Microsoft 365: Copilot durchbricht Plattform-Grenzen
12.10.2025 - 03:23:02KI-Assistent wird zum Universal-Suchkatalog
Microsoft startet eine beispiellose Offensive: Der Konzern aus Redmond integriert erstmals Google-Dienste in seinen KI-Assistenten Copilot und leitet damit eine neue Ära der plattformübergreifenden Zusammenarbeit ein. Die Neuerungen kommen nur Tage vor dem Support-Ende für Windows 10 – ein strategisch perfekt getimtes Update.
Was nach jahrelanger Konkurrenz unmöglich schien, wird nun Realität: Copilot kann künftig auf Google Drive, Gmail und weitere Dienste zugreifen. Diese Woche rollt Microsoft die bahnbrechende Funktion für Windows-Insider aus und stellt damit die bisherigen Plattform-Grenzen infrage.
Die neuen „Connectors“ ermöglichen es Nutzern erstmals, ihre Google-Konten direkt mit Copilot zu verknüpfen. Konkret bedeutet das: Eine einzige Suchanfrage durchforstet gleichzeitig Outlook und Gmail, Google Drive und OneDrive.
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht die Tragweite: Statt mühsam zwischen verschiedenen E-Mail-Konten zu wechseln, findet Copilot auf Zuruf die gesuchte Kontakt-Adresse – egal ob sie in Outlook oder Gmail gespeichert ist. Diese intelligente Vernetzung spiegelt die Arbeitsrealität wider, in der Daten längst über verschiedene Anbieter verstreut sind.
Parallel dazu führt Microsoft die direkte Dokumenterstellung ein. Per Sprachbefehl „Erstelle eine Excel-Tabelle aus diesen Daten“ generiert Copilot automatisch die entsprechende Datei – ein direkter Weg von der Idee zum fertigen Dokument.
Teams erhält lang ersehnte Funktionen
Microsoft Teams bekommt ebenfalls ein umfangreiches Update. iPad-Nutzer können endlich Meeting-Fenster auslagern und während Videokonferenzen multitasking betreiben – eine seit Jahren gewünschte Funktion.
Neu sind auch die „Collaborative Notes“: Teilnehmer erstellen gemeinsam Notizen direkt im Chat, ohne zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln zu müssen. Ab November folgt das nächste Highlight: Ganze Kanäle lassen sich in separate Fenster auslagern.
Die Verbesserungen bei der Anrufweiterleitung sorgen für klarere Statusmeldungen und bestätigen erfolgreiche Transfers in Echtzeit.
Zwangsmodernisierung durch Support-Ende
Am 14. Oktober 2025 endet offiziell der Support für Office 2016 und 2019 – zeitgleich mit Windows 10. IT-Administratoren stehen damit vor einem Wendepunkt: Der Wechsel zu Microsoft 365 wird faktisch unvermeidbar.
Verschärfend kommt hinzu: Ab 20. Oktober deaktiviert Microsoft veraltete Verschlüsselungsstandards. Unternehmen müssen ihre Systeme bis dahin auf moderne Sicherheitsprotokolle umstellen, sonst drohen Verbindungsprobleme.
Die Verwaltung von Authentifizierungsmethoden über die bisherigen MFA- und SSPR-Richtlinien wurde bereits am 1. Oktober eingestellt. Administratoren müssen auf die neue „Authentication Methods“-Richtlinie in Entra ID wechseln.
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Premium-Abo und strategische Umbenennungen
Microsoft 365 Premium startete am 1. Oktober als neue Spitzenklasse für Privatnutzer. Das Angebot umfasst erweiterte Copilot-Funktionen für Bildgenerierung, einen kommenden „Photos Agent“ und ein Terabyte Cloud-Speicher pro Person.
Im Unternehmensbereich strukturiert Microsoft seine E5-Produktpalette um: Die bisherigen „Mini-Suites“ werden zu eigenständigen Marken. Microsoft 365 E5 Security heißt nun „Microsoft Defender Suite“, E5 Compliance wird zur „Microsoft Purview Suite“.
Um den Wechsel zu beschleunigen, lockt Microsoft ab 13. Oktober mit 20 Prozent Rabatt auf Microsoft 365 E3 für ausgewählte Kunden.
Paradigmenwechsel in der KI-Strategie
Die Integration von Google-Diensten markiert einen strategischen Kurswechsel. Microsoft erkennt an, dass Nutzer ihre Daten über verschiedene Anbieter verteilen – und positioniert Copilot als intelligente Schnittstelle zwischen allen Diensten.
Dieser Ansatz könnte Copilot zum unverzichtbaren Werkzeug machen, unabhängig davon, wo die Daten tatsächlich liegen. Die Konkurrenz zu anderen KI-Assistenten verschärft sich damit erheblich.
Die erzwungene Migration weg von Windows 10 und älteren Office-Versionen schafft gleichzeitig den idealen Nährboden für die neuen KI-Funktionen. Nur auf modernen Plattformen entfalten sie ihr volles Potenzial – ein cleverer Schachzug zur Abo-Bindung.
Was kommt als nächstes?
Die aktuell bei Windows-Insidern getesteten Connectors sind erst der Anfang. Der nächste logische Schritt: Copilot soll nicht nur suchen, sondern auch Aktionen über Plattformgrenzen hinweg ausführen können.
Die für November angekündigte Funktion zum Auslagern ganzer Teams-Kanäle wird die Plattform als zentralen Kollaborations-Hub stärken. Parallel dazu treibt die kontinuierliche Abschaltung veralteter Systeme die Nutzer in Microsofts moderne, KI-gestützte Ökosystem-Welt.
Mit dem Abschluss der Windows-10-Migration dürfte die Akzeptanz fortschrittlicher Copilot-Features im kommenden Jahr deutlich steigen.
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