Microsoft beendet Windows 10-Support: Millionen Nutzer vor Sicherheitsproblem
13.10.2025 - 16:41:02Microsoft beendet den kostenlosen Support für Windows 10 und bietet erstmals Privatnutzern ein erweitertes Sicherheitsupdate-Programm für 30 Dollar jährlich an.
Microsoft stellt diese Woche den Support für Windows 10 ein. Ab dem 14. Oktober 2025 erhalten die Millionen Nutzer des zehn Jahre alten Betriebssystems keine kostenlosen Sicherheitsupdates, keinen technischen Support und keine neuen Funktionen mehr. Das Ende einer Ära stellt Anwender vor eine schwierige Entscheidung: neuen PC kaufen, kostenpflichtige Updates abonnieren oder mit einem zunehmend unsicheren System arbeiten.
Erstmals bietet Microsoft auch Privatnutzern ein Extended Security Updates (ESU) Programm an. Für 30 Dollar können Verbraucher ein Jahr lang weiter Sicherheitsupdates erhalten – eine Übergangslösung für PCs, die nicht die strengen Hardware-Anforderungen von Windows 11 erfüllen.
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Was passiert nach dem Support-Ende?
Computer mit Windows 10 funktionieren nach dem Stichtag zwar weiter, erhalten aber keine Patches mehr für neu entdeckte Sicherheitslücken. Das macht sie zu idealen Zielen für Cyberkriminelle.
Sicherheitsexperten warnen vor stark erhöhten Risiken: Malware, Ransomware und Phishing-Attacken können ungeschützte Systeme leichter angreifen. Zusätzlich entfällt der technische Support, was zu Kompatibilitätsproblemen mit neuer Software und Hardware führen kann.
Die Strategie folgt Microsofts Standard-Lebenszyklus und soll Nutzer zu moderneren Systemen wie Windows 11 drängen.
Kostenpflichtiger Aufschub: ESU-Programm für Verbraucher
Microsoft erweitert sein traditionell auf Unternehmen beschränktes ESU-Programm erstmals auf Privatnutzer mit Windows 10 Home und Pro. Das Programm verlängert den Schutz bis zum 13. Oktober 2026.
Drei Optionen für Nutzer außerhalb der EU:
– Einmalzahlung von 30 Dollar (etwa 27 Euro)
– 1.000 Microsoft Rewards-Punkte einlösen
– PC-Einstellungen mit Microsoft-Konto synchronisieren
Eine Lizenz deckt bis zu zehn Geräte ab. Das Programm bietet jedoch nur wichtige Sicherheitsupdates – keine neuen Funktionen oder technischen Support. EU-Nutzer erhalten das erste Jahr kostenlos, nachdem Verbraucherschützer Druck gemacht hatten.
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Versteckte Gefahr: Cybersicherheit im Fokus
Ohne ESU-Teilnahme werden Windows 10-Systeme zu Hochrisikozielen. Cyberkriminelle nutzen systematisch Systeme ohne Support-Ende aus, da entdeckte Schwachstellen dauerhaft ungepatcht bleiben.
Besonders problematisch für Unternehmen: Der Betrieb unsicherer Systeme kann gegen Datenschutzbestimmungen wie DSGVO verstoßen und hohe Strafen nach sich ziehen. Manche Cyber-Versicherungen werden bei Schäden durch veraltete Software ungültig.
Strategie der Modernisierung
Microsofts Entscheidung zielt darauf ab, die Verbreitung von Windows 11 zu beschleunigen. Das neue System bietet verbesserte Sicherheitsfeatures wie verpflichtende TPM 2.0-Chips.
Doch genau diese strengen Hardware-Anforderungen schließen Millionen funktionsfähiger PCs aus – ein Streitpunkt mit Verbraucherschützern. Die Situation spaltet die Nutzerschaft und treibt einen Hardware-Erneuerungszykus an. PC-Verkäufe ziehen bereits vor dem Stichtag an.
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Obwohl Windows 11 kürzlich Windows 10 bei den Marktanteilen überholte, nutzen noch immer erhebliche Teile der Anwender das ältere System.
Ausblick: Schwierige Entscheidung für Millionen
Nutzer stehen vor der Wahl: Hardware-Upgrade, ESU-Abo oder Sicherheitsrisiken akzeptieren. Das Verbraucherprogramm läuft zunächst nur ein Jahr – dann stellt sich dieselbe Frage erneut.
Unternehmen können ESU bis zu drei Jahre verlängern, allerdings zu deutlich höheren und jährlich steigenden Kosten ab 61 Dollar im ersten Jahr.
Die Branche wird genau beobachten, wie viele Nutzer zu Windows 11 wechseln oder das kostenpflichtige Programm wählen. Diese Übergangsphase dürfte PC-Verkäufe weiter ankurbeln und das Bewusstsein für Cybersicherheit schärfen.