Microsoft beendet Windows 10: KI-PCs erobern den Markt
17.10.2025 - 14:05:02Das Aus von Windows 10 treibt Millionen Nutzer zu Hardware-Upgrades und befeuert den KI-Computer-Markt. Microsoft macht alle Windows 11-Geräte zu KI-PCs, während Intel mit neuen Prozessoren den Wettbewerb anheizt.
Das Ende des Windows 10-Supports treibt Millionen Nutzer zum Hardware-Wechsel – und beschleunigt den Durchbruch der KI-Computer. Microsoft macht alle Windows 11-Geräte zu „KI-PCs”, während Intel mit neuen Prozessoren den Chip-Krieg anheizt.
Diese Woche markiert einen Wendepunkt für den PC-Markt: Mit dem offiziellen Support-Ende von Windows 10 am 14. Oktober stehen Millionen Nutzer vor der Wahl – teure Sicherheitsupdates kaufen oder gleich auf ein neues Gerät mit Windows 11 setzen. Gleichzeitig drängen Künstliche Intelligenz-PCs mit nie dagewesener Geschwindigkeit in den Massenmarkt.
Die Kombination aus zwingender Betriebssystem-Aktualisierung und verlockenden KI-Funktionen beschert den Herstellern einen perfekten Sturm der Nachfrage. Bereits im dritten Quartal 2025 stiegen die weltweiten PC-Verkäufe um 8,2 Prozent – angetrieben vor allem durch das Windows 10-Ablaufdatum.
KI-Computer auf dem Vormarsch: 55 Prozent bis 2026
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Gartner prognostiziert, dass KI-PCs bereits Ende 2025 einen Marktanteil von 31 Prozent erreichen werden – ein gewaltiger Sprung von nur 15 Prozent in 2024. Bis 2026 könnten 143 Millionen KI-Computer ausgeliefert werden, was 55 Prozent des Gesamtmarkts entspricht.
Das Forschungsunternehmen Canalys zeigt sich noch optimistischer: 40 Prozent aller 2025 verkauften PCs sollen KI-fähig sein – über 100 Millionen Geräte. Zwischen 2024 und 2028 rechnen die Analysten mit einem jährlichen Wachstum von sagenhaften 44 Prozent.
Diese neuen Computer verfügen über spezialisierte KI-Beschleuniger, sogenannte Neural Processing Units (NPUs), die KI-Aufgaben direkt auf dem Gerät verarbeiten. Das verspricht bessere Leistung, mehr Personalisierung und höhere Energieeffizienz. Besonders Unternehmen dürften schnell zugreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Windows 10-Aus als Turbo-Booster
Fast ein Jahrzehnt lang war Windows 10 das Arbeitspferd für Hunderte Millionen PCs weltweit. Jetzt, ohne Sicherheitsupdates und technischen Support, drohen massive Sicherheits- und Compliance-Risiken für alle, die beim alten System bleiben.
Zwar können Nutzer bis zu drei Jahre lang kostenpflichtige Sicherheitsupdates kaufen – doch viele sehen das Support-Ende als idealen Zeitpunkt für neue Hardware. Zumal ältere PCs oft gar nicht die strengen Windows 11-Anforderungen wie TPM 2.0 und Secure Boot erfüllen. Ein Geräte-Wechsel wird damit zur praktischsten Lösung.
Anzeige: Übrigens: Viele ältere PCs erfüllen TPM 2.0 oder Secure Boot nicht – sie gelten als „inkompatibel“ für Windows 11. Mit einem legalen, einfach erklärten Weg klappt das Upgrade trotzdem – ohne neue Hardware und ohne Datenverlust. Der kostenlose PDF-Report führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation, verständlich auch für Einsteiger. Jetzt kostenlosen PDF-Report sichern
Microsoft macht alle zu KI-PCs
Microsoft treibt den Wandel nicht nur durch das Windows 10-Ende voran, sondern rüstet auch Windows 11 massiv mit KI-Funktionen auf. Diese Woche kündigte der Konzern an, jeden PC zu einem „KI-PC” zu machen – unabhängig davon, ob er über eine leistungsstarke NPU verfügt.
Ein neues „Hey Copilot”-Feature ermöglicht die Sprachaktivierung des KI-Assistenten ohne Berührung der Tastatur. Noch wichtiger: Copilot Vision, das analysiert, was auf dem Bildschirm zu sehen ist und kontextuelle Hilfe bietet, kommt auf alle Windows 11-Computer.
Damit schwenkt Microsoft von seiner ursprünglichen Strategie ab, die sich auf teure „Copilot+ PCs” konzentrierte. Der holprige Start dieser Premium-Geräte mit hohen Preisen und Datenschutz-Bedenken bei Features wie „Recall” zwang zum Umdenken. Jetzt sollen alle Windows 11-Nutzer von mächtigen KI-Tools profitieren.
Intel feuert mit „Panther Lake” zurück
Der KI-Boom hat einen erbitterten Innovationskampf unter den Chip-Herstellern entfacht. Vergangene Woche enthüllte Intel Details zu seinen kommenden „Panther Lake”-Prozessoren. Als erste Client-Chips im fortschrittlichen Intel 18A-Verfahren sollen sie eine neue Generation von KI-PCs antreiben.
Das ist eine direkte Kampfansage an Konkurrenten wie AMD und Qualcomm, die ebenfalls massiv in KI-fähige Prozessoren investieren. Bereits auf der CES 2025 präsentierten AMD, Nvidia und Qualcomm neue Chips für verschiedene Segmente des KI-PC-Markts.
Diese Hardware-Schlacht ist entscheidend, denn die KI-Leistung hängt direkt von der Power und Effizienz der zugrundeliegenden Chips ab. Wenn diese Prozessoren der nächsten Generation in Laptops und Desktop-PCs verfügbar werden, ermöglichen sie anspruchsvollere und reaktionsschnellere KI-Erfahrungen.
Markt erwacht aus der Stagnation
Die Kombination aus Windows 10-Ende und KI-PC-Aufstieg belebt einen Markt wieder, der nach dem Pandemie-Boom stagniert war. Der zwingende Upgrade-Zyklus liefert einen klaren, zeitkritischen Kaufgrund, während die KI-Versprechen einen überzeugenden Mehrwert bieten, der über simple Leistungsverbesserungen hinausgeht.
Allerdings verlief der Start nicht reibungslos. Die ersten teuren Copilot+ PCs verkauften sich schleppender als erhofft – zu hohe Preise und unklare Anwendungsfälle schreckten Verbraucher ab. Microsofts neue Strategie, KI-Features für alle Windows 11-Nutzer zugänglich zu machen, scheint eine direkte Reaktion auf dieses Feedback zu sein.
Gartner sieht KI-PCs bis 2029 als neuen Standard, bis 2026 sollen sie für Großunternehmen die einzige Option sein. Der durch Windows 10 ausgelöste Upgrade-Zyklus ist erst der Anfang – der PC wird vom reinen Arbeitswerkzeug zum intelligenten Partner für Kreativität und Produktivität.


