McKinsey streicht 200 Tech-Jobs für KI-Systeme
01.12.2025 - 11:09:12McKinsey ersetzt hunderte Mitarbeiter durch Künstliche Intelligenz. Die renommierte Unternehmensberatung hat am Wochenende den Abbau von rund 200 Technologie- und Support-Stellen angekündigt – diese Aufgaben übernehmen künftig KI-Systeme. Was lange als düstere Prognose galt, wird jetzt Realität.
Die Nachricht markiert einen Wendepunkt. Es geht nicht mehr nur um KI-Assistenten, die E-Mails schreiben oder Meetings zusammenfassen. Wir erleben den Übergang zur vollständigen Automatisierung ganzer Funktionsbereiche. Gleichzeitig kämpfen Tech-Konzerne wie Amazon mit den Folgen ihrer strengen Büro-Rückkehr-Regeln. Wie sieht produktive Arbeit 2026 wirklich aus?
Die Zahlen sind eindeutig. Laut Bloomberg baut McKinsey weltweit rund 200 Positionen im Technologiebereich ab. Der Grund: KI-Systeme erledigen die Arbeit effizienter.
Bob Sternfels, Global Managing Partner bei McKinsey, ordnet den Schritt als “Transformation der Support-Funktionen” ein. Das Unternehmen investiere weiter in Talente mit direktem Kundenkontakt. Doch die Botschaft ist klar: Interne Verwaltungsaufgaben fallen zunehmend weg.
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“Wir werden wahrscheinlich weniger Menschen in Bereichen haben, die nicht direkt beim Kunden eingesetzt sind”, erklärt Sternfels. Diese Mitarbeiter würden “durch die heutige Technologie und KI gehebelt”. Was Analysten für Ende 2025 vorhergesagt hatten, tritt ein: Der Wechsel von der Unterstützung zur Ersetzung hat begonnen.
Banken-Branche: 200.000 Jobs bedroht
McKinsey ist kein Einzelfall. Bloomberg Intelligence prognostiziert für den Finanzsektor einen drastischen Personalabbau. Globale Banken könnten in den kommenden drei bis fünf Jahren bis zu 200.000 Stellen streichen.
Besonders gefährdet sind:
- IT-Support und Programmierung – Automatisierung von Standard-Code und Fehlerbehebung
- Datenanalyse – KI-Agenten erledigen komplexe Auswertungen in Sekunden statt Tagen
- Compliance und Reporting – Algorithmen übernehmen Überwachungsaufgaben
Für Arbeitnehmer bedeutet das eine radikale Kompetenzverschiebung. Die Fähigkeit, KI-Systeme zu steuern, wird zur Schlüsselqualifikation. Klassische administrative Fähigkeiten verlieren an Wert.
Amazon-Paradox: Büropflicht ohne Büros
Während KI die Art der Arbeit verändert, eskaliert der Streit um den Arbeitsort. Amazons striktes 5-Tage-Büro-Mandat sorgt weiterhin für Chaos. Die physische Infrastruktur hält mit der Anwesenheitspflicht nicht Schritt.
An mehreren US-Standorten und internationalen Hubs fehlen Schreibtische und Meetingräume. Die theoretische Produktivitätssteigerung durch Präsenz verpufft in der Realität.
Das Paradox 2025 wird sichtbar: Unternehmen wie McKinsey automatisieren radikal digitale Prozesse. Gleichzeitig zwingen Konzerne wie Amazon Mitarbeiter in überfüllte Büros. Die doppelte Belastung aus Automatisierungsangst und ineffizienten Bürozwängen drückt die Produktivität.
Deutschland im Zugzwang
Für Europa hat McKinseys Schritt Signalwirkung. Viele Konzerne hatten Support-Funktionen in Shared-Service-Center ausgelagert. Genau diese Strukturen trifft die Automatisierung jetzt hart.
2024 war das Jahr der “Copiloten” – Assistenten, die neben Menschen arbeiteten. 2025 übernehmen “autonome Agenten” das Ruder. Diese Systeme führen komplette Prozessketten selbstständig aus, ohne auf menschliche Eingaben zu warten.
Der Produktivitätsgewinn ist enorm. Doch die Umschulung der Belegschaft hinkt der technologischen Entwicklung hinterher. McKinseys Ankündigung zeigt: “Upskilling” funktioniert nur für einen Teil der Mitarbeiter. Für andere bedeutet der Wandel den Jobverlust.
Was 2026 bringt
Drei Trends zeichnen sich ab:
Vernetzte Agenten: Nach Zooms AI Companion 2.0 und Microsofts Agenten-Offensive werden die Systeme 2026 miteinander kommunizieren. Einzelne Silo-Lösungen verschwinden.
RTO-Korrektur: Unternehmen mit strengen Büro-Mandaten müssen aufgrund von Infrastruktur-Problemen und Talentabwanderung zu pragmatischeren Hybrid-Modellen zurückkehren.
Neue Produktivitäts-Metriken: Erfolg misst sich nicht mehr in “abgearbeiteten Stunden”, sondern in “gemanagten Agenten-Outputs”.
McKinseys Schritt ist hart, aber ehrlich. Er beendet die Illusion, dass KI nur neue Jobs schafft, ohne alte zu verdrängen. Für Arbeitnehmer heißt die Devise: Werde zum Architekten der KI, nicht zu ihrem Konkurrenten.
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