Microsoft 365: KI-Agent revolutioniert Excel-Arbeit
07.10.2025 - 20:25:02Microsoft integriert fortschrittlichen KI-Agent-Modus in Excel, der komplexe Datenanalysen per Sprachbefehl ermöglicht und eine Genauigkeitsrate von 57,2 Prozent erreicht.
Microsoft läutet eine neue Ära der digitalen Produktivität ein. Der Technologieriese aus Redmond hat Ende September 2025 einen fortgeschrittenen KI-„Agent-Modus“ in Microsoft 365 Copilot vorgestellt, der die Art der Datenarbeit in Excel grundlegend verändert.
Die Innovation transformiert komplexe, mehrstufige Aufgaben in einfache Sprachanweisungen. Nutzer können künftig durch natürliche Gespräche mit der KI sophisticated Datenanalysen durchführen, Finanzmodelle erstellen und Visualisierungen generieren – ganz ohne Expertenwissen in Formeln oder erweiterten Funktionen.
„Vibe Working“: Wenn KI zum digitalen Kollegen wird
Das Herzstück der Neuerung ist der Agent-Modus für Excel. Basierend auf OpenAIs neuesten Reasoning-Modellen kann die KI „Excel sprechen“ und Nutzeranfragen in konkrete Aktionen übersetzen.
Ein praktisches Beispiel: Der Befehl „Analysiere diesen Verkaufsdatensatz vollständig. Ich brauche wichtige Erkenntnisse für Geschäftsentscheidungen. Mach es visuell“ genügt. Die KI zerlegt die Anfrage selbstständig in Einzelschritte, wählt passende Formeln, erstellt neue Arbeitsblätter für die Analyse und generiert Diagramme samt Zusammenfassungen.
Entscheidend dabei: Der Agent teilt seine Arbeitsschritte transparent mit. Nutzer können die Ergebnisse validieren und iterativ verbessern. Microsoft bezeichnet dies als neues Muster der „Mensch-Agent-Zusammenarbeit“.
Der Zugang erfolgt über das Excel Labs Add-in in der Web-Version. Desktop-Unterstützung folgt in Kürze.
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Präzision im Realitätscheck: 57 Prozent Trefferquote
Wie genau arbeitet der neue KI-Agent? Microsoft zeigt sich transparent: In internen Tests mit dem SpreadsheetBench-Benchmark erreichte der Agent-Modus eine Genauigkeitsrate von 57,2 Prozent.
Das liegt zwar noch unter den 71,3 Prozent menschlicher Experten, übertrifft aber deutlich konkurrierende KI-Tools wie ChatGPT Agent und Claude Files Opus 4.1. Microsoft sieht diese Präzision als ausreichend für die meisten Büroaufgaben.
Bemerkenswert: Microsoft diversifiziert seine KI-Modell-Abhängigkeiten strategisch. Während Agent-Modus in Excel und Word auf OpenAI setzt, nutzt das separate „Office Agent“-Feature Modelle von Konkurrent Anthropic. Dieser Agent erstellt komplette Word-Dokumente und PowerPoint-Präsentationen direkt aus Sprachanweisungen.
Kampf um die digitale Zukunft des Büros
Mit dem Vorstoß positioniert sich Microsoft an der Spitze eines Branchentrends: autonome KI-Systeme, die komplexe digitale Aufgaben selbstständig ausführen. OpenAI, Anthropic und weitere Unternehmen wetteifern um KI, die Anwendungen wie Menschen bedienen kann.
Das „Vibe Working“-Konzept – inspiriert vom „Vibe Coding“ in der Softwareentwicklung – soll die Interaktion mit mächtiger Software intuitiver gestalten. Durch die direkte Einbettung in den Arbeitsablauf von Millionen Nutzern will Microsoft einen bedeutenden Marktanteil im entstehenden Bereich „virtueller Mitarbeiter“ erobern.
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Ausblick: Vom Assistenten zum Teamkollegen
Der Agent-Modus ist erst der Anfang. Microsoft kündigt bereits die Erweiterung auf PowerPoint und das gesamte Microsoft 365-Ökosystem an. Das Ziel: höhere KI-Präzision und erweiterte Fähigkeiten für noch komplexere Szenarien.
Die Büroarbeit steht vor einem fundamentalen Wandel. Statt manueller Ausführung rückt strategische Steuerung in den Fokus. Nutzer werden weniger Zeit mit der Mechanik von Tabellen und Präsentationen verbringen und mehr mit der Definition von Zielen sowie der Verfeinerung von KI-Ergebnissen.
Microsofts Vision des „Vibe Working“ zielt darauf ab, die Produktivitätssuite von einem Werkzeugkasten zu einem Team kollaborativer KI-Agenten zu verwandeln – bereit für jede Aufgabe.