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Microsoft 365: Große Änderungen für Mac-User und Exchange

09.10.2025 - 19:21:02

macOS Ventura verliert Microsoft-Support

Microsoft stellt zum Oktober entscheidende Weichen für sein Office-Ökosystem. Mac-Nutzer mit älteren Systemen verlieren den Update-Support, während IT-Abteilungen vor wichtigen Exchange-Migrationen stehen.

Der Oktober 2025 markiert einen Wendepunkt für Microsoft 365-Nutzer: macOS Ventura erhält keine Sicherheitsupdates mehr, und Exchange Online durchläuft tiefgreifende Modernisierungen. Diese Änderungen sind Teil einer größeren Strategie, mit der Microsoft Millionen Nutzer weltweit zu neueren Plattformen drängt.

Microsoft hält an seiner strikten Drei-Versionen-Regel fest. Seit September 2025 unterstützt der Konzern nur noch macOS Sonoma, Sequoia und das neue Tahoe. Die letzte Update-Version 16.101 vom September war das finale Update für Ventura-Nutzer.

Was bedeutet das konkret? Word, Excel und Outlook funktionieren zwar weiterhin, erhalten aber keine Sicherheitspatches mehr. Besonders brisant: Neue Installationen von Microsoft 365 sind auf Ventura nicht mehr möglich. Auch die Microsoft To Do-App stellte bereits Mitte September den Support für das noch ältere macOS Monterey ein.

Für deutsche Unternehmen dürfte das ein Weckruf sein. Wer die Sicherheit seiner Office-Umgebung gewährleisten will, muss seine Mac-Flotte zeitnah auf neuere Betriebssysteme umstellen.

Exchange Online steht vor großem Umbau

Noch kritischer wird es für IT-Administratoren: Microsoft forciert den Abschied von der Exchange Web Services (EWS) API. Die finale Abschaltung ist für Oktober 2026 geplant – doch die Migration zur modernen Microsoft Graph API sollte längst laufen.

Der Zeitdruck ist berechtigt: Ein Sicherheitsvorfall Anfang 2024 hatte die Schwachstellen der EWS-Architektur offengelegt. Unternehmen müssen jetzt alle internen Anwendungen und Drittsoftware auf Graph umstellen – ein komplexer Prozess, der Monate dauern kann.

Zusätzlich startet diesen Monat das Multi-Geo In-Region Routing (IRR). Diese Funktion hilft internationalen Konzernen dabei, E-Mails entsprechend lokaler Datenschutzbestimmungen zu routen – ein wichtiger Baustein für DSGVO-konforme Kommunikation.

Das große Finale: Windows 10 und Office 2019 enden

Die Mac- und Exchange-Änderungen sind nur der Auftakt. Am 14. Oktober endet der Support für Windows 10 und Office 2019 – ein historischer Einschnitt. Microsoft verabschiedet damit eine ganze Software-Generation und drängt Nutzer konsequent in sein Abo-Modell.
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Auch die SharePoint SendEmail API wird Ende Oktober abgeschaltet. Die koordinierten Termine zeigen: Microsoft will seine Nutzerbasis geschlossen auf moderne, Cloud-basierte Dienste migrieren.

Strategie dahinter: Sicherheit und Abonnements

Microsofts Vorgehen folgt klaren Prioritäten. Durch den Verzicht auf ältere Betriebssysteme reduziert der Konzern Entwicklungsaufwand und stellt sicher, dass Nutzer auf sicherheitsrelevante Updates ihrer OS-Hersteller setzen.

Die API-Modernisierung bei Exchange schafft nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine einheitliche Entwicklerplattform. Gleichzeitig bereitet Microsoft den Boden für KI-Features wie Copilot – die nur auf aktuellen Plattformen optimal funktionieren.
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Ausblick: Der Countdown läuft

Die nächsten zwölf Monate werden entscheidend. IT-Abteilungen müssen bis Oktober 2026 alle Exchange-Anwendungen migriert haben. Mac-Nutzer sollten sich auf jährliche OS-Upgrades einstellen – nur so bleiben sie im Microsoft-Ökosystem sicher und aktuell.

Microsoft konzentriert seine Ressourcen zunehmend auf Microsoft 365-Services. KI-Integration über Copilot, erweiterte Sicherheitsfunktionen in Microsoft Purview und nahtlose Kollaboration zwischen Teams und Outlook stehen im Fokus. Die Botschaft ist eindeutig: Die Zukunft liegt in der Abo-Cloud – und der Umstieg sollte nicht länger warten.

@ boerse-global.de