Mercedes-Benz Aktie: Rückkäufe wirkungslos
22.12.2025 - 17:46:31Trotz massiver Aktienrückkäufe verliert die Mercedes-Benz Aktie weiter an Wert. Grund sind fundamentale Risiken wie drohende Strafzahlungen in Großbritannien und schwindende Preismacht in den USA.
Millionenbeträge fließen in die Marktpflege, doch der Aktienkurs reagiert kaum. Obwohl Mercedes-Benz massiv eigene Anteile aufkauft, notiert das Papier zum Wochenstart lustlos unter der psychologisch wichtigen Marke von 60 Euro. Während das Management versucht, den Kurs zu stützen, sorgen fundamentale Risiken aus Großbritannien und den USA für Verkaufsdruck bei institutionellen Investoren.
- Rückkauf-Volumen: Knapp 700.000 Aktien in einer Woche erworben.
- Preistrend: Kaufkurse sanken trotz Nachfrage kontinuierlich.
- Risiko: Strafzahlungen in Großbritannien belasten die Fantasie.
Millionen-Einsatz ohne Bodenbildung
Die Diskrepanz ist offensichtlich: Mercedes-Benz stemmt sich mit erheblichen Finanzmitteln gegen den Abwärtstrend, doch der Markt nutzt diese Liquidität primär zum Ausstieg. Wie aus einer aktuellen Pflichtmitteilung hervorgeht, kaufte der Konzern allein zwischen dem 15. und 19. Dezember 699.552 eigene Aktien über XETRA zurück.
Besonders alarmierend ist dabei die Preisentwicklung während dieser massiven Eingriffe. Musste das Unternehmen zu Beginn der Woche noch durchschnittlich 61,36 Euro pro Anteilsschein zahlen, fiel dieser Preis bis zum Freitag auf 59,84 Euro. Trotz einer täglichen künstlichen Nachfrage von rund 140.000 Stück gelang es nicht, den Verkaufsdruck zu absorbieren. Aktuell notiert die Aktie bei 59,61 Euro und zeigt damit auf Wochensicht ein Minus von knapp 2 Prozent, was die Wirkungslosigkeit der aktuellen Tranche unterstreicht.
Strafzahlungen in Großbritannien drohen
Hinter der Zurückhaltung der Anleger stehen konkrete fundamentale Sorgen, insbesondere mit Blick auf den britischen Markt. Die dortigen Vorgaben für emissionsfreie Fahrzeuge (Zero Emission Vehicle Mandate) entwickeln sich zu einem ernsthaften Kostenrisiko. Für das Jahr 2025 verlangt die Regierung einen Verkaufsanteil von 28 Prozent bei E-Autos.
Die Realität sieht anders aus: Die Branche liegt kumuliert erst bei etwa 22,7 Prozent. Verfehlen Premiumhersteller wie Mercedes-Benz diese Quote, drohen Strafen von 15.000 Pfund pro nicht konformem Fahrzeug. Diese drohende Belastung drückt direkt auf die Margenerwartungen und lässt Investoren vorsichtig agieren. Auch aus den USA kommen wenig hilfreiche Signale, da Händler dort verstärkt auf Incentives setzen müssen, um Marktanteile zu sichern – ein Indikator für schwindende Preismacht.
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Chartbild bleibt angeschlagen
Technisch hat sich die Situation durch das Unterschreiten der 60-Euro-Marke eingetrübt. Zwar liegt der Kurs mit 59,61 Euro noch knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt von 58,45 Euro, doch die Dynamik fehlt. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 36,3 deutet zwar auf eine überverkaufte Situation hin, liefert aber noch kein klares Kaufsignal.
Das laufende Aktienrückkaufprogramm fungiert derzeit als einziger nennenswerter Stabilisator. Sollte der Kurs trotz dieser Stützung unter den 50-Tage-Durchschnitt fallen, droht ein Test des 52-Wochen-Tiefs bei 47,05 Euro. Für eine nachhaltige Wende benötigt die Aktie zwingend positive Impulse aus dem operativen Geschäft, da finanztechnische Maßnahmen allein den Abwärtsdruck derzeit nicht brechen können.
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