Microsoft: Teams endlich vom Office-Paket getrennt
10.10.2025 - 15:09:02Microsoft beendet die Bündelung von Teams mit Office-Paketen und setzt stattdessen auf KI-Integration mit Copilot als Antwort auf Wettbewerbsdruck und Regulierungsforderungen.
Microsoft beendet seine umstrittene Bündelungsstrategie und bietet Teams ab November separat an. Der Konzern setzt dabei voll auf KI-Integration mit seinem Copilot-Assistenten.
Microsoft lenkt ein: Nach jahrelangem Regulierungsdruck trennt der Softwareriese seine Collaboration-Plattform Teams von den Microsoft 365- und Office 365-Paketen. Ab dem 1. November können Geschäftskunden weltweit erstmals wählen, ob sie die Office-Pakete mit oder ohne Teams kaufen möchten.
Diese strategische Kehrtwende ist eine direkte Antwort auf eine Beschwerde von Konkurrent Slack bei der EU-Kommission aus dem Jahr 2020. Slack hatte argumentiert, dass die Bündelung Microsoft einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffe.
Gleichzeitig verdoppelt Microsoft seine Investitionen in künstliche Intelligenz. Der Copilot-Assistent, nun mit OpenAIs neuestem GPT-5-Modell ausgestattet, soll das Herzstück der 365-Plattform werden.
Neue Preisstruktur bringt Wahlfreiheit
Die Änderungen schaffen mehr Transparenz für Unternehmen. Microsoft 365 E3 und E5 ohne Teams werden um 5,70 Euro pro Nutzer und Monat günstiger. Eine eigenständige Teams-Enterprise-Lizenz wird hingegen teurer.
Diese Flexibilität kommt Unternehmen entgegen, die bereits auf konkurrierende Lösungen wie Slack, Zoom oder Webex setzen. „Diese Änderungen sollen die Flexibilität erhöhen und offene Ökosysteme unterstützen“, erklärte Microsoft in einer Partnerankündigung.
Bestehende Kunden können ihre aktuellen Lizenzen bis zur nächsten Verlängerung behalten. Dann müssen sie sich zwischen gebündelten und getrennten Optionen entscheiden.
Google und Slack setzen Microsoft unter Druck
Der Markt für Produktivitätssoftware ist 2025 härter umkämpft denn je. Google Workspace führt mit seinem cloud-nativen Ansatz und der Echtzeit-Zusammenarbeit, besonders bei Startups und agilen Teams. Marktdaten zeigen: Google liegt knapp vor Microsoft 365.
Slack, mittlerweile Teil von Salesforce, punktet mit seiner intuitiven Benutzeroberfläche und einem umfangreichen App-Marktplatz. Die Plattform ist besonders flexibel für Unternehmen mit gemischten Technologie-Umgebungen.
Zoom hat sich längst über Videokonferenzen hinaus entwickelt. Der Anbieter setzt stark auf „agentic AI“ – KI-Funktionen, die komplexe, mehrstufige Aufgaben wie Terminplanung und Content-Erstellung automatisieren.
Microsofts Gegenschlag: KI als Kernwaffe
Microsoft antwortet mit massiven KI-Investitionen. Der Copilot-Assistent durchzieht inzwischen das gesamte Microsoft 365-Ökosystem. Mit OpenAIs GPT-5-Modell verspricht Microsoft deutlich verbesserte Fähigkeiten beim Verfassen von Dokumenten, Zusammenfassen von Meetings und Analysieren von Daten.
Neu sind auch KI-Agenten, die Teams bei Planung, Kommunikation und Zusammenarbeit unterstützen – quer durch Teams, SharePoint und andere Anwendungen. Diese „agentic AI“ spiegelt Zooms Strategie wider, nutzt aber Microsofts tiefe Integration von Outlook bis Excel.
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Strategiewechsel: Von Zwangsbündelung zu KI-Power
Die gleichzeitige Entbündelung von Teams und der aggressive Copilot-Push markieren einen Wendepunkt. Microsoft gibt pragmatisch dem Regulierungsdruck nach und verlagert den Wettbewerb auf das nächste Schlachtfeld: KI-native Produktivität.
Die Ära monolithischer Software-Pakete geht zu Ende. Wert muss durch überlegene Funktionalität und Intelligenz bewiesen werden. Kunden für ungenutzte Teams-Lizenzen zahlen zu lassen, wurde unhaltbar in einem Markt mit starken Alternativen.
Die Entbündelung lässt Teams endlich auf eigenen Meriten konkurrieren. Microsofts Kernwette: Die app-übergreifende Intelligenz von Copilot schafft eine Bindung, die früher durch Bündelung erreicht wurde. Das Ziel ist klar – die gesamte 365-Plattform soll intelligenter werden als jede Kombination von Konkurrenzprodukten.
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Der KI-Wettlauf wird 2025 entscheiden, wer die Zukunft der Büroarbeit prägt. Microsoft hat seine Karten neu gemischt und setzt darauf, dass ein smarteres, KI-durchdrungenes Ökosystem wertvoller ist als ein gebündeltes.