Mehrsprachigkeit verlangsamt das Altern des Gehirns
18.11.2025 - 18:10:12Eine internationale Studie mit 86.000 Teilnehmern belegt: Regelmäßiger Gebrauch mehrerer Sprachen reduziert das Risiko für beschleunigte Hirnalterung deutlich und wirkt dosisabhängig.
Eine internationale Studie liefert überzeugende Beweise: Wer mehrere Sprachen spricht, kann den Alterungsprozess des Gehirns messbar verlangsamen. Die in “Nature Aging” veröffentlichte Untersuchung analysierte Daten von über 86.000 Erwachsenen aus 27 europäischen Ländern – und kommt zu einem bemerkenswerten Ergebnis.
Menschen, die regelmäßig mehrere Sprachen verwenden, weisen ein deutlich geringeres Risiko für beschleunigte Alterung auf. Die Forschenden um Agustin Ibañez vom Trinity College Dublin sprechen von einem “dosisabhängigen Effekt”: Je mehr Sprachen, desto stärker der Schutz.
Jede Sprache wirkt wie ein Schutzschild
Die Studie nutzt sogenannte “biobehaviorale Altersuhren” – computergestützte Modelle, die das biologische Alter anhand von Gesundheits- und Verhaltensmerkmalen berechnen. Das Ergebnis überrascht:
- Einsprachige: doppelt so hohes Risiko für beschleunigte Alterung
- Eine Fremdsprache: 43 Prozent geringeres Risiko
- Drei oder mehr Fremdsprachen: 56 Prozent geringeres Risiko
Der Grund liegt im ständigen mentalen Training. Das Umschalten zwischen Sprachen fordert Aufmerksamkeit, Gedächtnis und kognitive Kontrolle – genau jene Hirnregionen, die im Alter oft nachlassen.
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Tanzen trainiert Körper und Gehirn gleichzeitig
Während Sprachenlernen das Gehirn direkt fordert, wirkt Tanzen über eine einzigartige Kombination: körperliche, kognitive und soziale Stimulation verschmelzen. Beim Erlernen neuer Schrittfolgen arbeiten Gedächtnis, Koordination und räumliche Wahrnehmung Hand in Hand.
Die Forschung zeigt beeindruckende Ergebnisse. Regelmäßiges Tanzen senkt das Demenzrisiko signifikant und verbessert bei Parkinson-Patienten nachweislich die Symptome. Die Ausschüttung von Glückshormonen wie Dopamin und Endorphinen reduziert zusätzlich Stress und fördert das psychische Wohlbefinden.
Koordination stärkt die exekutiven Funktionen
Was verbindet Tanzen und Sprachenlernen? Beide fordern die Koordination und die exekutiven Funktionen des Gehirns massiv. Diese höheren geistigen Prozesse ermöglichen uns zu planen, uns zu konzentrieren und mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen.
Besonders wirksam sind Übungen, die kognitive und motorische Fähigkeiten kombinieren – etwa auf einem Bein balancieren und dabei rückwärts zählen. Solche Aktivitäten stärken die neuronalen Verbindungen für kognitive Flexibilität und Arbeitsgedächtnis. Das Gehirn lernt, Informationen effizienter zu verarbeiten und irrelevante Reize auszublenden.
Die kognitive Reserve als Lebensversicherung
Das Konzept dahinter: Menschen bauen durch geistig anregende Aktivitäten eine Art Puffer im Gehirn auf. Diese kognitive Reserve hilft, trotz altersbedingter Veränderungen länger leistungsfähig zu bleiben.
Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, bestätigt die Bedeutung: Die Untersuchung untermauert frühere Studien, die Mehrsprachigkeit als Schutzfaktor vor Demenz identifizierten. Die Wirkung ist vergleichbar mit anderen bekannten Faktoren wie regelmäßiger Bewegung oder sozialer Teilhabe.
Es ist nie zu spät anzufangen
Die Erkenntnisse positionieren Mehrsprachigkeit als kostengünstigen und zugänglichen Hebel für die öffentliche Gesundheit. Künftige Forschung wird untersuchen, wie Trainingsprogramme optimal gestaltet werden können, um kognitive, motorische und soziale Elemente zu kombinieren.
Die Botschaft für den Einzelnen? Ein Sprachkurs, ein Tanzabend oder gezielte Koordinationsübungen – ein aktiver und abwechslungsreicher Lebensstil ist der Schlüssel. Es geht nicht nur darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern auch den Jahren mehr Leben.
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