbraucherschützer warnen vor perfiden Betrugsmethoden, bei denen Kriminelle durch kombinierte SMS- und Telefonangriffe Millionen erbeuten. Neue Banking-Trojaner übernehmen zudem Smartphone-Kontrolle.

Verbraucherschützer schlagen Alarm: Eine aggressive Betrugsoffensive zielt auf Mobile-Banking-Nutzer in ganz Deutschland ab. Die Täter kombinieren gefälschte SMS mit psychologisch ausgefeilten Schockanrufen – und erbeuten so Millionenbeträge. Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Qualität der Angriffe.

Die Masche ist perfide: Zunächst erhalten Opfer eine SMS, angeblich von ihrer Bank. Der Inhalt: dringender Handlungsbedarf, Kontosperrung drohe. Wer auf den Link klickt, landet auf einer täuschend echt wirkenden Fake-Webseite der Postbank, ING oder Commerzbank. Die eingegebenen Zugangsdaten wandern direkt zu den Kriminellen.

Doch damit beginnt der Betrug erst. Mit den erbeuteten Informationen rufen die Täter ihre Opfer an – als vermeintliche Bankmitarbeiter. Durch ihr Insiderwissen wirken sie extrem glaubwürdig. Unter massivem Zeitdruck sollen Opfer angeblich “verdächtige Transaktionen stornieren”. In Wahrheit überweisen sie ihr Geld direkt auf Konten der Betrüger.

Der tragische Fall aus Irxleben zeigt die verheerenden Folgen: Eine 65-Jährige verlor nach stundenlangen Telefonaten einen mittleren sechsstelligen Betrag. Die Täter hatten sie komplett in der Hand.

Banking-Trojaner übernehmen die Kontrolle

Parallel zur Social-Engineering-Welle warnen Sicherheitsexperten vor hochgefährlicher Schadsoftware. Die neue Trojaner-Generation “BankBot-YNRK” tarnt sich als Regierungs- oder Nachrichten-App und übernimmt anschließend die vollständige Kontrolle über Android-Smartphones.

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Die Malware geht weit über klassisches Phishing hinaus:

  • Tastatureingaben werden aufgezeichnet
  • Bildschirminhalte werden ausgelesen
  • SMS-Codes für die Zwei-Faktor-Authentifizierung werden abgefangen
  • Fernsteuerung ermöglicht unbemerkte Transaktionen im Hintergrund

Die Trojaner missbrauchen Android-Bedienungshilfen und verschaffen sich so weitreichende Berechtigungen. Opfer bemerken die Angriffe oft erst, wenn ihr Konto bereits leergeräumt ist.

Deutschland als Hotspot für Finanzkriminalität

Die Zahlen sind alarmierend: 267 Milliarden Euro Schaden durch Finanzkriminalität verzeichnete Deutschland 2024 – trauriger Spitzenreiter in Europa. Weltweit rangiert die Bundesrepublik bei Phishing-Angriffen auf Platz zwei.

Besonders beunruhigend: 14 Prozent aller weltweiten Phishing-Mails stammten aus Deutschland. Das Smartphone als zentrale Schnittstelle für Banking macht Nutzer zu lukrativen Zielen. Die Täter nutzen gezielt die geringere Aufmerksamkeit auf mobilen Geräten aus.

Während jüngere Menschen häufiger Opfer werden, erleiden ältere Generationen die weitaus größten finanziellen Verluste. Die raffinierten Methoden zielen darauf ab, das Vertrauen in digitale Dienste grundlegend zu erschüttern.

Warum die Angriffe so erfolgreich sind

Die Kombination macht den Unterschied. Durch “Caller ID-Spoofing” erscheint auf dem Display die echte Bankhotline – ein entscheidender psychologischer Trick. Wer würde misstrauisch werden, wenn die eigene Bank anruft?

Die Täter verwenden zudem im Gespräch die zuvor erbeuteten Kundendaten. Sie kennen Namen, Kontostände, letzte Transaktionen. Diese scheinbare Authentizität lässt Sicherheitsreflexe zusammenbrechen.

Das Zeitfenster für die Opfer ist minimal. Unter dem Vorwand akuter Bedrohung werden schnelle Entscheidungen erzwungen. Klassische Warnsignale werden übersehen.

Die nächste Eskalationsstufe droht

Experten rechnen mit noch ausgefeilteren Angriffen. Künstliche Intelligenz könnte perfekt gefälschte Nachrichten erstellen. Deepfake-Technologie und Voice-Cloning ermöglichen täuschend echte Anrufe – auch mit der vertrauten Stimme des Bankberaters.

Finanzinstitute rüsten auf: Verhaltensbiometrische Analysen sollen verdächtige Aktivitäten erkennen. Strengere Überprüfungen der Geräte-Integrität sollen Trojaner-Angriffe eindämmen. Doch das Wettrüsten zwischen Sicherheitstechnik und Kriminellen geht weiter.

So schützen Sie sich

Misstrauen ist Trumpf. Banken fordern niemals per SMS, E-Mail oder QR-Code zur Dateneingabe auf. Auch Sicherheitsupdates werden nicht über solche Kanäle angestoßen.

Klicken Sie niemals auf Links in unaufgeforderten Nachrichten. Rufen Sie Banking-Webseiten immer manuell im Browser auf oder nutzen Sie die offizielle App.

Bei verdächtigen Anrufen sofort auflegen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Kontaktieren Sie Ihre Bank über die Ihnen bekannte Servicenummer – nicht über die vom Anrufer genannte.

Geben Sie niemals TANs oder Zugangsdaten am Telefon weiter. Diese Informationen sind ausschließlich für Sie bestimmt. Echte Bankmitarbeiter werden Sie niemals danach fragen – unter keinen Umständen.

Die aktuelle Betrugswelle zeigt: Mobile-Banking erfordert höchste Wachsamkeit. Ein gesundes Misstrauen kann Tausende Euro retten.

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