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Microsoft: Windows 10-Zwangsstopp löst Millionen-Protest aus

01.10.2025 - 21:53:02

Umwelt-GAU und Sicherheitslücken drohen

Microsoft steht massiv unter Druck: Bis 14. Oktober müssen Hunderte Millionen Nutzer auf Windows 11 umsteigen – oder ihre PCs werden zur Sicherheitsgefahr. Verbraucherschützer und Umweltorganisationen laufen Sturm gegen den geplanten Support-Stopp, der eine beispiellose Elektroschrott-Welle auslösen könnte. Erste Erfolge zeigen sich bereits: In Europa lenkt der Konzern ein.

Das Problem liegt in den extrem hohen Hardware-Anforderungen von Windows 11. Millionen völlig funktionstüchtige Computer können nicht upgraden und werden damit praktisch über Nacht zu Elektronikschrott. Die Reaktion ist heftig: Verbraucherschutzgruppen wie die Public Interest Research Group (PIRG) starten Petitionen und fordern Microsoft auf, kostenlose Sicherheitsupdates zu verlängern.

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Die Zahlen sind alarmierend: Analysefirma Canalys warnt vor 240 Millionen Alt-PCs, die zu Elektroschrott werden könnten. PIRG spricht vom größten Computer-Massensterben der Geschichte – ein „Umwelt-Desaster“ beispiellosen Ausmaßes.

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Nach dem 14. Oktober 2025 erhalten Windows 10-Computer keine Sicherheitsupdates mehr. Sie werden zu digitalen Zeitbomben: Hacker nutzen bekanntermaßen ungeschützte Systeme aus und attackieren neu entdeckte Schwachstellen, die nie mehr geschlossen werden.

Die Folgen? Datendiebstahl, Ransomware-Attacken und finanzielle Verluste drohen. Besonders brisant: Unternehmen in regulierten Branchen wie Gesundheit und Finanzwesen riskieren Compliance-Verstöße bei Weiterbetrieb der ungeschützten Systeme.

Europa-Erfolg: Microsoft knickt unter Druck ein

Die Protestwelle zeigt Wirkung. PIRG sammelte über 16.000 US-Unterschriften, die französische Organisation Stop Planned Obsolescence sogar 44.000 Stimmen. Reparatur-Werkstätten, gemeinnützige Organisationen und Politiker sandten Protestbriefe an Microsoft-Chef Satya Nadella.

Der Durchbruch kam aus Europa: Nach massivem Druck der Verbraucherschutzgruppe Euroconsumers, die EU-Rechtsverstöße androhte, gab Microsoft nach. Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum erhalten ein Jahr kostenlose Sicherheitsupdates – ohne Zusatzbedingungen oder Cloud-Zwang.

Für Deutsche und andere EU-Bürger bedeutet das: Ein Jahr Aufschub ohne versteckte Kosten. US-Amerikaner müssen hingegen 25 Euro zahlen, Microsoft-Punkte einlösen oder ihre Daten in die OneDrive-Cloud hochladen.

Millionen vor schwerer Entscheidung

Trotz des Europa-Erfolgs bleibt die globale Krise ungelöst. Millionen Nutzer stehen vor einem Dilemma: Weitermachen mit unsicheren Computern, für temporäre Updates bezahlen oder teure Neugeräte kaufen.

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Die Windows 10-Krise wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie viel Verantwortung tragen Tech-Konzerne für funktionierende, aber „alte“ Hardware? Können Unternehmen Millionen Nutzer einfach zu kostspieligen Upgrades zwingen?

Umwelt- und Verbraucherschützer kämpfen weiter für dauerhafte Lösungen: längeren kostenlosen Windows 10-Support oder gelockerte Hardware-Anforderungen für Windows 11. Die Zeit drängt – und der Druck auf Microsoft wächst täglich.

@ boerse-global.de