Microsoft Copilot wird zum Shopping-Assistenten
08.11.2025 - 12:24:12Microsoft erweitert Copilot um Shopping-Funktionen mit Preisanalysen und Bewertungsauswertungen, verbessert Sprachsteuerung für mobile Geräte und plant lokale Datenverarbeitung in Deutschland ab 2026.
Microsoft verwandelt seinen KI-Assistenten Copilot in einen persönlichen Einkaufsberater und fordert damit Amazon und Google Shopping heraus. Mit neuen Sprachbefehlen und einer erweiterten Datenverarbeitung innerhalb nationaler Grenzen verfolgt der Konzern eine aggressive Strategie, um KI fest im Alltag der Nutzer zu verankern.
Die vergangene Woche brachte gleich mehrere bedeutende Neuerungen: Ein vollständig in Copilot integriertes Shopping-Portal nimmt Gestalt an, die Sprachsteuerung wurde für mobile Geräte ausgebaut und die Datenverarbeitung wird künftig in 15 Ländern lokal erfolgen. Was bedeutet das für Nutzer in Deutschland und Europa?
Shopping-Hub macht Amazon Konkurrenz
Der bislang versteckte Shopping-Bereich in Copilot wird nun schrittweise für erste Nutzer freigeschaltet. Die neue Oberfläche zeigt mehrere Widgets, die den Online-Einkauf revolutionieren sollen. Bereits aktiv sind die Funktionen “Tracked Prices” zur Preisüberwachung und “Order History” für eine zentrale Bestellverwaltung.
Besonders interessant wird es bei den angekündigten Features: “Price Insights” analysiert Produktpreise, zeigt durchschnittliche Preisspannen an und gibt konkrete Kaufempfehlungen. Die KI soll Nutzern damit den optimalen Zeitpunkt für einen Kauf nennen können.
Ein weiteres Werkzeug namens “Review Insights” fasst Kundenbewertungen automatisch zusammen, hebt Vor- und Nachteile hervor und zeigt die Gesamtbewertung übersichtlich an. Das herbstliche Design der Benutzeroberfläche deutet auf einen offiziellen Start rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft hin.
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Sprachsteuerung für unterwegs
Microsoft macht Copilot mobiler und praktischer: Die Sprachsteuerung ist jetzt in der Copilot-App verfügbar und ermöglicht die Bedienung per natürlicher Sprache. Die Integration mit Microsoft Graph erlaubt es der KI, Kontext aus Dokumenten, Kalendern und E-Mails zu ziehen.
Ein Beispiel: Nutzer können Copilot während der Fahrt bitten, eine E-Mail zu verfassen oder eine Zusammenfassung des letzten Meetings vorzulesen. Die Sprachschnittstelle unterstützt auch Rückfragen, was einen natürlichen Gesprächsfluss ermöglicht.
Die Desktop- und Web-Versionen sollen folgen – Microsoft arbeitet bereits an einer plattformübergreifenden Lösung für alle Geräte.
Datenverarbeitung kommt nach Europa
Ein entscheidender Schritt für Datenschutz und Vertrauen: Microsoft verarbeitet Copilot-Daten ab Ende 2025 in 15 Ländern lokal. Zunächst profitieren Australien, Indien, Japan und Großbritannien von dieser Neuerung.
2026 folgen elf weitere Länder – darunter Deutschland, Spanien, Kanada und die USA. Für deutsche Nutzer und Unternehmen bedeutet das: Copilot-Interaktionen werden künftig innerhalb Deutschlands verarbeitet, was den strengen EU-Datenschutzanforderungen entgegenkommt.
Die lokale Verarbeitung bringt zudem einen praktischen Vorteil: Kürzere Antwortzeiten durch geringere Latenz. Kann Microsoft damit skeptische europäische Nutzer überzeugen?
Strategie mit doppeltem Boden
Microsofts Vorgehen folgt einem klaren Plan: Innovative Verbraucherfunktionen treffen auf eine vertrauenswürdige, unternehmenstaugliche Basis. Der Vorstoß in den KI-gestützten Handel könnte die E-Commerce-Landschaft nachhaltig verändern.
Amazon und Google dürften die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Microsoft positioniert Copilot nicht länger nur als Produktivitätstool, sondern als umfassenden Lebensassistenten. Die Sprachsteuerung soll den Assistenten in den Alltag einbetten, während die Datensouveränität wachsenden Datenschutzbedenken Rechnung trägt.
Interessant: Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Ein möglicher Start des Shopping-Hubs vor der Weihnachtssaison könnte als großer öffentlicher Testlauf dienen und die Nutzerbasis deutlich erweitern.
Ausblick: Vom Assistenten zum digitalen Ökosystem
Die rasante Feature-Entwicklung zeigt Microsofts Entschlossenheit, Copilot als unverzichtbaren KI-Begleiter zu etablieren. Die Erweiterung der Sprachfunktionen vom Smartphone auf Desktop-Rechner wird der nächste kritische Schritt sein.
Microsoft arbeitet daran, die Grenzen zwischen Betriebssystem, Browser und KI-Assistent verschwimmen zu lassen. Ziel: Copilot als zentrale, intelligente Ebene für alle digitalen Aktivitäten – von der Arbeit über den Einkauf bis zur privaten Kommunikation.
Bleibt die Frage: Wird Microsofts Vision eines allgegenwärtigen KI-Assistenten bei deutschen Nutzern ankommen? Die lokale Datenverarbeitung könnte hier den entscheidenden Unterschied machen.
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