Microsoft, Teams-Leistungssprung

Microsoft 365: Teams-Leistungssprung und neue Outlook-Funktionen

29.11.2025 - 21:39:12

Microsoft hat Ende November eine umfassende Modernisierung seiner Office-Plattform angekündigt. Im Mittelpunkt steht eine grundlegende Architektur-Überarbeitung von Teams, die chronische Performance-Probleme lösen soll – während Outlook endlich lang ersehnte Automatisierungsfunktionen erhält.

Die Ankündigungen erfolgen nur wenige Wochen nach dem endgültigen Support-Ende für Office 2016 und 2019. Damit setzt Microsoft ein unmissverständliches Signal: Die Zukunft gehört Cloud-basierten, KI-gestützten Arbeitsabläufen.

Am Mittwoch, 26. November, präsentierte Microsoft die technischen Details einer tiefgreifenden Architektur-Änderung für den Teams-Desktop-Client unter Windows. Die Neuerung zielt direkt auf two der meistgenannten Beschwerden: träge Startvorgänge und ruckelnde Videokonferenzen.

Das Herzstück der Überarbeitung ist ein neuer, dedizierter Prozess namens ms-teams_modulehost.exe. Er übernimmt die gesamte Anruf- und Meeting-Logik und arbeitet unabhängig vom Haupt-Prozess der Anwendung. Resultat: Schwere Videokonferenzen belasten nicht mehr die Benutzeroberfläche, Systemressourcen werden effizienter verteilt.

„Der Anruf-Stack läuft jetzt in einem eigenen Kindprozess statt im Hauptprogramm – das reduziert die Systembelastung erheblich”, erklärt Microsoft in der Mitteilung MC1189656.

Für Anwender bleibt die Änderung weitgehend unsichtbar – keine neuen Arbeitsabläufe, keine Interface-Umstellungen. IT-Administratoren müssen allerdings ihre Endpoint-Management-Systeme anpassen und die neue Programmdatei auf die Whitelist setzen. Der weltweite Rollout beginnt Anfang Januar 2026 und soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein.

Outlook holt auf: Ordner-Regeln und Mobile-Push

Am heutigen Samstag kündigte Microsoft eine weitere Neuerung an, die Power-User aufatmen lässt: Das neue Outlook für Windows und Web beherrscht ab sofort die Ausführung von Regeln auf spezifische Ordner.

Bislang griffen Outlook-Regeln hauptsächlich bei eingehenden E-Mails im Posteingang. Die neue Funktion ermöglicht präzise Automatisierungen für beliebige Unterordner – ein deutlicher Schritt in Richtung Feature-Parität mit dem klassischen COM-basierten Outlook. Gerade diese Lücke hatte viele professionelle Nutzer bisher von der Migration abgehalten.

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Parallel erhalten Android- und iOS-Nutzer demnächst „Up Next”-Benachrichtigungen. Diese zeigen anstehende Meetings und Termine direkt auf dem Sperrbildschirm an – eine kleine, aber praktische Aufmerksamkeitshilfe für den Arbeitsalltag.

Copilot wächst tiefer ins System ein

Die November-Updates unterstreichen auch Microsofts Strategie, den KI-Assistenten Copilot als zentrales Element des Ökosystems zu etablieren.

Ab Januar 2026 kann Copilot Zusammenfassungen von geteilten Dateien direkt im Teilen-Dialog generieren. Empfänger erhalten so schon vor dem Öffnen eines Dokuments einen Überblick über den Inhalt – ein Zeitgewinn in Umgebungen mit hohem Dateiaufkommen.

Besonders interessant: Ein neuer „Teams-Modus” für Copilot befindet sich in der öffentlichen Testphase. Er ermöglicht es, menschliche Kollegen direkt in einen KI-Chat einzuladen. Die Konsequenz: Aus einer einsamen Anfrage wird eine gemeinsame Brainstorming-Sitzung, bei der die KI als gleichberechtigter Teilnehmer agiert. Microsoft positioniert Copilot damit bewusst als aktives Teammitglied statt als passives Werkzeug.

Altes Office: Support-Ende verschärft Druck

Der Kontrast könnte kaum schärfer sein. Während Microsoft seine Cloud-Abonnenten mit neuen Features überhäuft, lief am 14. Oktober 2025 der Support für Office 2016 und 2019 endgültig aus.

Organisationen, die noch nicht auf Microsoft 365 Apps oder Office LTSC 2024 umgestiegen sind, arbeiten mittlerweile ohne Sicherheits-Patches und technischen Support. Sicherheitsexperten warnen eindringlich vor den Compliance- und Sicherheitsrisiken: Neu entdeckte Schwachstellen werden nicht mehr geschlossen.

Die Botschaft ist unmissverständlich – wer noch auf Perpetual-Lizenzen setzt, operiert auf eigenes Risiko.

Ausblick: Klarere Begriffe für Edge

Für Anfang 2026 hat Microsoft zudem eine Umbenennung von Edge-Funktionen angekündigt. Der bisherige „Effizienz-Modus” wird zu „Energiesparmodus”, während die Gaming-spezifische Variante als „PC-Gaming-Boost” firmiert. Die Änderungen dienen der Vereinfachung für Endnutzer.

Für IT-Entscheider steht jetzt vor allem die Vorbereitung auf die Teams-Architektur-Änderung im Januar an. Administratoren sollten ihre Sicherheitskonfigurationen prüfen, damit der neue ms-teams_modulehost.exe-Prozess nicht von überambitionierten Policies blockiert wird.

Das rasante Update-Tempo zum Jahresende lässt eines erkennen: 2026 wird ganz im Zeichen von Performance-Optimierungen und der Verankerung von KI als zentralem Pfeiler der Office-Erfahrung stehen.

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